(Gs 4276 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Deutscher Metallhandel Akt.-Ges., Berlin-Oberschöneweide, Tabbertstr. Gegründet: 16./12. 1919; eingetr. 26./3. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Handel mit Metallen u. Metallerzeugnissen aller Art, Betrieb von Unternehm. aller Art, die auf die Erzeug., Lagerung, den Absatz u. die Beförder. von Metallen u. Metall- erzeugnissen gerichtet sind, sowie Beteilig. an solechen Unternehm. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Zinkhüttenwerke Oberspree G. m. b. H. u. fast sämtl. Anteile der Zinkraffinerie Oberspree G. m. b. H. in Berlin-Oberschöneweide. Besitztum: In Berlin-Oberschöneweide, der Zinkraffinerie Oberspree gehörig, Fabrik- gebäude u. Grundst. von insges. 100 000 qm Grösse, davon 17 000 am bebaut. Die Werke haben 300 m Wasserfront mit umfangr. Kaianlagen und neuzeitlichen Hebevorrichtungen. Die Gebäude bestehen aus 8 Hüttenhallen, zum grössten Teil in Eisenkonstruktion, einer Mufflerie u. Erz-Agglomerier-Anlage, einer grossen Lagerhalle, zwei Arbeiterwaschhäusern, einem Verwaltungsgeb. einem Wohnhaus für die Betriebsleitung und sonst. Wirtschaftsgeb. (Stallungen für 20 Pferde usw.). Die Fabrikate des Werkes sind: Feinzink mit einem Rein- gehalt von 99.9 %, Marke Zero, der Hauptbasis der Ges., Hüttenrohzink, Hüttenblei, Lager- metall, Schriftmetall, Lötzinn u. sonst. Legierungen. Die Anlagen umfassen 1. die Feinzink- hütte mit 3 Destillations- u. 4 Schmelzöfen; 2. die Rohzinkhütte mit zunächst 6 Reduktions- öfen mit steh. Retorten nach dem Verfahren von Roitzheim-Remy. Diese Anlage ist der erste deutsche Zinkhüttenneubau nach dem Verlust der oberschles. Zinkindustrie; 3. die Bleihütte mit 1 Schachtofen, 2 Raffinieröfen und den zugehör. Entsilberungskesseln; 4. die Legierungshütte mit 2 Herdöfen, 12 Kesselöfen, 4 Tiegelöfen; 5. eine Anlage für hütten- technische Keramik u. eine Fabrik zur Herstell. feuerfester Steine für den Eigenbedarf. — Die Kapazität der Werke beträgt zurzeit etwa 15 000 t Metalle im Jahre. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. zur Bewältigung des Güterverkehrs gut ausgebaute Normal- und Schmalspurgleise mit eig. Waggons u. 2 elektr. Lokomotiven. –— Neuzeitlich eingerichtete, chemische u. Versuchs-Laboratorien dienen der fortlaufenden Kontrolle u. der Verbesserung der Fabrikationsverfahren. Kapital: RM. 1 300 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20 u. 7000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 18 000 Aktien, angeb. zu 122 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14.8. 1923 um M. 35 Mill. in 7000 Aktien zu M. 1000. Davon ausgegeben M. 7 800 000 zu 10 000 % u. M. 27 200 000 zu 100 %. Von den ersteren M. 6 Mill. angeboten den bisher. Aktion. im Verh. 5: 1 zuzügl. eines Pauschalbetrages für Bezugsrecht- u. Schlussscheinstempel. Lt. G.-V. v. 18./11.1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 Mill. auf RM. 1 300 000 (M. 1000 = RM. 20). Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist seit Ende 1926 im Besitz der Metall- handelsfirma Alfred Dreifuss, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je GM. 20= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant., Rest Superdiv. oder zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Warenbestände 65 823, Kassa u. Bankguth. 64 006, Debit. 97 052, Beteil. 1 153 500, Verlust 92 955. – Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 130 000, Kredit. 43 337. Sa. RM. 1 473 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1925 54 553, Unk. 125 812. —– Kredit: Bruttogew. 87 410, Verlust 1926 38 401, Verlustvortrag aus 1925 54 553. Sa. RM. 180 366. Kurs Ende 1923 –1926: 4.6, 1.8, 58, 105 %. Okt. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden 1920–1926: 6, 10, 75, 0, 5, 0, 0 %. Direktion: Samuel Bauer, Georg Schael. Aufsichtsrat: Alfred Dreifuss, Fritz Dreifuss, Komm.-Rat Dr. Leo Lustig, Berlin; Gen- Konsul Alfred Thieme, Leipzig; Gen.-Dir. Paul Stahl, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges. F. G. Dittmann Akt.-Ges., Berlin Wittenau, Lübarser Str. 18/23. In der G.-V. v. 10./8. 1927 gab die Opposition zum Punkt: „Genehmigung der Bil. 1926* Protest zu Protokoll u. setzte Vertagung der G.-V. durch. Gegründet: 3./5. 1922 durch Zus-schluss der seit 1823 besteh. Fa. F. G. Dittmann u. d. Fa. Akf.-Ges. für Elektromobilfabrikation. Gründer u. Einbring. werte siehe Jahrg. 1922/23. Zweck: Bau von elektr. u. Benzinkraftfahrzeugen für gewerbl., öffentl. u. private Ver- wend. von Motoren u. and. Kraftwagenteilen sowie von Masch. u. Apparaten für and. Zwecke, der Betrieb von Handelsgeschäften im Kraftfahrzeug u. Motorenwesen sowie in and. in die Metallind. einschlagenden Gegenständen, die Beteilig. an ähnl. Unternehm. Besitztum: Die Ges. besitzt in Wittenau in der Lübarser Str. 18/23 ein ca. 32 500 am grosses eig. Grundstück, das zur Hälfte mit Fabrikgeb., Direktionsgeb. etc. bebaut ist. Das Werk enth. folg. Sonderwerkstätten: Schmiede (4 starke Lufthämmer, 2 grosse Fall. hämmer u. 31 Feuer), modern eingerichtete Dreherei, Schlosserei, Bohrerei, Stellmacherel für ca. 400 Stellmacher, Lackiererei u. Sattlerei. Die gegenwärt. Fabrikräume sehen eineé Belegschaft von ca. 700–800 Mann vor.