Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4361 Siegener A.-G. f. Eisenkonstrukt., Brückenbau u. Verzinkerei in Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 23./6. 1885. Firma bis 30./3. 1908 Siegener Verzinkerei A.-G. Zweck: Ausführung von Eisenkonstruktionen, Brücken, Blechkonstruktionen aller Art, Betrieb der Wellblechfabrikation, Klempnerei, Verzinkerei, Verbleierei, die Herstellung und der Vertrieb aller damit im Zusammenhange stehenden industr. Handels- u. gewerbl. Artikel. Besitztum: Die Fabrikanlagen, welche mit Eisenbahnanschluss versehen sind, umfassen eine Fläche von 70 000 qm, wovon 47 000 am bebaut sind. Die 200 m lange u. 40 m breite Montagehalle, welche mit 6 elektr. Krähnen in Haupt- u. Seitenschiffen ausgerüstet ist, ist aus Eisenfachwerk, alle übrigen Gebäude aus Holzfachwerk errichtet. Ca. 300 Arbeiter u. 50 Beamte. Kapital: RM. 1 536 000 in 8400 St.-Akt. zu RM 180 u. 300 Vorz.-Akt. à RM. 80, letztere mit Nachzahl.-Anspruch u. 12fach. Stimmrecht. Vom 1./1. 1930 ist die Einziehung zu 110 % bezw. Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. statthaft. Urspr. M. 245 000. Dann erhöht 1891 auf M. 370000, 1895 auf M. 425 000, 1898 auf M. 600 000, 1901 auf M. 1300 000, 1920 auf M. 1 600 000 durch Ausgabe von M. 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Weiter erhöht 1920 um M. 1 300000 in 1300 St.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht 1921 um M. 1 600 000 in 1600 St.-Akt. zu M. 1000. Die restl. M. 300 000 St.-Akt. bleiben zur Verfüg. der Ges. Lt. G.-V. v. 23./5. 1923 erh. um M. 4.2 Mill. (auf 8.7 Mill.) in 4200 St.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort., div.-ber. ab 1./1. 1923; den Aktion. bis 16./7. 1923 angeb. im Verh. 1 1 zu 1500 % – Steuern. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A-K. von M. 8.7 Mill. auf RM. 1 536 000 (M. 1000 St.- Akt. = RM. 180, M. 1000 Vorz.-Akt. = RM. 80). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12fach. St.-R. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrücklagen, 12 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St-Aktien, vom Übrigen 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 120 000, Geb. 475 000, Masch. 353 000, Geräte 55 000, Eisenbahnanschluss 8550, Wertp. u. Beteil. 50 453, Kassa 567, Wechsel 69 692, Schuldner 745 641, Rohstoffe, halbfertige u. fertige Waren 497 312, Bürgschaften 24 000. – Passiva: A.-K. 1 536 000, R.-F. 154 966, Gläubiger 634 239, Bürgschaften 24 000, Reingewinn 50 011. Sa. RM. 2 399 217. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 74 913, Gewinn 50 011 (davon: Div. auf Vorz.-Akt. 2880, do. auf St.-Akt. 45 360, Vortrag 1771). Sa. RM. 124 924. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 124 924. Kurs Ende 1913–1926: 198.50, 179*, –, 223, 267, 220*, 251, 620, 1020, 6000, 45, 18, 25, 79 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1913–1926: 15, 12, 18, 23, 23 % – M. 100 in 5 % Kriegsanleihe, 23, 20, 30, 30 $ 10 % Bonus, 350, 0, 0, 0, 3 %. Vorz.-Akt. 1923–1926: Je 12 %. C.-V. 4 J. (K.). Vorstand: Hans Dresler, Wilh. Feldmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Adolf Dresler, Kreuztal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Siegen; Komm.-Rat Gust. Jung, Neuhütte; Dir. Gust. Weyland, Aplerbeck; Ritter- gutsbesitzer Heinr. Dresler, Kreuztal; Dir. Karl Weiss, Siegen. Zahlstellen: Siegen: Siegener Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Maschinenfabrik Westfalia, Akt.-Ges. in Gelsenkirchen, Dessauer Str. 12/20. Gegründet: 27./7. 1904 mit Wirkung ab 1./4. 1904; eingetr. 3./8. 1904. Gründung siehe dieses Handb. Jahyg. 1907/08. Firma bis 24./9. 1912: Armaturen- u. Maschinenfabrik Westfalia. Zweck: Übernahmeu. Fortführung des von der Armaturen-Manufaktur Westfalia, G. m. b. H. geführten Geschäftsbetriebes. Spez.: Pressluft-Bohrmasch. u. Werkzeuge, Schrämmaschinen, Kompressoren, Armaturen für Berg- u. Hüttenwerke, Kohlenschneider u. Drehbohrmasch. etc. Der Umsatz ist in der letzten Zeit ständig gestiegen. Die G.-V. v. 11./10. 1921 beschloss Zusammenschluss mit der Maschinenbau-A.-G. H. Flottmann & Comp. (Fa. jetzt Flottmann A.-G., Herne.) Letztere Ges. bot den Westfalia-Aktionären freihändig 800 % für ihre Aktien, wofür ihr mehr als 75 % der Aktien zur Verfügung gestellt wurden; der Flottmann-Konzern über- nahm durch seine Verkaufsorganisation den Alleinvertrieb der Fabrikate im In- u. Ausland. Kapital: RM. 930 000 in 1550 Aktien à RM. 600. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./8. 1905 um M. 100 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den bisher. Aktionären zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1906 um M. 100 000 in 100 Aktien, begeben zu 120 % an die Essener Credit-Anstalt, angeboten den Aktionären zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1908 beschloss dann Erhöh. um M. 450 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908. Hiervon dienten M. 175 000 zur Übernahme der Bohrmasch.-Abt. der Firma Heinr. Grewen in Gelsenkirchen, während die restl. M. 275 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von einem aus Grossaktionären der Ges. bestehenden Konsort. zu 110 % über- nommen sind. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 5./12. 1919 um M. 300 000 in 300 Aktien, angeboten M. 250 000 den alten Aktionären zu 112 %. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 1 550 000 auf RM. 930 000 (M. 1000 = RM. 600).