Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4365 Vereinigte Maschinenfabriken, A.-G. in Gumbinnen, Königstr. 48. (Börsenname: Ver. Gumbinner Masch.) Gegründet: 3./9. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 27./10. 1917. Gründer: siehe dieses Handb. 1918/19. Zweck: Fortbetrieb der von den Vereinigten Maschinenfabriken Gumbinnen und Pill- kallen G. m. b. H. betriebenen Maschinenfabriken und Reparaturwerkstätten, Herstell. u. Reparat. von, Handel mit Masch. aller Art, Erzeugung von Giessereiprodukten, ferner Abschluss aller damit mittelbar oder unmittelbar zus. hängenden Geschäfte u. Beteilig. an Unternehm. ähnl. Art. Das Werk in Gumbinnen besteht aus einer Maschinenfabrik u. einer Eisen- giesserei. Die Giesserei hat durch Einstell. auf Temperguss eine Erweiterung erfahren. In der Maschinenfabrik werden hergestellt: ortsfeste u. fahrbare Motoren, insbes. der Zeit- entwicklung entsprechend für Rohöl, grosse Dreschmaschinen u. Torfbearbeitungsmaschinen. Die innere Ausrüstung weist alle für die Fabrikation erforderl. Hilfsmaschinen auf. Das Werk in Pillkallen wurde 1925 verkauft. Gelegentlich der russischen Invasion im August 1914 wurde das Werk in Gumbinnen teilweise zerstört, der Wiederaufbau erfolgte unter erheblicher Erweiterung in dem Jahre 1916/17 mit Hilfe staatl. Entschädigungsmittel. Das von der Stadt Gumbinnen erbaute Fabrikgebäude sowie das dazu gehörige Anschlussgleis sind inzwischen in den Besitz der Ges. übergegangen Baukosten des neuen Fabrikgebäudes u. des Anschlussgleises ca. M. 2 800 000. Der Grundbesitz der Ges. in Gumbinnen beträgt insges. 40 000 qm, davon bebaut 18 023 qm. Das Geschäftsjahr 1926 schloss mit einem Verlust von RM. 137 601, der hauptsächlich auf die notwendig gewordenen Abschreib. auf das Warenlager zurückzuführen war. Zur Deckung der Verluste 1925 und 1926 und zu Abschreib. auf Grundstücke, Gebäude und Maschinen fand auf Beschluss der G.-V. vom 13./6. 1927 eine Sanierung der Ges. durch Zus. legung des A.-K. im Verhältnis 2: 1 statt. Der durch die Herabsetzung des A.-K. freigewordene Betrag wurde in folgender Weise verwendet; 1. zur Deckung der Verluste in 1925 u 1926 241 740, Abschreib. auf Grund und Boden 30 000, do. auf Gebäude 138 900, do. auf Maschinen 36 388, do. auf Aufwert.- Ausgleich-K. 3180, zur Auffüllung des R.-F. 40 201, Vortrag 9591. Kapital: RM. 512 000 in 15 000 St.-Akt zu RM. 20, 2000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 4 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern. Kap.-Erhöh. 1919 um M. 1 000 000, angeb. 1:1 zu 112 %, 1920 um M. 1 500 000, angeb. 2: 1 zu 112 %. Nochmals erhöht 1921 um M. 2 500 000, angeb. M. 1 750 000 zu 125 %. Lt. G.-V. v. 29./10. 1921 erhöht um M. 600 000 6 % Vorz.-Aktien mit 8 fachem Stimmrecht. an ein Kons. zu 100 % begeben mit 5 jähriger Sperrzeit, nach deren Ablauf die Aktien zu 110 % zurückerworben werden können. Weiter erhöht auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von M. 2 400 000 St.-Aktien, zu 265 % 6: 1 angeb. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 11/11. 1922 um M. 11 600 000 St.-Akt. u. M. 400 000 Vorz.-Akt., erstere übern. von einem Konsort. (S. Bleichröder, Berlin), davon angeb. M. 6 000 000 zu 350 % (3:2), während restliche M. 5 600 000 freihändig verwertet wurden. Die Vorz.-Akt., zu pari an das Konsort. begeben u. voll eingezahlt, sind in demselben für 5 Jahre gebunden u. nur mit Zustimmung der Ges. übertragbar, haben 8faches Stimmrecht u. sind auf 6 % Vorz.-Div. beschränkt. Weiter erhöht It. G.-V. v. 15./9. 1923 um M. 32 000 000 in 30 Mill. St.-Akt. u M. 2 Mill. Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. unter Führung des Bankhauses S. Bleichröder, Berlin übern. u. davon M. 10 000 000 2: 1 zu 3.15 Goldmark £ Pauschale für Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 53 Mill. auf RM. 1 012 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 250: 1) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 20, 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 Vorz.-Aktien zu RM. 4 u. 200 Vorz.-Akt zu 40. Die G.-V. v. 13./6. 1927 beschloss, das St.-Akt.-Kap. von RM 1 Mill. auf RM. 500 000 (2: 1) herabzu- setzen durch Zus. legung der St.-Akt. in der Weise, dass von je 2 eingereichten St.-Aktien eine vernichtet wurde und die restliche Aktie mit dem Aufdruck: „Gültig geblieben bei der Zusammenlegung gemäss G.-V.-Beschluss v. 13./6. 1927 dem Einreicher zurück- gegeben wurde. Anleihe: M. 600 000 in 5½ % Teilschuldverschreib. v. 1921. Am 31./12. 1926 im Umlauf aufgewertet RM. 5445. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige bes. Rückl., vertragsgemäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv., an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grund u. Boden 67 000, Geb. 401 550, Maschinen 164 000, Werkzeug u. Geräte 1, Utensilien 1, Modell 1, Fuhrwerk 1, Automobil 1, An- schlussgleis 1, Waren 192 379, Debit. 88 367, Reichsbankguth. 296, Postscheck 1576, Kassa 935, Wechsel 69 374, Hyp. 40 000, Effekten 250, Aufwert.-Ausgleich 3180, Verlust 241 740. – Passiva: St.-Akt. 1 000 000, Vorz.-Akt. 12 000, Oblig. 5445, Hyp. 5879, Kredit. 39 450. Bank- kredite 120 341, Akzepte 10 274, K. pro Diverse 12 466, Rückstell. für Debit., Wechsel und Wechselobligo 25 000, Delkredere 30 000, R.-F. 9799. Sa. RM. 1 270 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 91 562, Zs. 12 712, Du- biosen 1541, Grundst.-Ertrag 5840, Steuern 4570, Abschr. 32 850. – Kredit: Geb. 3128,