Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4369 Oertz-Werft Akt.-Ges. Hamburg-Neuhof-Reiherstieg in Hamburg (Wilhelmsburg, Elbe). Gegründet: 12./2. u. 18./5. 1921; eingetr. 8./8. 1921. Gründer u. Einbringungswerte S. Jahrg. 1922/23. Zweck: Fortbetrieb des unter der Firma Oertz-Werke m. b. H. in Hamburg bestehenden Werftbetriebes, Betrieb aller mit dem Werftgeschäft verwandten Industrien und Gewerbe, ferner der Ankauf, Verkauf u. Vermittlung von Schiffskörpern, Schiffsteilen, Schiffsmasch. u. aller hierzu gehörigen Gegenstände. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000; übernommen von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 14./10. 1921 erhöht um M. 10 Mill. in 10 000 Akt., weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1921 um M. 1 Mill. in 1000 Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 16./5. 1923 erhöht um M. 89 Mill. in 85 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeb. St.-Akt. zu 400 %, Vorz.-Akt. zu 100 %. Lt. Goldmark- Bilanz v. 1./1. 1924 Umstell. von M. 105 Mill. auf RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100 nach Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 175 870, Geb. 216 000, Masch. 60 000, Werkz. 1, Mobil. 1, Kassa 2680, Debit. 10 779, Inventurvorräte 216 867, Verlust 44 016. — Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 166 223, Anzahl. 9993. Sa. RM. 726 216. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 103 682, Abschr. 5389. – Kredit: Vortrag aus 1925 3176, Fabrikation 61 878, Verlust 44 016. Sa. RM. 109 072. Dividenden 1921–1926: 10, 50, 0, 8, 5, 0 %. Direktion: Marinebaurat a. D. Adolf Franz Schmedding, Alt-Rahlstedt; Walther Siegfried Torton, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors.: Konteradmiral a. D. Johs. Aug. Carl Franz von Karpff, Bankier Max von Wassermann, Berlin; Gen.-Dir. Berth. Schweiger, Wien; Carl Ludwig Graf v. Ballestrem, Breslau; Gen.-Dir. Franz Joseph Popp, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) A.-G. in Hamburg, Hafenstr. 45/49.) Gegründet: 24./8. 1888. Die Schiffswerfte u. Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky A.-G. in Hamburg wurde im Jahre 1858 von den Herren J. C. Janssen u. J. F. Schmilinsky gegründet. Im Jahre 1888 wurde die Firma in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelt. Die urspr. nur für den Bau von Schleppern, Hochsee-Fischdampfern u. Motorschonern bestimmte Werft auf Steinwärder genügte der Ausdehnung der Ges., als dieselbe zum Bau von Fracht- u. Passagierdampfern überging, nicht mehr. Am linksseitigen Elbufer auf Tollerort, gegen- über dem Eingang zu den Kuhwärderhäfen, wurde im Jahre 1918 der Bau einer zweiten Werft in Angriff genommen. Nach vollständigem Ausbau dieser wurde die alte Werft auf Steinwärder Mitte 1923 geschlossen. Zweck: Neubau von Fracht- u. Fahrgast-Dampfern bis 8000 t, Umbau, Reparatur u. Docken von Schiffen, Bau von Masch. u. Kesseln; Spez.: Hochsee-, Fluss- u. Hafenschlepper, Hochsee- Fischdampfer, Motorschoner. Besitztum: Die Werft (etwa 36 000 qm), die den Bau von Dampfern bis zu 8000 t Tragfähigkeit ermöglicht, besitzt 6 Helgen, auf die gleichzeitig Schiffe aufgelegt werden können. Für die Ausrüstung der vom Stapel gelassenen Schiffe sind grössere Ufer- strecken als Bollwerke mit Gleisanschluss u. Kranbahnen aufgebaut. Zur Bearbeitung des Schiffbaumaterials dient eine mit drei elektrisch betriebenen Laufkrähnen u. den modernsten Hochleistungswerkzeugmaschinen neu eingerichtete zweistöckige Halle aus Eisenkonstruktion von 204 m Länge u. 32 m Breite. Für Kessel- u. Maschinenbau dienen zwei grosse Hallen in Eisenbeton, die mit den modernsten Maschinen sowie mit Kränen bis zu 50 t Tragfähigkeit eingerichtet sind. Die Werft ist für Schiffsreparaturen, auch für Schiffe grösserer Abmessungen auf das Beste eingerichtet. Hierfür dienen zwei elektr. Aufschleppanlagen für Schiffe bis 75 m Länge u. 1300 t Tragfähigkeit sowie ein Schwimmdock von 100 m Länge u. 50 m Breite, das eine maximale Hebekraft von etwa 2000 t aufweist u. Schiffe bis zu 3500 t Tragfähigkeit aufnehmen kann. Die Leistungen der Werft erfreuen 3 im Neubau- als auch ganz besonders im Reparaturgeschäft allgemeiner Hoch- Schätzung. Seit 18/12. 1923 besteht zwischen der Werft, der Lübecker Maschinenbaugesellschaft, Lübeck u. der Motorenfabrik A.-G. in Köln-Deutz eine Interessengemeinschaft. Kapital: (Bis 20./9. 1927): RM. 2 650 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 20, 1000 St.-Akt. azu RM. 200, 1000 Vorz.-Aktien Lit. A zu RM. 100 u. 14 500 Vorz.-Aktien Lit. B zu RM. 100. Ursprünglich M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1918 um M. 2 700 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 7./9. 1920 um M. 5 000 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1920 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Nochmals erhöht lt. G-V. v. 12./11. 1921 um M. 14 000 000 in 14 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 17 Mill. in 17 000 St.-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 14 000 000 von einem Konsort. übernommen (Vereinsbank in Hamburg) zu 160 % u. den bisherigen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 274