Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4435 Zweck: Betrieb einer Waggonbau-, Wagenbau- u. Holzbearbeitungsfabrik, insbes. die Herstell. u. Verwert. aller Arten von Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, die Her- stellung u. Veräusser. aller zur Ausrüst. von Eisenbahn- u. sonst. Transportmitteln erforderl. Gegenstände u. die Vornahme aller mit dem Ges.-Zwecke direkt oder indirekt im Zusammen- hang stehenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, ähnliche Unternehm. zu erwerben Bu. sich bei anderen Ges. oder Handlungsfirmen, deren Betrieb zu dem ihrigen in Bezieh. steht, zu beteilig. – Der Hauptfabrikationszweig ist der Bau von Eisenbahn- u. Strassen- bahnwagen, sowie von Salon-, Speise- u. D-Zugwagen, Kesselwagen u. Spezialwagen. Seit 1919 auch Herstell. von landw. Masch. Seit 1921 neben dem Waggonbau zur Aus- nutzung der Räume der früh. Flugzeugbauabt. u. a. im grossen Umfange Bau von Dresch- maschinen u. Bau von Karosserien f. Automobile u. Omnibusse. Im Sept. 1925 beantragte die Ges. die Anordnung der Geschäftsaufsicht. Nachdem durch Beschl. der Gläubiger-Vers. v. 11./12. 1925 ein Zwangsvergleich zustande gekommen war, wurde die Geschäftsaufsicht durch Beschl. v. 6./1. 1926 aufgehoben. Nach dem Ver- gleich erhielten die Gläubiger auf ihre Forderungen vom Tage der Fälligkeit bis zum 12./9. 1925 6 % Jahreszinsen. Die sich danach ergebende Gesamtforderung wurde bis zur Höhe von RM. 300 voll bezahlt. Von dem darüber hinausgehenden Betrag erhielten die Gläubiger 20 % in bar u. 40 % in jungen Aktien der Hawa. Auf den Rest der Forder. sowie auf die Zinsen vom Tage der Anordnung der Geschäftsaufsicht bis zur endgültigen Zahlung wurde verzichtet. Zur Beschaffung der Mittel wurde ein der Ges. gehöriges 255 Morgen grosses Grundstück an die Stadt zu dem sofort in bar zahlbaren Preise von RM. 850 000 verkauft, u. ferner wurden RM. 200 000 neue Aktien der Hawa der Strassen- bahn A.-G. gegen sofortige Barzahlung überlassen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover-Linden, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 183 000 qm. Von der Gesamtfläche sind ca. 100 000 qam mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Haupt- sache aus 15 gröss. Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungshalle, 3 Stellmachereihallen, 1 moderne Schmiede, 2 Lackierhallen, 1 Ver- waltungsgebäuden etc. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 6000 m. Be- schäftigt werden etwa 1000 Arb. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- u. Neubau der Holz- bearbeitungs- und Montage-Abteil. vorgenommen. Lt. G.-V.-B. v. 16./11. 1920 erfolgte mit der Zuckerfabrik Linden eine Fusion. Die Kraftanlage besteht aus 14 Dampfkesseln von insgesamt ca. 1350 qm Heizfläche sowie aus 1250 Elektromotoren von zus. ca. 4800 PS., die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Im Febr. 1923 wurde das Unternehmen von einem grossen Brand heimgesucht. Das Geschäftsjahr 1923/24 litt unter den wenig günstigen wirtschaftl. Verhältnissen, die durch das Zurückhalten von Staatsbahn- Aufträgen wesentlich verschärft wurden. Kapital: RM. 3 750 000 in 1700 Inh.-Akt. zu RM. 1000, 3600 Inh.-St.-Akt zu je RM. 80 u. 17 620 Inh.-St.-Akt. zu je RM. 100. Urspr. M. 600 000, bis 1919 erhöht auf M. 6 250 000, nähere Angaben hierüber s. Jahrg. 1920/21. Erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 6 250 000, lt. G.-V. v. 16./11. 1920 um M. 16 500 000 in 13 500 St.-Akt. u. 3000 6 % Vorz.-Aktien u. lt. G.-V. v. 5./1. 1922 um M. 10 Mill. in 10000 St.-Akt., angeb. den Aktion. 4:1 zum Kurse von 200 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./4. 1925 von M. 39 Mill. auf RM. 3 078000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt von M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 66. In der a. o. G.-V. v. 14./12. 1925 wurde beschlossen, die Vorz.-Akt. in St-Akt. um- zuwandeln u. das A.-K. von RM. 3 078 000 auf RM. 307 800 herabzusetzen in der Weise, dass von je 10 alten St.-A. über RM. 80 u. von je 10 Vorz.-Akt. über RM. 66 je 9 vernichtet werden u. eine mit dem Vermerk, dass sie zufolge Beschl. der a. o. G.-V. v. 14./12. 1925 gültig ge- blieben ist, versehen wird. Die Aktien waren bis zum 5./8. 1926 bei der Darmstädter u. Nationalbank Berlin und Fil. Hannover einzureichen, anderenfalls Kraftloserklärung. Ferner beschloss die a. o. G.-V. v. 14./12. 1925, das A.-K. um RM. 1 742 200 auf RM. 2 050 000 durch Aus- gabe von 17 422 St.-Akt. zu je RM. 100 zu erhöhen. In der a. o. G.-V. v. 30./3. 1926 wurde be- scblossen, die Vorzugsrechte der Vorz.-Akt. bei Verwendung des Reingewinns zu beseitigen, u. die G.-V. v. 19./5. 1926 beschloss ein Angebot zum Umtausch von 5 alten St.-Akt. im Nennwert von je RM. 80 in 4 neue St.-Akt. zu je RM. 100 u. der früheren Vorz.-Akt. nach Massgabe des Nennwerts in St.-Akt. im Nennwert von RM. 100. Lt. G.-V. v. 28./7. 1927 Erhöh. des A.-K. um RM. 1 700 000 in 1700 Inh.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Berecht. ab 1./4. 1927. Geschäftsjahr: 1./4.–30./3.; bis 1925: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), event. sonst. Rückl., vertragsm. ant. an Vorst., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.). Rest an St.-Aktionäre. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Grundst. 751 713, Geb. 2 172 000, Masch. u. Werks- utensil. 1 525 000, Kassa u. Wechsel 27 142, Wertp. u. Hinterleg. 23 420, Beteilig. 7, Anzahl. 81 107, Debit. 816 821, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 2 556 839, (Aval 46 311). – bassiva: A.-K. 2 050 000, Grundschuld 2 280 555, Anzahl. 522 537, Bankschulden 2 211 380, Waren-Kredit. 568 331, Steuern 157 317, Rückstell. 88 484, (Aval 46 311), Reingewinn 75 445. Sa. RM. 7 954 051. 278*