4460 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. (zum Werk Herbede gehörig). Die Fabrik- u. Verwalt.-Gebäude bedecken in Warstein eine Grundfläche von ca. 16 000 qm. In Warstein befinden sich das Hammerwerk, die mechan. Werkstätten u. die Giesserei für die Achsenfabrikation, eine Gesenkschmiederei, in Herbede die Fabrikgeb. zur Herstell. von Federn u. ferner seit 1919 eine Giesserei für dünnwandige u. verfeinerte Handelsgusswaren. Die Ges. gehört dem Deutschen Achsenverband G. m. b. H. in Hagen sowie der Federnvereinigung an. Kapital: RM. 2 Mill. in 2000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 800 000. Erhöht 1911 zwecks Übernahme der Firma Gabriel & Bergenthal Achsenwerke G. m. b. H. in Warstein um M. 800 000. Nochmals erhöht lIt. G.-V. v. 28./7. 1917 um M. 400 000 zu 100 %. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 2 Mill. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Extra-Rücklagen, 4 % Div., Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. RM. 1000 pro Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundbesitz 175.779, Gebäude 701 600, Betriebs- einricht., Masch. u. Zubehör 637 051, Mobil. 18 700, Eisenbahnen 24 700, Fuhrwerke 13 800, Aufwert.-Ausgleich 37 911, Waren u. Material. 781 970, Eff. 10 905, Kassa 11 747, Wechsel 57 887, Debit. 906 985, (Avale 10 000). — Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Delkr. 21 152, Lohnrückstände 87 662, Akzepte 234 580, aufgewertetes Restkaufgeld 46 602, Kredit. 670 139, Reingewinn 118 899, (Avale 10 000). Sa. RM. 3 379 037. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 51 778, Handl.-Unk. 332 606, Steuern 24 641, Provis. 69 382, Zs. 34 291, Delkr. 2742, Kursverlust 6100, ordentl. Abschr. 133 945, Rein- gewinn (170 677, abzügl. Verlust-Vortrag 51 778) 118 899. – Kredit: Rohüberschuss 754 258, Mieten 20 128. Sa. RM. 774 387. Kurs Ende 1913–1926: 163.50, 147*, –, 193, –, 300*, 298, 775, 2695, –, 140, 120, 58, 109 %. Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1912. Dividenden 1913–1926: 12, 8, 12, 20, 20, 22, 22, 40, 40, 1076 % = 2 Gold-M., 0, 0, 0, 3 %. Ausserdem für 1917 einen Bonus von M. 200, für 1919 M. 100, für 1921 M. 300, pro Aktie verteilt. Direktion: Aug. Becker, Warstein; Dipl.-Ing. Hans Eitel, Herbede. Prokuristen: Friedr. Dorsch, Engelb. Ernst, Herm. Cramer, Otto Kleffmann, Warstein; Wilh. Bergmann, Emil Hagenkötter, Heinr. Voss, Franz Schmücker, Heinr. Langen, Wilh. Dittmann jr., Herbede. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Wilh. Dittmann, Witten; Stellv. Gutsbes. Wilh. Bergenthal, Warstein; Dir. Carl Conrad, Kyritz; Bank-Dir. Carl Mailaender, Berlin; Dir. Dr. Robert Ju- renka, Oberhausen; Walter Neuhaus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Düsseldorf: Deutsche Bank; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Witten: Deutsche Bank. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. in Weinheim, Baden. (Börsenname in Frankfurt a. M. Badenia Weinheim.) Gegründet: Stammhaus 1834; als A.-G. am 17./6., eingetr. 25./6. 1890. Firma bis 1895 Badenia, Fabrik landwirtschaftl. Maschinen vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei sowie vor allem der Bau von Lokomobilen u. landwirtschaftl. Maschinen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 163 895 qm. Davon entfallen 120 944 dm (31 804 qm bebaut) auf die in der Gemarkung Weinheim gelegenen Grund- stücke. Das Werk selbst befindet sich zus. hängend an der Stahlbadstr., Suezkanal und Käsacherweg. Die Gebäude sind fast sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt, bis auf einige Schuppen usw. aus Fachwerk. Die Bauart ist ein- zwei- u. dreistöckig; die Bauten sind zum Teil unterkellert. Die Wohngebäude sind in der Hauptsache von den Fabrikbauten getrennt. Sie umfassen für sich eine Fläche von ca. 700 qm. Als Kraft- quellen dienen die in den Maschinenhäusern untergebrachten selbst erbauten Lokomobilen mit 1200 Ps sowie der durch diese erzeugte elektr. Strom. Die Fabrikanlage hat Anschluss- gleis, Drehscheibe u. Betriebsgleise von ca. 200 m Länge. Die Hydrantenanlage hat eine Rohrleit. von ca. 1150 m Länge. Das Werk Schwerin (vordem Fokker-Werke, später Kosto-Werke A.-G. u. durch die Ges. 1923 übernommen) umfasst 42 951 qm. Die Grund- stücke liegen in der Gemark. Schwerin-Görries. Die Gebäude sind sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt. Die Bauart ist teils einstöckig, teils zweistöckig. Die Fabrik- bauten umfassen 6630 qm. Die Wohngebäude sind von den Fabrikbauten getrennt, sie umfassen für sich eine Fläche von 1200 qm. Als Kraftquelle dient eine selbst gebaute Lokomobile mit 100 PS. Ausserdem ist das Werk an das städtische Elektrizitätswerk an- geschlossen. Die Fabrikanlage liegt direkt an der Bahnlinie. Ca. 300 Arb. (gegen 700–800 vor dem Kriege). Beteiligungen: Die Ges. hat am 22./5. 1922 einen Pachtvertrag mit der Firma H. Hildebrand & Söhne Kommanditges. in Mannheim mit Wirk. ab 1./7.1922 abgeschlossen. Die Pacht. erstreckt sich auf die untere Hildebrandsche Mühle in Weinheim zwecks Vergrösser. des Kleinmaschinen- baues. Die Pachtdauer ist zunächst auf 15 Jahre vorgesehen. Der Vertrag läuft dann, falls von keiner Seite eine Kündig. erfolgt, stillschweigend weiter. Die Pachtsumme schliesst die Benutz. der gesamten Anlage einschl. der vorhandenen Turbine zur Erzeug.