Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 4503 Leitung Forbach–Karlsruhe– Mannheim; 3. die 45 000-Volt-Leitung Singen-Stockach nebst Haupt- und Transformatorenstationen Stockach; 4. die 20 000 - Volt - Verteilungs- leitungen nebst zugehörigen Schalt- und Transformatoren-Stationen und Ortsnetzen zur Versorgung Nord- und Mittelbadens im Anschluss an das Murgwerk und an die mit diesem zusammenarbeitenden fremden Dampfkraftzentralen; 5. die 15 000- und 5000-Volt- Leitungen nebst zugehörigen Transformatorenstationen und Ortsnetzen zur Versorgung der Amtsbezirke Konstanz, Messkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen mit elektr. Kraft. Die Ges. hat fertiggestellt ein Wasserkraftwerk bei Erbersbronn im nördl. Schwarzwald mit einer Leistung von 900 Kw. u. in Betrieb genommen. Unter Berücksichtig. der grossen Nachfrage nach elektr. Arbeit hat sie ferner die Erweiter. des bestehenden Murgwerkes durch Angliederung einer Schwarzenbachspeicheranlage im nördl. Schwarzwald (Murgwerk II. Ausbau), mit einer Jahreserzeugung von 56 500 000 Kwst vorgenommen. Ausser- dem ist beabsichtigt, ein grosses Speicherkraftwerk im südl. Schwarzwald, welches das natürliche Becken des Schluchsees auf einen Nutzinhalt von 100 000 000 cbm stauen u. bei einer Spitzenleistung dieses Werkes in seinem Vollausbau von rund 250 000 KW jährlich 500 000 000 KwSt. gewinnen wird, zu errichten. Zur Sanml. u. Verteil. der in Baden ge- wonnenen elektr. Energie sind ferner Höchstspannungsleitungen insbes. vom Murgwerk nach dem Schluchsee u. Oberrhein erstellt worden, bzw. ergänzt. Aus dem bisher fertiggestellten Teil der Anlagen werden zahlreiche Städte, wie Baden- Baden, Bruchsal, Durlach, Ettlingen, Heidelberg, Rastatt, ferner durch Belieferung der be- stehenden örtlichen Werke auch die Städte Mannheim, Karlsruhe und Pforzheim mit ihrer bedeutenden Industrie mitversorgt. Das Murgwerk allein deckt etwa die Hälfte des der- zeitigen Gesamtbedarfes von Nord- u. Mittelbaden. Das Land Baden hat der Ges. vorzugs- weise das Recht zur Führung von Starkstromleitungen nebst Zubehör auf, über u. unter Staatseigentum verliehen. – Im April 1926 wurde der Stromaustausch mit schweizerischen Werken auf Grund eines mit der Schweizerischen Kraftübertragung A.-G. Bern abge- schlossenen Vertrages aufgenommen. Im Dez. 1926 wurden die Anlagen der Ges. mit denen des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes Essen über eine von diesem Werk nach Rheinau geführte, für eine Spannung von 220 000 Volt bemessene Leitung zusammen- geschlossen. Im Februar 1927 setzte die Stromlieferung an das Kraftwerk Laufenburg in dessen neu errichtete Transformatorenstation Villingen ein. Beteiligung: Am 9./10. 1926 wurde die Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt A.-G. in Rhein- felden (Schweiz) mit einem Akt.-Kap. von Frs. 30 Mill. gegründet. Am Akt.-Kap. dieses Oberrhein-Kraftwerkes mit einer voraussichtlichen Jahreserzeugung von über 600 Millionen Kwst beteiligte sich die Ges. mit 25 % = Frs. 7.5 Millionen. Statistik: Angeschlossen waren am 31./3. 1927 533 Ortsnetze mit einem Anschlusswert von 108 238. Stromabgabe 1924/25–1926/27: 90 241 038, 104 631 678, 127 815 934 Kvst, wovon 84 620 037, 98 185 882, 120 238 749 Kwst auf Kraft u. 5 621 000, 6 445 796, 7 577 185 Kwst auf Licht entfallen. Installierte Lampen 393 069, 414 344, 442 097, Motoren 10 205, 12 554, 14 601. Kapital: RM. 21-Mill. in 21 000 Namen-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 30 Mill. in 30 000 Namen-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./12. 1921 erhöht um M. 70 Mill. in 70 000 Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./1. 1923 um M. 500 Mill. in 500 000 Aktien, ausgeg. zu 100 %. Eingezahltes A.-K. am 31./3. 1923 M. 225 Mill. Die Resteinzahl. ist im Laufe des Geschäftsjahres 1923/24 geleistet worden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 600 Mill. auf RM. 18 Mill. in Akt. zu RM 1000. Lt. G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöhung um RM. 3 Mill. in 3000 Nam.-Akt. zu RM. 1000, aus- gegeben zu 100 %. Grossaktionäre: Sämtl. Aktien befinden sich im Besitz des Landes Baden. Anleihe I: M. 500 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. ministerieller Genehmigung v. 6./7. 1921 u. v. 18./2. 1922. Die Gesellschaft gab im Juli 1921 zunächst aus: M. 200 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 10 000, 5000, 2000 u. 1000, abgestempelt auf RM. 60, 30, 12 u. 10 (gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 6.11 für je M. 1000). Die verbleibenden Spitzen (bei den Abschnitten zu PM. 1000 u. PM. 2000 zuzüglich der anteiligen Zs. für 1925 u. 1926) wurden mit RM. 1.10, 0.55, 0.24 u. 0.12 bar ausgezahlt. Zs. 1./7. Tilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von mindestens 1 % des ursprüngl. Anleihebetrags nebst ersp. Zs. im April auf 1./8.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellig hypothekar. gesichert durch Eintragung auf die vom Badischen Staat käufl. erworbenen u. auf die durch obige Anleihe erstellten Anlagen, selbstschuldnerische Bürg- schaft des Landes Baden für Kapital und Zinsen verbürgt, reichsmündelsicher. Coup.-Verj.: 4 J. der Stücke in 30 J. Zahlstellen: Die unten genannten Banken nebst ihren Filialen. Ferner wurden zu denselben Bedingungen aufgelegt weitere M. 300 000 000 (I. Anleihe) bei den Bankhäusern: Deutsche Bank, Direktion der Disconto-Ges., Berlin; Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges. Badische Bank, Mannheim; Veit L. Homburger, Strauss & Co., Karlsruhe; Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M. – Von den aufgelegten insgesamt M. 500 000 000 wurden gezeichnet: M. 345 000 000 Oblig., M. 155 000 000 Hand- darlehen. Kurs ult. 1922–1926: 99.50, 50, 0.35, 0.245, 73 %. Notiert in Berlin. In Frank- furt a. M.: –, –, 0.345, 0.225, – (75) %. Anleihe II: 1. Teil. M. 600 000 000 (hiervon M. 80 950 000 Handdarlehen) aufgelegt im März 1922, zu 5 % verzinsl., rückz. zu 102 %, Stücke zu M. 20 000, 10 000, 5000, 2000 u. 1000, abgestempelt auf RM. 43, 21, 10, 4 u. 2 (gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 2.15 für je M. 1000).