4550 Industrie der Steine und Erden. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Wilhelmstr. 71. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art, sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben, Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Jährl. Produktion ca. 20 Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des Rittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf bauenden Grube Franz mit einer Brikettfabrik mit 2 Pressen nebst Ziegelei; diese Grube wurde aber 1919 wieder verkauft. Ende 1911 Ankauf von ca. 60 Morgen Terrain, an die Zeipauer Werke angrenzend u. ein grosses Tonlager enthaltend. 1917 Verkauf des Ritterguts Kunzendorf nebst Grube Olga, aber ohne die Tonläger, mit M. 130 306 Verlust. Die Unter- bilanz von M. 64 310 stieg deshalb Ende 1917 auf M 115 181, getilgt 1919 aus dem Gewinn. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 1 275000, erhöht anlässlich des Erwerbes des Rittergutes Kl.-Kölzig. 1910 um M. 200 000 in 200 Aktien, begeben zu pari, vorerst M. 50 000 eingezahlt, restl. 75 % Ende 1911 einberufen. Weiter erhöht 1920 um M. 275 000 (also auf M. 1 750 000) in 275 Aktien zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 750 000 (also auf M. 2 500 000) in 750 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgegeben zu 112 %. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. v. M. 2 500 000 auf RM. 750 000 in 2500 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 141 600, Gebäude mit 3 Ringöfen, Trocken- schuppen u. Ziegelei Kunzendorf 453 000, Masch. einschl. Licht- u. Kraftanl., Spritzen- u. Fabrikfeuerwehr 112 000, Gleisanschl. u. Feldbahnen 27 400, Gruben in Kunzendorf, Ge- bäude, Masch. u. Geräte 22 400, Werkz. u. Utensil. 9900, Kontorutensil. nebst Telephon-Anl. 1, Beteilig. 11 425, Eff. 22 979, Kassa 1026, Debit. 64 566, Bestand an Fabrikaten u. Betriebs- material. 127 844, Hypoth.-Aufwert.-Ausgleich 30 000. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Hyp. 54 981, Kredit. 101 996, Gewinnvortrag aus 1925 6690, Bruttogewinn 35 475. Sa. RM. 1 024 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 93 100, Abschr. 32 181, Gewinn 42 164. –Kredit: Vortrag 6690, Betriebsgewinn u. verschied. Einnahmen 160 756. Sa. RM. 167 447. Dividenden 1913–1926: 8, 2, 0, 0, 0, 0, 8, 10, 10, 50, 0, 5, 0, 4 %. Direktion: Alfred Pollack, Zeipau; Bruno Reiche, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Theo Meyer, Stellv. Bankier Jul. Landau, Dir. Dr. Nadolny, Hubert Landau. Dr. Seeligstein, Wien; Bergassessor Dr.-Ing. Friedrich Raefler. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ziegel- u. Steintorf-Werk, Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin, Lüneburgerstr. 8. Geschäftsstelle: Potsdam, Karlstr. 10. Gegründet: 21./4. 1922; eingetr. 16./5. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Lt. G.-V. v. 29./5. 1926 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Kurt Kuhberg, Potsdam. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Steintorf, Ziegeln u. and. Steinen; Herstell. u. Vertrieb von landwirtschaftl. Masch., Maschinenteilen u. Geräten sowie landwirtschaftl. Produkten; Ein- u. Ausfuhr von Waren a. Art; Beteilig. an and. Unternehm. u. Übernahme von Vertret. auf dem Gebiet der Ziegel- u. Steintorfind., der landwirtschaftl. Masch., Maschinenteile u. Geräte sowie landwirtschaftl. Produkte; Erwerb von Grundstücken, die der Herstell. von Steintorf u. Ziegeln oder landwirtschaftl. Zwecken gewidmet sind. Kapital: RM. 5000 in 250 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. – Kapitalumstellung sowie Goldmarkbilanz war bis Redaktions- schluss nicht zu erhalten. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Bilanz am 29. Mai 1926: Aktiva: Debit. 1720, Bank 4, Kaution 1, Kapital- entwertung 4499. – Passiva: Kredit. 1222, A.-K. 5000, Gewinn Sa. RM. 6123. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Kontokorrent 4500, Bank 3405, Kaut. 1. – Passiva: A.-K. 5000, Kontokorrent 2541, Gewinn 365. Sa. RM. 7906. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4825, Kontokorrent 5546, Gewinn 365. – Kredit: Zs. 284, Kontokorrent 10 452. Sa. RM. 10 737. Dividenden 1922/23–1924 25: 25, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Bankdir. Herm. Nöske, Potsdam; Eisenbahn-Dir.-Präs. a. D. Rob. Brosche, B.-Halensee; Rentier Wilh. Kunze, Potsdam; Ing. Hinderk Rosenboom, Braunfels a. d. Lahn; Dir. Grünebaum, Dr. Ing. H. Wolk, Frankf. a. M. =―