4558 Industrie der Steine und Erden. Villeroy & Boch, Keramische Werke A.-G. in Deutsch-Lissa (Schles.) (Generaldirektion: Dresden-A. 24, Reichenbachstr. 56.) Gegründet: 30./9. 1889. Firma bis 1923: Mosaikplatten-Fabrik Deutsch-Lissa Akt.-Ges. Zweigniederl. in Dresden, Bonn, Dänischburg b. Lübeck, Torgau, Berlin, Köln, Obertürkheim, Hannover, Breslau, Leipzig, Hamburg, Frankfurt, Mainz, München, Wien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Steingutgeschirr u. Ziergegenständen, Hartsteingut- Spülwaren (Wasserleitunggegenstände), Wanduplatten, Steinzeugplatten, Chamottewaren u. anderen keramischen Erzeugnissen. Kapital: RM. 1 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 500 000, 1896 auf M. 250 000 herabgesetzt, 1906 Erhöh. um M. 250 000 auf M. 500 000, 1907 um M. 150 000, also auf M. 350 000 herabgesetzt. Im J. 1911 bzw. 1912 wurden M. 100 000 neu begeben. Die G.-V. v. 4/12 1923 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 050 000. Die G.-V. v. 15./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 1 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. 1 418 703, Mobil.. 421 370, Kassa 90 441, Wechsel 111 097, Wertp. 16 544, Devisen 1230, Bank u. Postscheck 211 939, Umstell.-Res. 13 105, Debit. 9 110 213, Waren u. Stoffvorräte 1 419 393. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 110 000, Sonderres. II 600 000, Disp.-F. 8019, Beamten-Pens.-Kasse 2 854 147, Ern.-F. 263 154, Kredit. 7 046 006, Arbeiterkassen 75 747, Div. 150 000, Gewinnvortr. 206 962. Sa. RM. 12 814 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 35 000, Ern.-F. 136 840, Beamtenpensionskasse 500 000, Unk. 450 183, Div. 150 000, Gewinnvortrag 206 962. – Kredit: Saldovortrag 258 646, Rohgewinn der Niederlassungen 962 419, Berichtig. der Abschr. von 1925 auf Grund der festgesetzten Einheitswerte 248 779, Zs. 9141. Sa. RM. 1 478 986. Dividenden 1914–1926: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 10, 10 %. Direktion: Generaldir. Eduard Knauer, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Luitwin von Boch-Galhau, Mettlach; Stellv. General Freih. v. Zedlitz und Leipe, Berlin; Alexander Rautenstrauch, Bankier Ewald Reverchon, Trier; Freih. Ludwig von Schorlemer, Grundhof; Franz von Papen, Haus Merfeld b. Dülmen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Glanz-Plattenwerke A.-G. Dörzbach, Akt.-Ges., Dörzbach. Die Ges. hat sich im September 1923 aufgelöst. Amtl. Firmenlöschung wurde am 21./1. 1927 bekanntgegeben. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Jahrg. 1925. Dommitzscher Tonwerke, Akt.-Ges. in Dommitzsch a. Elbe (Provinz Sachsen). Gegründet: 29./6. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Urspr. Firma Splauer Thonwerke A.-G., dann 1883 Firma in Vereinigte Splauer u. Dommitzscher Thonwerke, A.-G., umgewandelt, letzte Firmenänd. lt. G.-V. v. 29./6. 1905 wie gegenwärtig. Das Splauer Thonwerk wurde 1903 für M. 290 000 verkauft. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Tonwarenfabriken u. ähnl. Fabriken, sowie die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien. Die Ges. kann die innerhalb ihrer Zwecke liegenden Geschäfte allein oder in Gemeinschaft mit anderen Personen oder Ges. für eigene oder fremde Rechn. besorgen, auch zu solchem Behufe im In- oder Auslande Zweigniederlass. Filialen u. Agenturen errichten. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. umfassen ein Areal von ca. 6, 75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch u. werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg-Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgleis nach Station Dommitzsch verbunden ist. Sämtl. Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für die Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Grubenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Zum Be: trieb des Werkes dienen zwei Dampfkessel mit zus. 230 qm Heizfläche, sowie eine Dampf- masch. von 350 PS. Ausserdem besitzt die Ges. für ihren Betrieb Tonaufbereitungsmasch. Röhren, u. Ziegelpressen, Kugel- u. Trommelmühlen, Steinbrecher u. maschinelle Transport- anlagen. Hergestellt werden Steinzeugröhren für Kanalisationen u. Abwässerungen, sowie Tonklinker u. Schamottesteine. Die Ges. ist mit ihren Erzeugnissen in Steinzeugröhren, Trögen u. Viehkrippen mit einer ihrer Produktionsfähigkeit entsprechenden Beteiligungs- ziffer der seit dem 1./4. 1922 bestehenden Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke m. b. H., Charlottenburg, angeschlossen. Die Ges. beschäftigt zurzeit 7 Angestellte u. 150 Arbeiter. Kapital: RM. 600 000 in 14 000 Akt. zu RM. 40 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u.