4562 Industrie der Steine und Erden. im Mai 1921 seitens der Reichsregierung eine ganz unzureichende Entschädigung bewilligt; diese ist nur zum Teil in bar gezahlt, während der and. Teil durch Schuldverschr. u. Abzahl. beglichen wurde. Erworben wurde das Zementwerk Hansa bei Haiger, das als Basis für die weitere Entwicklung der Ges. dienen soll. Durch Akt.-Bes. ist die Ges. mit der Harten- roder Diabas- u. Cementwarenwerke A.-G., Hartenrod, verbunden. Infolge der Ruhrbesetzung kamen das Kalkwerk in Hadamar im April, das Zementwerk in Haiger im Juli 1923 zum Stillstand. Im Mai 1924 kam Haiger vorübergehend in Betrieb, musste aber wegen Absatz- schwierigkeiten im August 1924 wieder stillgelegt werden. Die Abteil. in Hartenrod konnte im April 1924 den Betrieb wieder aufnehmen. Das Filterwerk, das ebenfalls mehrere Monate stillgelegen hatte, kam Ende März 1924 wieder in Betrieb. Das Zementwerk liegt seit längerer Zeit still, das Filterwerk ist seit Juli d. J. verkauft worden. Kapital: RM. 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 000 000; erhöht 1901 um M. 500 000, 1918 um M. 500 000, 1920 um M. 3 500 000, zur Schaffung einer Grundlage für die in Lothringen enteignete Ges. innerhalb der neuen Grenze des Deutschen Reichs. Die G.-V. v. 17./2. 1925 hat Umstell. beschlossen von M. 5 500 000 auf RM. 550 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der 5500 Akt. zu M. 1000 auf je RM. 100. Lt. G.-V. v. 1./5. 1926 wurde das A.-K. im Verh. 5: 1 von RM. 550 000 auf RM. 110 000 zusammengelegt u. gleich- zeitig um RM. 290 000 in 2900 Akt. zu RM. 100 erhöht; ausgegeben zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 58 494, Geb. 120 750, Werkseinricht. 158 866, Mobil. u. Werkstätt.-Einricht. 7899, Wege, Plätze, Gleisanlagen 19 730, Debit. 172 419, Kassa 188, Vorräte 109 731, Wertp. 3, Beteilig. 6600, Verlust 115 166, (Bürgschaften 2500). –— – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 21 902, Wohlfahrts-F. 3000, rückst. Div. 1, Kredit. 341 869, rückst. Löhne 3078, (Bürgschaften 2500). Sa. RM. 769 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Gehälter 79 520, Steuern u. Versich. 21 921, Zs. 57 024. – Kredit: Betriebserlös 40 916, Miete u. Pacht 2383, Verlust 115 166. Sa. RM. 158 466. Dividenden 1912/13–1925/26: 8, 5, 4, 0, 5, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. jur. Karl Lent, Duisburg; Rechtsanvalt Gustav Castringius, Rheinhausen. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Schruff, Duisburg; Dir. Dr. Mannstaedt, Troisdorf: Dir. Karl Hübner, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Karl Später; Mannheim: Rhein. Creditbank. Akt.-Ges. Eiserfelder Steinwerke in Eiserfeld (Sieg). Gegründet: 5./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 24./12. 1907 in Siegen. Zweck: Fortführung der Geschäfte der Westerwälder Basaltbrüche, G. m. b. H. in Eiser- feld, ferner Erwerb u. Betrieb von Steinbrüchen, Gewinnung u. Verwertung des in den- selben enthaltenen Materials, Handel mit Steinmaterial. u. Übernahme von Bauausführungen. Entwicklung: 1907/08 wurden zu dem ursprüngl. von der Westerwälder Basaltbrüche G. m. b. H. eingebrachten Besitz weitere Bruchberechtsame hinzuerworben, ferner zur Sicher. eines billigen Bahnanschlusses für Basaltbruch Käuser-Steimel die Aktien der Gebhardshainer Transport-Ges. 1908/09 Übernahme der Vorräte der Akt.-Ges. Hessische Hartsteinwerke in Biedenkopf. Die Ges. hat durch Ankauf der noch in anderen Händen befindl. Aktien dieser Ges., deren gesamten Besitz den eig. Vermögensbeständen einverleibt u. die gen. Akt.-Ges. aufgelöst. 1911/12 Erwerb von Basaltvorkommen an der Kotzenrother-Lay im Kreise Altenkirchen. Seit 1913/14 Beteil. bei Grauwackebrüche Karl Kohlmeier G. m. b. H. in Gummersbach. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./10. 1908 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von den alten Aktionären zu pari plus Stempelkosten. Die a. o G.-V. v. 2./3. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 700 000 (also auf M 2 000 000) in 700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss, das A.-K. von M. 2 Mill. in voller Höhe auf Goldmark um- zustellen unter Einstell. eines Kapital-Entwert.-Kontos von RM. 91 043. Die G.-V. vom 4./4. 1925 sollte Erhöh. um bis RM. 1 Mill. oder Aufnahme einer Anleihe beschliessen. Anleihe: Urspr. M. 11 Mill. von 1910, 1914 u. 1922. Am 31./12. 1926 noch im Umlauf RM. 1 415 991. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bruchberecht. u. Grundst. 783 919, Geb. u. Bahn- anlagen 1 256 097, Masch. 535 717, Beteilig. 553 313, Betriebsstoffe u. Geräte 290 644, Waren- vorräte 682 497, Buchforder. 1 534 226, Postscheck 1848, Wechsel 1409, Bargeld 6548, (Bürg- schaften 299 210). – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 150 000, Anleihe 1 415 991 Akzepte 176 432, Restlöhne u. frachten f. Dez. 243 426, Buchschulden 1 550 659 (Bürgschaften 299 210), Gewinn 109 711. Sa. RM. 5 646 220. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 267 374, Steuern 142 516, Kassen- u. Versicher.-Beiträge 253 806, Zs. 245 669, Abschr. 173 793, Gewinn 109 711 (davon: R.-F. 50 000, Tant. 14 000, an Beamte u. Arb. 10 000, Vortrag 35 711). – Kredit: Vortrag 15 043, Betriebs- gewinn 1 177 828. Sa. RM. 1 192 871. Dividenden: 1912/13–1923/24: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 18, 20 %, 1.50 G.-M.; 1923 (1./7. bis 31./12.): 0 %; 1924–1926: 0, 0, 0 %.