4568 Industrie der Steine und Erden. 159, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Rohmaterial gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 25 Jahre aus. Beteiligungen: Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes Deutscher Wandplattenfabrikanten G. m. b. H. in Windsheim (Mittelfranken). Sie besitzt sämtl. Aktien der Steingutfabrik Witteburg, Farge u. der Grohner Wanaplatten-Fabrik A.-G., Grohn. Kapital: RM. 5 Mill. in 123 Akt. zu RM. 1000 u. 9754 Akt. zu RM. 500. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber gegen eine vom Vorstand festzusetzende Gebühr in Nam.-Akt. umgewandelt werden u. umgekehrt. Urspr. A.-K. M. 375 000 (Thlr. 125 000); über die Wandl. des A.-K. seit 1874 (bis 1905 auf M. 1 Mill. gebracht) siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches. Erhöh. 1906 um M. 300 000, übernommen von E. C. Weyhausen in Bremen zu 255 %, angeboten zu 260 %. Zur Erricht. der Bremer Wandplattenfabrik m. b. H. in Aumund-Vegesack 1911 Erhöh. um M. 325 000, angeboten zu 266 %. Lt. G.-V. v. 9./2. 1920 Erhöh um M. 2 375 000, davon M. 542 000 den Aktionären (3: 1) zu 160 % zur Verfügung gestellt, M. 1 100 000 zum Ankauf der Steingutfabrik Witteburg A.-G. zu Farge u. restl. M. 733 000 zur Erwerb. der Grohner Wanoplattenfabrik A.-G. in Grohn. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./5. 1921 um M. 4 000 000 in 4000 5 % Namen-Vorz.-Aktien zu M. 1000, übern. von der Bremer Wand- plattenfarik m. b. H., Aumund-Vegesack. zu 100 %. Die gleiche G.-V. beschloss die unentgeltl. Ausgabe von Genussscheinen von M. 500 pro St.-Akt. (1924 wieder eingezogen). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./8. 1922 um M 12 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 6000 St.-Akt. u. 6000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, von den St.-Akt. wurden M. 4 000 000 zu 265 % 1: 1 angeboten u. M. 2 000 000 zu 245 % m. Gew.-Beteil. d. Ges. am Mehrerlös begeben. Die Nam.-Vorz.-Akt. mit 25 % Einzahl. sind zu 100 % ebenfalls der Bremer Wandplattenfabrik überlassen. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 10 Mill. (nach Einzieh. der M. 10 Mill. Vorz.- Akt.) auf RM. 5 000 000 (2: 1). Genussscheine: 4000 Stück zu je M. 500, lt. G.-V. v. 31./5. 1921, den Stammaktionären unentgeltl. überlassen. Die Genüsse sind zum 31./3. 1924 zur Rückzahl. mit je RM. 5 gekündigt. In der Klage, die wegen Aufwert. von Genussscheinen von zwei Gläubigergruppen gegen die Ges. angestrengt wurde, hat das Landgericht Bremen im Juni 1927 die Ges. kostenpflichtig verurteilt, für jeden eingeklagten Genussschein je RM. 36.60 plus 12 % Zinsen v. 1./4. 1924 bis 31./3. 1926 u. 8 % Zinsen v. 1./4. 1926 an zu zahlen. Dem weiteren Antrag, die Kündig. der Genussscheine für unwirksam zu erklären, hat das Gericht nicht stattgegeben. Gegen das Urteil ist Revision möglich. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1908. Zwecks Barablös. gekündigt zum 20./1. 1927. Ablös.-Betrag RM. 130.35 für je M. 1000. Hypothekar-Anleihe: RM. 2 000 000 in 7 % Teilschuldvyerschreib., lt. Beschluss des A.-R. v. 4./1.1927. Stücke zu RM. 1000 lautend auf den Namen der J. F. Schröder Bank K. a. A. in Bremen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar.- Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1932 bis spät. 1./1. 1946 durch jährl. Auslos. auf 1./1. eines jeden Jahres; ab 1./1. 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf Grundbesitz in Grohn. Die Anleihe wurde zur Verstärkung der Betriebs- mittel aufgenommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. Bremen: J. F. Schröder Bank, Darmstädter u. Nationalbank. Kurs: Die Anleihe wurde im März 1927 zum Handel an der Bremer Börse zugelassen. Geschäftsj.: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: Je RM. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. eine feste jährl. Vergüt. von RM. 15 000), Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Grundst. 360 000, Immobil. 1 000 000, Wohnhäuser 190 000, Masch. u. Geräte 500 000, elektr. Licht- u. Kraftanl. 1, Bahnanschluss 1, Brunnenanl. u. Wasserleitung 1, Formen 1, Modelle 1, Waren u. Material 807 471, Eff. u. Beteilig. 3 050 001, Debit. 3 458 045, Bankguth. 411 884, Wechsel u. Kassa 110 499. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 2 000 000, R.-F. 500 000, Delkr. 50 000, Kredit. 1 358 276, Genussscheine 7235, Rück- stell. für Unk., Provis., Rückvergüt. usw. 120 000, Gewinn 852 396. Sa. RM. 9 887 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 216 917, Reingewinn in 1926/27 693 812 (davon Div. 500 000, Pens.-F. 100 000, Vortrag 252 396). Sa. RM. 910 730. – Kredit: Betliebs- gewinn, abzügl. Unk. RM. 910 730. Kurs Ende 1913–1926: In Bremen 213, –*, –, 126, 165, 270*, 450, 1020, 13 000, 43 000, 54.75, 92.75, 184 %. Zugel. seit Okt. 1905. Erster Kurs 22./5. 1902: 121 %. – In Berlin: 214.40, 163*, –, 126, 240.25, 165*, 260, 460, 1100, 13 100, 43 000, 54.75, 92.50, 176 %. Zugel. Dez. 1905; erster Kurs 6./12. 1905: 350 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 24, 4, 0, 0, 0, 10, 10, 25, 25 £ 25, 25 – 25, 500, ?, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K). Direktion: O. Freise; Stellv. Carl Landwehr, Phil. Karl Kroemer, Paul Freise. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier J. F. Schröder, Stellv. Rud. Nagel, Bremen; Rechtsanw. Dr. jur. D. Danziger, Bank-Dir. Dr. August Strube, Herm. Marwede, Andr. Helms, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder, Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: Abraham Schlesinger.