4596 Industrie der Steine und Erden. Schieferwerke „Ausdauer“, Akt.-Ges. in Probstzella. Gegründet: 18./3. 1911; eingetr. 24./4. 1911. Sitz der Ges. bis 10./12. 1920 in Saalfeld a. S. Gründer u. Einbringungswerte s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Gewinnung und Vertrieb von Schiefer u. anderen Bergwerksprodukten aller Art, namentlich der Fortbetrieb der von dem Bankier Carl Schmidt in Saalfeld bisher be- triebenen Schieferwerke. Der Besitz der Ges. besteht aus 35 bergrechtlich verliehenen Schieferkonzessionen, wovon die Grube „Ausdauer mit Nebenfeldern am bedeutendsten bezw. am meisten aufgeschlossen ist. In dieser Gerechtsame treten 6 parallel laufende Schieferlager in einer Mächtigkeit von durchschnittlich 16 m auf. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1926 beschloss den Ankauf des Bergwerkeigentums u. Anlagen der Thüringer Schieferbauges. in Reichenbach bei Unter-Lockwitz gegen Gewähr. von 8 %igen Vorz.-Akt. u. hypoth. sichergestellter Teilschuldverschreib. Kapital RM. 525 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 20, 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20 u. 240 Vorz. Akt. Lit. B zu RM. 500. Urspr. M. 300 000, aufgelegt zu 105 %. 1913 Umwandl. der St.- Akt. zu Vorz.-Akt. durch Zuzahl. von 50 % bzw. Erhöh. des A.-K. (Näheres s. Jahrg. 1923 24). Kapital danach M. 400 000. Erhöht 1919 um M. 300 000, begeben zu 100 %, 1920 um M. 500 000 begeben zu 155 %. 1921 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien. Erhöht lt. a. o. G.-V. v. 15./9. 1922 um M. 2 200 000 in 2200 Aktien, begeben zu 190 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 19./1. 1923 um M. 9 900 000 in 9400 St.-Akt. u. M. 500 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben St.-Akt. zu 580 %, Vorz.-Akt. zu 100 %. Ferner erhöht lt. a. o. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 6 200 000 in 6000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben St.-Akt. zu 1000 %, Vorz.-Akt. zu 100 %. Umgest. lt. G.-V. v. 12./9. 1924 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 50: 1, der Vorz.-Akt. im Verh. 200: 1 von M. 21 000 000 auf RM. 405 000 in 20 000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Die G.-V. v. 17./8. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 220 000 in Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 500; ausgegeben zu 100 %. Die Erhöh. ist in einem Betrag von RM. 120 000 durchgeführt. Die Aktien dienten zur Durchführung der Verschmelzung mit der Thüring. Schieferbergbau-Ges. in Reichenbach (. a. o.). Anleihen: I. M. 1.2 Mill. in Teilschuldverschreib. Aufwert.-Betrag RM. 6.47 für je M. 1000. Im Umlauf Ende 1926 RM. 5104 (aufgewertet). II. RM. 305 000 in Hyp. sichergestellten Teilschuldverschreib. v. 1926; ausgegeben zur Durchführung der Verschmelz. mit der Thüring. Schieferbergbau-Ges. in Reichenbach (s. a. 0.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 40 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), ev. sonst. Rückl, Rest Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 435 185, Grundst. 37 513, Geb. 217 996, Kraftanl. 11 762, Pressluftanl. 41 714, Masch.-Anl. 32 506, Inv. 48 844, Büro: einricht. 1738, Fuhrwerkseinricht. 2368, Grubenbahn 31 495, Schiefervorräte 156 642, Material.- Vorräte 24 573, Fuhrwerksbetriebs-Vorräte 1722, Grubenkassen-Bestand 2880, Wechsel u. Schecks 7043, Wertp. 6040, Aussenst. 145 182, Hyp. 4300 (Sicherheits-Hyp. 8790). —– Passiva: A.-K. 525 000, Oblig. (305 000, vertraglich zurückbehalten 30 000) 275 000, Hyp. 153 500, R.-F. 100 448, Aufwert.-Oblig. 5104, do. Hyp. 7000, Gläubiger 59 041, Akzepte 2602, rückständ. Dezemberlöhne 3535, Rückst. f. Steinbruchs-Berufsgenossenschaft 18 166, do. f. Zs. auf Oblig. 9625, do. f. Steuer 2032, (Delkr. 8790), Gewinn 48 455. Sa. RM. 1 209 511. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Steuern u. Abgab., Zs. u. Skonti Dubiose 1367, Abschr. 88 809, Gewinn 8294. Sa. RM. 309 444. – Kredit: Betriebsk. RM. 309 444. 0 „ 1911–1918: 0 %; 1919: 8 % (4 7 % Bonus). 1920–1926: 20, 15, 200, 0, 0, 7 0* Kurs Ende 1926: 50 %. Freiverkehr Düsseldorf-Essen. Direktion: Ernst Giebeler jun., Siegen; Stellv. W. Wetter, Ewald Fischbach. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Giebeler, Siegen; Stellv. Dipl.-Berg-Ing. Emil Frisch, Bonn; Fabrik-Dir. H. Röver, Braunschweig:; Gewerke August Achenbach, Betzdorf; Bankier Thys Slavenburg, Schiedam; Gewerke Rudolf Patt, Eisern; Fabrikant Fritz Achenbach, Weidenau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Siegen: Ernst Giebeler. Westdeutsche Ton- und Keramik-Werke A.-G. in Raesfeld, Kreis Borken (Westf.) Gegründet: 11./5. 1923; eingetr. 2./9. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Zweck: Erwerb und die Veräusserung von Industrie- und Baugelände, Herstell., Ankauf und Vertrieb von indust. Erzeugnissen aller Art, insbes. solcher der keramischen Industrie. Kapital: RM. 800 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 20 000 St.-Akt. zu RM. 20. Urspt: M. 17 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 8./11. 1923 um M. 28 Mill. durch Ausgabe von 1000 Aktien Reihe X Über je M. 10 000, 15 000 Aktien Reihe B über je M. 1000 u. 300 Aktien Reihe C über je M. 10 000; davon M. 15 Mill. St.-Akt. angeboten im Verh. M. 1000: M. 1000 zu RM. 0.55 pro M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstellung von M. 45 Mill. auf RM. 800 000 durch Herabsetzung der St.-Akt. zu M. 10.000 auf RM. 200 u. der St.-Akt. zu M. 1000 auf RM. 20 unter Einziehung der ehemaligen Vorz.-Akt. (Reihe 0).