――§ ――a―a――§―――n――― ――― ―― ―― Industrie der Steine und Erden. 4609 Porzellanfabrik zu Kloster-Veilsdorf Akt.-Ges. in Veilsdorf (Werra). Gegründet: 1765. Aktiengesellschaft seit 1884. — Filialfabriken: Brattendorf, Eisfeld, Schney b. Lichtenfels. Zweck: Herstellung von Hoch- u. Niederspannungs-Porzellan, elektrotechn. Montage- porzellan, Flaschenverschlüssen, Gardinen-Ringen u.-Quasten, Tintenfässern, Salbenkruken, Schildern usw. Porzellan für die Textilindustrie, Puppen u. Heiligenartikeln in Kloster Veilsdorf, Brattendorf u. Eisfeld; Gebrauchsgeschirr, Tee- u. Kaffeeservice, Orientartikel usw. in Schney. Besitztum: Die Grundstücke der Gesellschaft liegen in Kloster Veilsdorf, Brattendorf, Eisfeld u. Schney. Sie umfassen einen Flächenraum von insgesamt 276 643 qm, von denen 35 930 qm bebaut sind. Die Fabrik mit ihren Zweigbetrieben verfügt über 30 Brennöfen, 4 Massenmühlen, eigene elektrische Beleuchtungs- und Kraftanlagen (insges. 206 P8.), Prüfanlage für Hochspannung in Eisfeld. Etwa 1500 Arbeiter u. Angestellte. Die Ges. gehört zum Strupp-Konzern. Sie ist Mitglied folg. Verbände: Verband Deutscher Elektrotechn. Porzellanfabriken, Berlin, Verband Deutscher Luxusporzellanfabriken, Weimar, Verband Deutscher Porzellangeschirrfabriken, Berlin. Kapital: RM. 1 245 000 in 7200 St.-Akt. zu RM. 40, 11 400 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Von den St.-Akt. sind RM. 3 48 000 (Verwertungsaktien) im Besitz der Ges. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation der Ges. auf eine vorzugsweise Befrie- digung zu 112 % des Nennwerts nebst etwaigen rückständ. Div. u. 6 % lauf. Zs. bis zum Tage der Einlös.; sie können jederzeit zu 112 % zuzügl. 6 % Stück-Zs. getilgt werden. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. Gen.-Versammlung v. 20./12. 1920 um M. 1 400 000. Die Erhöh. erfolgte zur Ablös. der Gründerrechte bzw. Rückerwerb der Genussscheine (S. Jahrg. 1924/25 u. früher). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 1 500 000 in Vorz.-Akt., lt. G.-V. v. 6./4. 1922 um M. 1 500 000 St.-Akt. Die G.-V. v. 28./3. 1923 beschloss die Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.- Akt. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um M. 8 500.000 in 7000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. à M. 1000 erstere u. die umgewandelten Vorz.-, jetzt St.-Akt., übern. von einem Konsort. (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp, A.-G. in Meiningen), davon M. 1 750 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 12.–30./4. 1923 zu 500 % plus M. 1840 Pauschale für Bezugsrechtsteuer u. M. 69 für Schlussnotenstempel. Die G.-V. v. 17./7. 1923 beschloss Erhöh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umsgtell. lt. a. o. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 25 500 000 unter Einzieh. von M. 6 000 000 St.-Vorrats-Akt., also von verbleib. M. 19 500 000 auf RM. 1 245 000 (St.-Akt. 15: 1, Vorz.-Akt. 100: 3) in 11 400 St.-A. zu RM. 80, 7200 St.-Akt. zu RM. 40 u. 1500 Vorz.-Akt. entsprechend ihrem Einzahl.-Werte zu RM. 30, Genussscheine: Die Inhaber der lt. G.-V.-B. v. 6./5. 1895 ausgegeb. 2400 Genussscheine, die auf einen bestimmten Betrag nicht lauten, haben Anspruch auf den unter Gewinn- verteilung angegebenen Teil des Reingewinns sowie bei der Liquidation der Ges. auf die Hälfte ihres Vermögens, welches verbleibt, wenn die Vorz.-Akt. 112 % ihres Nennwerts nebst etwaigen Dividendenrückständ. u. 6 % lauf. Zs. u. die St.-Akt. den Nennwert ihrer Aktien zuzügl. 5 % lauf. Zs. erhalten haben 4 % Prior.-Anleihe von 1898: M. 400 000 in Stücken zu M. 500 aufgewertel auf RM. 75. Zs.: 2/1. u. 1./7. Zs. 1925 auf Coup. Nr. 55 per 2./1. 1926 RM. 1.50, Zs. 1926 auf Coup. Nr. 1 per 1./7. 1926 RM. 2.02 für je M. 500. Zahlst. wie Div. 4½ % Prior.-Anleihe von 1907, rückzahlbar zu 102 %: M. 750 000 in Stücken zu M. 1000 u. M. 500 aufgewertet auf RM. 150 u. RM. 75, Zs. 2./1. u. 1./7. Zs. 1925 auf Coup. Nr. 38 Der 2./1. 1926 RM. 1.50, Zs. 1926 auf Coup. Nr. 1 per 1./7. 1926 RM. 2.02 für je M. 500. Zahlst. wie Div. Die Altbesitzgenussrechte beider Anleihen wurden am 1./7. 1926 mit 70 % des Nennwerts bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede St.-Akt. über RM. 40 = 1 St., jede St.-Akt. über RM. 80 = 2 St.,; jede Vorz.-Akt. = 15 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl., bis /% Div., vom Rest event. bis zur Hälfte a. o. Abschreib. u. Rückl., 10–15 % Tant. an A.-R., ausser fester Vergüt., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann weiter 1 % Div. an St.-Akt., vom Rest die eine Hälfte als Super-Div. an die St.-Akt., die andere Hälfte an die Inhaber der Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Fabrikgeb. u. Wohnh. 733 236, Brennöfen 68 583, Grundst. 67 501, Masch.- u. Utens.-Einricht. 166 497, Fuhrpark 17 648, Kassa 5322, Postguth. 140, Aussenstände 377 546, Waren 302 069, Wertp. u. Beteil. 197 725, (Avale 12 000), Ver- 40 lust 53 054. – Passiva: A.-K. 1 245 000, R.-F. 124 500, Prior.-Anleihe II 24 075, do. III 41 250, Anleihezs. 17, rückst. Div. 1715, Buchschulden 538 767, Rückstell. für zweifelh. Forder. 20 000, (Avale 12 000). Sa. RM. 1 995 325. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 43 044, Unk., Vers.-Präm., Fuhrwerk, Geh., Prov., Reparat., Zs. usw. 401 855, Steuern, Krank.-Kass.-, Inv.- u. Pens.-Kass.-Beiträge 149 568. – Kredit: Vortrag aus 1925 53 045, Waren 468 271, Miete 20 097, Verlust 53 054. Sa. RM. 594 468. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 289