Textil- und Bekleidungs-Industrie. 4705 Beamtenversorg.-Kasse 189 844, Hyp. 589 702, R.-F. 40 000, Delkr. 38 010, Heinrich-Tzschaschel- Pacht-K. 190 550, Avalakzepte 568 000, Div.-Ergänz.-F. 50 000, Gewinnvortrag (339 570 abzügl. Verlust des Geschäftsjahres 232 987) 106 583. Sa. RM. 8 406 268. Dividenden 1922–1926: 0 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Hermann Rinkel, Dir. Franz Rinkel, Berlin; Dir. Simon Rector, Landeshut. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Bank-Dir. Dr. Beheim-Schwarzbach, Berlin; Rittergutsbes. Herb. Rinkel, Dalbersdorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Textilwerke Mautner Aktien-Gesellschaft in Langenbielau (Schlesien). Gegründet: 21./10. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1915; eingetr. 11./12. 1915. Gründung s. Jahrg. 1916/17. Sitz der Ges. bis 23./5. 1917 in Plauen i. V., jetzt dort Zweigniederlass. Zweck: Herstell. von Textilwaren aller Art u. der Handel mit ihnen, inbes. der Betrieb von Spinnerei u. Weberei sowie damit zus. hängender Fabrikat.-Zweige. Spez.: Baumwollgarn- u. Gewebe aller Art, wie Flanelle, Bettzeuge, Inletts, Schürzen, Hemden u. Kleiderstoffe, ferner rohe Gewebe für Bleich-, Druck- u. Farbzwecke; in Plauen spez. Fabrikation von Garn. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabrik- u. Wohnhausgrundstücke in Langenbielau i. Schles. u. Haselbrunn-Plauen im Gesamtausmass von 177 701 qm. Sie betreibt in Langenbielau: eine Baumwollspinnerei mit 22 808 Spindeln, eine Zwirnerei mit 2324 Spindeln, eine Weiferei mit 170 Spindeln, eine Bunt- u. Rohweberei mit 1480 Webstühlen, eine Garnbleiche, Garn- u. Stückfärberei, Appretur u. Rauherei; in Plauen i. V.: eine Spinnerei mit 45 192 Spindeln, „„ mit 7170 Spindeln, eine Weiferei mit 960 Spindeln. – Etwa 125 Beamte u. 1550 Arb. Kapital: RM. 6 Mill. in 15 000 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 2 500 000, übern. von den Gründern zu pari. 1917 Erhöh. um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 000 000, 1921 um M. 10 000 000. Lt. G.-V. v. 29./5. 1922 weitere Erhöhung um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die G.-V. v. 21./6. 1923 beschloss weitere Erhöh. um M. 110 Mill. durch Ausgabe von St.-Akt. zu 100 %. Lt. a. o. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstell. v. M. 150 Mill. auf RM. 6 Mill. (25: 1) in 150 000 Akt. zu RM. 40. Stückelung lt. G.-V. vom 30./4. 1925 geändert in 15 000 Akt. zu RM. 400. Hypothekar-Anleihen: M. 10 Mill. in 5 % Oblig. von 1921, rückzahlbar zu 102 %. Sicherheit: I. Hyp. auf den Grundstücken der Ges. in Reichenbach i. S. u. Plauen i. V. Die Anleihe wurde von einem Bankkonsortium, bestehend aus der Dresdner Bank Filiale Breslau und dem Schlesischen Bankverein Filiale der Deutschen Bank in Breslau fest übernommen. Kurs in Breslau Ende 1921–1926: 100, 110, –, –, –, – %. Noch im Umlauf Ende 1926: RM. 67 209. Ablösungsbetrag RM. 8.80 für PM. 1000. Die Anleihe ist zur Ablös. per 1./7. 1926 gekündigt u. zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. ausser Fixum von GM. 1000 je Mitgl., d. Vors. u. Stellv. je das Dopp., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 248 996, Fabrikgeb. 1 315 000, Masch. 2 150 000, Arb.-Wohnhäuser 256 000, Gärtnerei 32 000, Utensil. u. Fuhrpark 1. Debit. 1 043 652, Kassa, Postscheck u. Wechsel 25 352, Bankguth. 123 027, Vorräte 2 815 305. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 600 000, Hyp. 67 209, Kredit. 968 124, Gewinn 374 000. Sa. RM. 8 009 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn 374 000 (davon: Div. 360 000, Vortrag 14 000). 28 Kredit: Vortrag von 1925: 27 938, Überschuss 346 061. Sa. RM. 374 000. Dividenden 1915–1926: 0, 0, 0, 6, 10, 12, 20, 100, 0, 10, 10, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Fritz Hecht. Aufsichtsrat: Ehren-Vors. Präs. Isidor Mautner, Wien; Vors. Joseph Blumenstein, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Isidor Fränkel, Rechtsanw. Dr. Jos. Dienstfertig, Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Komm.-Rat Max Pinkus, Neustadt 0.-S.; Kaufm. Kurt Glogowski, Alfred Blumen- aein, Berlin; Gen.-Dir. Adolf Waibel, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Richard Breitenfeld, Vicepräs. Dr. Wolfgang Dawid, Wien; vom Betriebsrat: Robert Hantke, Hermann Simon. Zahlstellen: Langenbielau u. Plauen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Deutsche Bank, resdner Bank. Bleich- u. Appretur-Anstalten, Akt-Ges. Lauban in Lauban. Gegründet: 13./3. 1909 mit Wirk. ab 1./5. 1909; eingetr. 29./3. 1909. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bleich- u. Appretur-Anstalten u. ähnlichen Unternehm. Die G.-V. v. 27./4. 1909 genehmigte die Kaufverträge über die Bleich- u. Appreturanstalten der Firma J. T. Kunze's Söhne zu Lauban (Inhaber Georg Heinrich Kunze), der Firma Conrad Apel vorm. Fritz Reinhard zu Lauban (Inhaber Conrad Apel). Kapital: RM. 666 000 in 666 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 666 000 in 666 Aktien à M. 1000. It. G.-V. v. 28./11: 1924 Umstell. in gleicher Höhe auf Goldmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: Tant. an Vorst., 4 % Div., mind. M. 2000 an A.-R., Rest Superdiv. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 295