4762 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. chemische Fabrik Weyl Akt.-Ges. in Berlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstr. 43. Gegründet: 28./1. 1902 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 11./2. 1902. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Fabrikationsstätten in Mannheim-Waldhof. Pasing bei München und Duisburg-Wanheimerort. Firma bis 1./4. 1922: Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., Akt.-Ges. mit Sitz in Mannheim-Waldhof. Sitz bis 1925: Frankfurt a. M., Zweigniederlass. Frankfurt a. M. Zweck: Erzeug., Weiterverarbeit. u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc. sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, überhaupt von Chemikalien aller Art. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dorthin verlegt. 1909 wurde von Rütgerswerken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. Die Erzeugnisse der Ges. werden ab 1./1. 1922 durch die Nebenproduktenvertrieb G. m. b. H., Frankfurt a. M. vertrieben. Kapital: RM. 1 485 600 in 3714 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 3 714 000 in 3714 Akt. a M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rütgerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Akt. (ca. M. 3 214 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Die G.-V. v. 28./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 3 714 000 auf RM. 1 485 600 in 3714 Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 423 700, Wohn. u. Geschäftsgeb. 169 000, Fabrikgeb. 225 000, Masch. u. Utensil. 485 000, Gleisanl. 44 000, Eisenbahnwagen 109 000. Tank- kahn 3000, Beteil. 42 793, Debit. 257 848. – Passiva: A.-K. 1 485 600, ordentl. R.-F. 250 000, Kredit. 23 741. Sa. RM. 1 759 341. Dividenden 1915–1926: 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 30, 30, 200, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. jur. Fritz Noebe, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ernst Ahlemann, Stellv. Gen.-Dir. Dr. Adolf Stauss, Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. Albrecht Graf Bethusy-Huc, Berlin; Paul Finckh, Carl Müller, Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrikate Berlin-Steglitz Akt.-Ges. in Berlin-Steglitz, Flensburger Str. 12. Am 2./7. 1927 wurde die Ges. aufgefordert, gegen Löschung ihrer Firma binnen 4 Wochen Widerspruch zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Ges. am 29./8. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme s. Jahrg. 1925. Chemische Fabriken Dr. Joachim Wiernik & Co. Akt.-Ges. in Berlin-Waidmannslust, Oraniendamm 5/9. Gegründet. 19./6. 1922; eingetr. 23./9. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck. Herstellung u. Vertrieb von chem. Erzeugn., insbesond. von Farben, Lacken u. Anstrichmitteln aller Art sowie von pharmazeut. u. Dental-Artikeln Anfang 1925 An- glieder. der Betriebe der Lackfabrik Theil & Pagenkopf, B.-Reinickendorf u. der seit 1829 besteh. Lackfabrik J. J. Glorius, Magdeburg-Buckau; Aufnahme der Fabrikat. von pharmazeut. Präp. u. Chemikal., dazu Erwerb des Betriebes der Cedenta-Werke A.-G., Berlin, u. Ankauf sämtl. Akt. der Chem. Fabrik J. G. Braumüller & Sohn A.-G., Berlin (jetzt A.-G. für Chemikal.- u. Drogenhandel) mit Fabrik in Cottbus. Kapital. RM. 2 206 000 in 10 000 Akt. Lit. A zu RM. 60. 600 St.-Akt. Lit. C zu RM. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 20. Urspr. M. 10 300 000 in 10 000 St.-Akt. Lit. A u. 300 Vorz.-Akt. Lit. B, übern. von den Gründ. zu 100 %. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 10.3 Mill. auf RM. 606 000 durch Umwertung des St.-Akt.-Nenn- betrages von M. 1000 auf RM. 60. Unter Berücksicht. des Gesamt-Einzahl.-Wertes der Vorz.- Akt. mit RM. 420 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. bei einer noch zu leistenden Zuzahl. mit insgesamt M. 5580 von M. 1000 auf RM. 20 umgewertet. Die G.V. v. 29./6. 1925 beschloss Kap.-Erhöh. um RM. 600 000 Akt. Lit. C zu RM. 1000, die von einem Konsort. zu pari zur Verwert. übern. wurden. Die G.-V. v. 12./7. 1927 beschloss Erböh. um RM. 1 000 000 in 700 Akt. Lit. C u. 300 Akt. Lit. D zu je RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die Akt. werden von einem Konsort. übernommen. Die Vorz.-Akt. sollen aus dem Reingewinn des Jahres 1926 aufgekauft werden. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. Je RM. 20 A.-K. Lit. A u. C = 1 St.; je RM. 20 A.-K. Lit. D = 12 St. Gewinn-Verteil. Mindestens 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), sodann erhalten die Akt. Lit. Dvorweg 2 % u. alsdann die Akt. Lit. A u. C je 2 %, 10 % Tant. an A.-R., der ver- bleibende Rest wird gleichmässig unter sämtl. Akt. verteilt bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Grundst. 152 154, Geb. 526 568, Masch., Behälter, Inv. 282 433, Fahrzeuge 40 339, Waren 439 565, Beteil. u. Eff. 804 800, Kassa 4897, Wechsel 4452, Aussenst. 381 849. – Passiva: A.-K. 1 206 000, R.-F. I 100 401, do. II 25 000, Schulden 1 292 076, Gewinn 13 582. Sa. RM. 2 637 060.