4814 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Deutsche Kolloid Aktiengesellschaft, Köln-Kalk, Kalker Hauptstrasse. Gegründet: 14./6. 1924; eingetr. 19./9. 1924. Sitz bis 21./5. 1926: Hamburg. Gründer u. Einbring.-Werte s. Jahrg. 1925. Komm.-Rat Classen brachte in die Ges. Patente u. Patent- anmeldungen über Kolloidmühlen, dazugehörige Verfahren u. Schutzrechte ein, soweit diese Schutzrechte das Deutsche Reich betreffen. Zweck: Betrieb einer chem. u. techn. Versuchsanstalt, Konstruktion, Herstell. u. Ver- kauf von Apparaten, Maschinen u. Waren aller Art, Erwirkung, Erwerbung u. Verwertung von gewerbl. Schutzrechten aller Art im In- u. Ausland, Ein- u. Ausfuhr von Waren aller Art. Die Ges. befasste sich 1926/27 in der Hauptsache mit der Weiterentwicklung von Spezial- verfahren auf dem Gebiete der Feinstzerkleinerung, z. B. Herstellung von Pappe aus Strohstoff. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Patente 40 000, Debit. 914, Verlust 19 085. – Pass iva: A.-K. 50 000, Kredit. 10 000. Sa. RM. 60 000. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 13 344, Unk. 8754. – Kredit: Prov. 3013, Verlust 19 085. Sa. RM. 22 098. Dividenden 1924–1926: 0, 0, 0 %. Direktion: Obering. Max Gondos, Chemiker Josef Tinschert. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Wilhelm Eck, Köln-Kalk; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Arnold Langen, Köln-Lindenthal. Prof. Dr. Wolfgang Ostwald, Leipzig; Reinhold Eckhardt, Hamburg; Dir. Woldemar Müller, Köln-Kalk. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dominitwerke Aktiengesellschaft in Köln, Hansahaus, Friesenplatz 16. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 3./7. 1905. Gründung s. Jahrg. 1906/07. Die a. o. G.-V. v. 23./11. 1908 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Düsseldorf, die G.-V. v. 13./4. 1912 dann die Verleg. nach Köln. Firma bis 28./11. 1924: Sprengstofffabriken Hoppecke A.-G., dann wie oben. – Die Ges. gehört zum Interessenkreis der I. G. Farben- industrie. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Dynamit u. sonstigen Sprengstoffen und chem. Produkten. Lt. G.-V. v. 8./11. 1918 ist der Gegenstand des Unternehmens auch die Her- stellung von Waren und sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art sowie Handel mit solchen. Die Fabrikation in der neuerbauten Fabrik zu Hoppecke, Kreis Brilon, wurde 1908 aufgenommen. Späterhin erwarb die Ges. eine zweite Fabrik in Würgendorf, Kreis Siegen. Beide Werke sind modern ausgebaut und ansderst leistungsfähig. Ende 1917 Ab- schluss einer Interessengemeinschaft mit der Dynamit-X.-G. vorm. Nobel & Co. in Hamburg. Die G.-V. v. 30./8. 1927 beschloss, den Vorstand zu ermächtigen, mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, einen Pachtvertrag über die Fabrik Würgendorf abzuschliessen. Die neuaufgenommenen Herstellungszweige, Holzschraubenfabrik in Würgendorf u. Akkumulatorenfabrik in Hoppecke, wurden Anfang 1921 in Betrieb genommen. Kapital: RM. 3 Mill. in 2490 Vorz.- u. 510 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Akt., erhöht 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Akt. 1909 Erhöh. um M. 1 200 000 in 1200 Akt. zu M. 1000. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 36 882, der 1910 auf M. 102 236 stieg. Behufs Aufnahme der Produktion von Sicherheitssprengstoffen in grösserem Masse wurde beschlossen, eine Zuzahlung von M. 500 auf jede Aktie zu leisten, die dann in eine Vorz.-Akt. mit einer Vorz.-Div. von 8 % umgewandelt wurde mit Nachzahl.-Anspruch. Aus der Zuzahl. wurde auch der Verlust-Vortrag getilgt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 im gleichen Betrage, M. 3 000 000, auf Reichsmarkwährung. Anleihe v. 1909: M. 1 000 000 in Oblig. à M. 1000 u. 200; Tilg. zu 102 % durch Auslos. im Aug. auf 2./1. (zuerst 1916). Zahlst.: Ges.-Kasse; Rheine: Disconto-Ges. In Umlauf Ende 1926: RM. 6180. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Geb., Masch., Grundst., Mobil. usw. 2 377 595, Vorräte 2 106 907, Kassa, Eff., Beteil., Wechsel, Bankguth. 133 874, (Avaldebit. 296 729), sonst. Debit. 1 054 018. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Obl. 6180, R.-F. 300 000, (Avalkredit. 296 729), sonst. Kredit. 2 234 882, Gewinn 131 333. Sa. RM. 5 672 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs. u. Steuern 511 998, Abschr. 125 136, Rückst. für dubiose Forder. 34 213, Gewinn 131 333 (davon: Vorz.-Akt.-Div. 124 500, Tant. 833, Vortrag 6000). – Kredit: Vortrag aus 1925 3000, Fabrikat.-Überschuss u. vertragl. Abrechn. 799 682. Sa. RM. 802 682. Dividenden: St.-Akt. 1914–1916: 0 %; 1917–1926: 5.38, 6.11, 8, 6.96, 10.36, 163.36, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1914–1926: 2, 8, 8, 19.38, 14.11, 6.96, 14.96, 18.36, 171.36, 0, 5, 3, 2 %. Direktion: Dir. Ludwig Reiss, Köln; Andries Born, Leverkusen; Dr. jur. Rudolf Schmidt, Köln. 3