4816 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Musag, Ges. für den Bau von Müll-u. Schlackenverwertungs- anlagen Akt.-Ges. in Köln, Kalker Hauptstr. 158/64. Gegründet: 1./10. 1920 u. 12./3. 1921; eingetr. 21./4. 1921. Gründer u. Einbringungs- werte s. Jahrg. 1922/23. Sitz bis Sept. 1923 in Berlin. Zweck: Projektierung, Neubau u. Umbau von Müllverbrennungs-, Müll- u. Schlacken- verwertungsanlagen, Betrieb solcher Anlagen und Vertrieb der darin gewonnenen Pro- dukte, Handels- u. Fabrikationsgeschäfte aller Art, soweit sie mit den genannten Gegen- ständen im Zus. hang stehen. Herstellung von Schlackensteinen, Bürgersteigplatten, Flur- platten usw. An dem Unternehmen ist die Maschinenfabrik Humboldt, Köln-Kalk, haupt- sächlich interessiert, die den Bau der Anlagen ausführt. Kabpital: RM. 200 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 190 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 8 MWill. in 8000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. von M. 8 Mill. auf RM. 10 000 in 500 Akt. zu RM. 20 durch Umtausch von 16 Akt. zu M. 1000 gegen 1 neue zu RM. 20. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 190 000 in Aktien zu RM. 1000. Angebot an Aktion.: für 42 alte Aktien zu M. 1000 eine neue zu RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Patente u. Schutzrechte 485 000, Modelle u. Zeich- nungen 1, Fabrikausrüstung Kiel 141 622, Inv. 1, halbf. Anlagen 377 253, Vorräte 18 238, Bar 1047, Banken 53 348, Anzahl. 688 277, sonst. Schuldner 37 882, Verlust 83 767. — Passiva: A.-K. 200 000, Anzahl. 1 493 338, sonst. Gläubiger 193 102. Sa. RM. 1 886 440. Dividenden 1922–1926: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ad. Grote, W. Müller; Stellv. Dr. Krukow. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Wilh. Eck, Köln-Kalk; Stellv. Rechtsanwalt Dr. Rud. Heimsoeth, Köln; Bankdir. Kurt Sobernheim, Bankier Otto Kuhn, Barthold Arons, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Arnold Langen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Otto Markiewicz; Köln: Commerz- u. Privatbank. Rheinisch-Westfälische Olex-Akt.-Ges., Köln, Maria-Ablass-Platz 15. Gegründet: 19./12. 1922; eingetr. 7./2. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s. Jahrg. 1924/25. Firma bis Dez. 1924: Fiag, Fettindustrie Akt.-Ges. mit Sitz in Dortmund. Zweck: Herstell. u. Verarbeitung von Fetten u. OÖlen aller Art sowie sonstig. chemisch- techn. Produkte. – Die Ges. gehört zum Konzern der „Olex Deutsche Petroleum-Ver- kaufs G. m. b. H. in Berlin-Schöneberg. Kapital: RM. 80 000 in 1000 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 11 Mill. in 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 20./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 11 Mill. auf RM. 80 000 in 1000 Akt. zu RM. 80. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Debit. RM. 80 000. – Passiva: A.-K. RM. 80 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Geschäfte sind nicht getätigt worden. Dividenden 1924–1926: 0 %. Direktion: H. Ornstein. Aufsichtsrat: Dir. Carl Adler, B.-Dahlem; Oscar Schaarschmidt, Dr. Wilhelm Krauss. Zahlstelle: Ges.-Kasse. nhemisch-Westlalische Sprengstoff-Act-Ges. in Köln. Zeppelinstr. 1–3. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 11./1. 1887. Dauer der Ges. bis 31./12. 1999. Fabriken in Troisdorf, Nürnberg und Stadeln. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Pulver u. sonst. Sprengstoffen, Munition u. Zündmitteln, insbes. von solchen Sorten, welche im Bergbau Verwendung finden, sowie der Betrieb aller sich hieran anschliessenden Geschäfte. .„.. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Fabriken: 1) Fabrik für Celluloid, Trolit, Cellon, plastische Massen für verschiedene Verwend.-Zwecke, Isolations-Artikel in Troisdorf; 2) Fabrik für nahtlose Stahlrohre in Troisdorf; 3) Sprengkapselfabrik in Troisdorf; 4) Fabriken für Zündhütchen, Flobert- u. Jagdpatronen in Nürnberg u. Stadeln. Grundbesitz zus. ca. 300 ha. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der A.-G. Siegener Dynamitfabrik, deren Ver- waltung die Kölner Ges. führt, bei der Fabrik elektr. Zünder G. m. b. H. in Köln u. an der Sprengstoff-Verkaufs-Ges. m. b. H., Köln, die mit Wirk. ab 20./1. 1927 den Gesamtvertrieb von Sprengstoffen, Sprengpulver, Sprengsalpeter, Zündmitteln u. Zündmaschinen 89 E8 allem Zubehör seitens der wichtigsten Unternehm. der deutschen Sprengstoff-Industrie über- nommen hat. Die Ges. und die Act.-Ges. Siegener Dynamitfabrik waren als Rhein-Siegener Gruppe im Jahre 1894 in ein Vertragsverhältnis mit dem sogen. „General-Kartell“' getreten, dem folg.