Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4817 Gesellschaften: 1) Köln-Rottweil Aktiengesellschaft Berlin, 2) Wolff & Co. Commandit-Ges. auf Aktien in Walsrode, 3) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 4) Rheinische Dynamitfabrik in Opladen, 5) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 6) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehörten. Die G.-V. v. 10./8. 1926 beschloss Auf- hebung des Generalkartellvertrages u. Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frankfurt a. M. Dieser Vertrag garantiert den Aktion. der Ges. vier Zehntel der I. G. Farben-Div. Die I. G. Farbenind. hat das Recht, die Über- nahme des Vermögens der Ges. im ganzen durch Fusion im Verhältnis 10: 4 zu verlangen. Andererseits hat jeder Aktion. das Recht. ab 1./1. 1937 im gleichen Verh. Umtausch seiner Akt. in lI. G. Farben-Akt. zu fordern. Der Vertrag tritt rückwirkend ab 1./1. 1926 in Kraft. Seine Dauer ist bis zum Jahre 2024 vorgesehen. Kapital: RM. 14 160 000 in 100 000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 12 000 Vorz.-Akt. zu RM. 180. Urspr. M. 4 000 000, erhöht 1899 um M. 1 000 000. 1911 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 2./11. 1916 um M. 6 500 000. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 27./11. 1919 um M. 13 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V v. 5./3. 1921 um M. 30000 000 in 30 000 Vorz.-Akt. à M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. mit Nachzahl.- Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. mit 115 %. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1921 um M. 14 000 000 in 14 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 10./4. 1923 erhöht um M. 80 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, beide div.-ber. ab 1./1. 1923. Ein Konsort. hat M. 20 000 000 neue St.-Akt. zu pari übern. u. sie den Aktion. bis 5./5. 1923 zu 2400 % im Verh. 5:2 angeb. Die G.-V. v. 26./1 1. 1924 hat beschlossen, das St.-A.-K. von 100 000 000 auf RM. 12 000 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 120 (8¼: 1) und das Vorz.-A.-K. von M. 60 Mill. auf RM. 2 160 000 in 12 000 Akt. zu RM. 180 umzustellen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar ab 1915 zu 103 %. Im Umlauf Ende 1926: M. 314 000, aufgewertet auf RM. 47 100. Zahlst. wie bei Div. u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein. Coup. Nr. 33 per 1./10. 1926 zahlbar mit RM. 4.50 für die Abschnitte über PM. 22.50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 St.- u. Vorz.-Aktie = je 1 St.; jedoch in 3 best. Fällen 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Diy. (Max.) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom ver- bleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., (ausser fester Vergüt. von RM. 3000 für jedes Mitgl. u. für den Vors. von RM. 6000), weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 1 349 096, Geb. 5 784 235, Masch. u. Apparate 6 478 529, Mobil. u. Utensil. 478 764, Patente 1, Magazinbestände u. Warenvorräte 7 708 113, Debit. 12 887 670, Kassa 41 154, Reichsbank u. Postscheckamt 30 253, Wechsel 67 835, Eff. u. Beteil. 1 073 722, Kaut. 608 288. – Passiva: St.-Akt. 12 000 000, Vorz.-Akt. 2 160 000, R.-F. 1 547 93, Teilschuldverschr. 47 100, alte Div. 1858, rückst. Teilschuldverschr.-Zs. 672, Hyp. 141 617, Kredit. 19 67699, Kaut/ 608 288, Gewinn 328 497. Sa. RM. 36 507 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 145 775, Reingewinn 328 497 (davon: R.-F. 16 425, 4 % Div. 312 072). Sa. RM. 1 474 272. – Kredit: Fabrikations- u. Waren-K. nach Verrechn. mit der I. G. Farbenindustrie A.-G. RM. 1 474 272. Kurs Ende 1913–1926: In Köln: 224, 203*. –, 240, –, 110*, 170, 345, 600, 6700, 10.5, 9.5, 52, 125 %. – In Berlin: 224.50, 201*, –, 240, 221, 110*, 171, 348, 630, 6450, 9.6, 9, 51, 125 %. Dividenden 1913–1926: 15, 20, 28, 16, 16, 12, 12.8, 12.8, 16, 160, 0. 4, 0, 4 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Dir. Andries Born, Dir. Dr. Rudolf Schmidt, Köln. Aufsichtsrat: (6–14) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. E. Kirdorf, Mülheim-Ruhr; Stellv. Gen.- Dir. Geh. Hofrat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, S. Alfred Freih. v. Oppenheim, Köln; Bergassessor a. D. Otto Krawehl, Essen; Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Gen.-Dir. Max Kosegarten, Gen.-Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin; Gen.-Dir. Bergmeister Alb. Hoppstaedter, Bochum; Gen.-Dir. Dr. Walter v. Selve, Altena i. W.; Bank-Dir. Werner Carp, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. Carl Bosch, Heidelberg; Geh. Komm.-Rat Dr. Hermann Schmitz, Heidelberg; Prof. Dr. Flechtheim, Berlin; Dr. Carl Wendt, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Levy; Berlin, Frankf. a. M. u. Bremen: Disconto-Ges.: Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. ― Rheinische Dynamitfabrik in Köln, Neumarkt 20. Gegründet: 5./3. 1873. Der Sitz der Ges. befand sich bis 11./11. 1901 in Opladen (Rhld.), bis 27./6. 1925 in Köln u. bis 23./6. 1927 in Essen. Fabriken bei Opladen (Rheinl.) und bei Mansfeld (Harz). Zweck: Herstellung von Dynamit und anderen Sprengstoffen sowie von sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art sowie der Handel mit solchen. Arbeiterzahl ca. 300. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoffabriken an. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 Aktien zu Tlr. 200 = RM. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. in gleicher Höhe auf Reichs- mark umgestellt Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 302