Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 4831 u. pharmazeutischen Präparaten jeder Art, insonderheit unter Verwertung der von dem Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. Emil von Behring gemachten Erfindungen, Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. mit dem Gegenstande des Unternehmens in Zus.hang stehenden Ge- schäfte, sowie die Beteilig. an gleichartigen u. ähnlichen Unternehmungen. Eine durch- greifende Neugestaltung der Institute u. Betriebsgebäude fand mit dem 31./3. 1921 ihren Abschluss. Der Ges. ist das Institut für experimentelle Therapie „Emil von Behring“ angegliedert, gleichzeitig steht sie dem Institut zur Bekämpfung der Virusschweinepest bei Eystrup (Weser) nahe. Die Ges. gehört seit 1923 zum Konzern der J. D. Riedel A.-G., Berlin. Kapital: RM. 1 800 000 in 20 000 Akt. zu RM. 60 u. 6000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 500 000; erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1921 um M. 500 000 in 500 Vorz.-A. Daun erhöht lt. G.-V. v. 3./4. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 St.- Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./9. 1922 um M. 6 500 000 in 6500 St.-Akt., es wurden zunächst nur M. 2 750 000 zu 120 % begeben. Lt. G.-V. v. 26./2. 1923 Ausgabe der restl. M. 3 750 000 in 3750 Akt. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 10./7. 1923 unter gleichzeitiger Umwandl. der M. 500 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. um M. 7.5 Mill. in 7500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. Nationalbank, Bremen), davon M. 2 Mill. angeb. den bisher Aktion. im Verh. 6: 1 v. 30./7.–17./8. 1923 zu 1000 % plus Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer. Die restl. M. 6 Mill. St.-Akt. übernahm die J. D. Riedel A.-G., Berlin. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./10. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 1 200 000 in 20 000 Akt. zu RM. 60 durch Abstempel. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. um RM. 600 000 in 6000 Akt. zu RM. 100. Anleihe M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldschreib. von 1921. Aufwertungsbetrag RM. 9.51 für je nom. M. 1000. Barablös. ab 1./10. 1926. Ablös.-Betrag RM. 7.37 für PM. 1000. Noch in Umlauf Ende März 1926: RM. 6731. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Grundst. 101 200, Gebäude 475 000, Masch., Apparate u. Utensil. 55 000, Inv., Kontoreinricht. u. Bibliothek 100 000, Automobile 5300, Patente u. Warenzeichen 1, Eff. 3750, Tiere 48 350, Waren, Pack- u. sonst. Material. 814 267, Kassa, Wechsel u. Devisenscheck 9664, Debit. 707 183. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Anleihe 6731, R.-F. 6600, Kredit. 490 733, Gewinn 15 652. Sa. RM. 2 319 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 74 620, Abschr. 125 774. Überschuss 15 652. Sa. RM. 216 047. – Kredit: Gesamterträgnis nach Abzug sämtl. Löhne u. Unk. RM. 216 047. Kurs Ende 1925–1926: 88. 64.25 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1920/21–1926/27: St.-Akt. 0, 0 %, G.-Pf. 50, 0, 0, 0, ? %. Vorz.-Akt. 1921/22 bis 1922/23: Je 6 %. 1./4.–31./12. 1923: 0 %. Direktion: Gust. A. Schünemann-Hofer; Stellv. Privatdoz. Dr. Friedrich Krollpfeiffer, Marburg. Prokurist: Walter Jansen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul C. H. Cremer, Bremen; Stellv. Gen.-Konsul Dr. jur. August Strube, Bremen; Geh.-Rat Klingenbiel, Marburg; Prof. Dr. med. Ludolph Brauer, Hamburg; C. Baudorff, Delmenhorst; Dr. Carl Siebert, Marburg; Carl Ostermann, Hamburg; Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Gen.-Dir. Dr. Marc Fuchs, Dir. Boedecker, Berlin. Zahlstellen: Bremen u. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. *Schimmel & Co. Akt.-Ges., Wiltitz. Gegründet: 18./5. 1927 mit Wirk. ab 1./1. 1927; eingetr. 11./7. 1927. Gründer: Kommerz.- Rat Karl Fritzsche, Gen.-Dir. Hermann Fritzsche, Frau Magdalene Fritzsche, Frau Clara Staackmann, Frl. Magdalene Fritzsche, Leipzig; Frau Else Römer, München-Schwabing; Rittergutsbes. Theodor Fritzsche, Klein Tschirne bei Brieg; Fabrikbes. u. Chemiker Dr. Phil. Otto Lampe, Leipzig; Frau Sophie Dufour-Feronce, Genf. In die Akt.-Ges. bringen ein Kom- merz.-Rat Karl Fritzsche u. Gen.-Dir. Hermann Fritzsche das von ihnen bisher als offene Handelsges. unter der Fa. Schimmel & Co. in Miltitz bei Leipzig betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft mit den in der Einbringungsbilanz vom 1./1. 1927 aufgeführten Aktiven u. Passiven. Unter den Passiven wird ein R.-F. in Höhe von RM. 600 000 aufgeführt, der bei der Feststellung der Darlehnsgläubigerforderungen der Familien Fritzsche u. der Kap.- Konten der bisher. offenen Handelsges. Karl Fritzsche u. Hermann Fritzsche gebildet wurde u. in die Akt.-Ges. mit eingebracht wird. Der Wert dieser Aktiven stellt sich auf RM. 9 743 091. Die Passiven einschl. des vorerwähnten R.-F. betragen insges. RM. 6 237 007, so dass ein Überschuss verbleibt von RM. 3 506 084. Davon entfallen auf Kommerz.-Rat Karl Fritzsche RM. 2 140 110 u. auf Gen.-Dir. Hermann Fritzsche RM. 1 365 974, die ihnen, ersterem mit RM. 2 075 000, letzterem mit RM. 1 325 000 in Aktien einschl. je RM. 200 000 in Vorz.-Akt. u. mit den Restbeträgen in Kontokorrentforderungen an die Akt.-Ges. gewährt werden. Der Wert der Aktiven der gleichzeitig eingebrachten Fa. E. Sachsse & Co. in Leipzig stellt sich auf M. 763 384, denen Passiven von insges, M. 653 384 gegenüberstehen. en Inhabern dieser Firma werden neben Kontokorrentforderungen insges. M. 200 000 in Aktien der Schimmel & Co. A.-G. überwiesen. Ausserdem werden die Forderungen einer Reihe von lediglich aus Familienmitgliedern bestehenden Gläubigern der offenen Handelsges. Schimmel & Co. durch Aktien abgegolten.