4842 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Dividenden 1924–1926: ? %. Direktion: Richard Fritze, Heinrich Fritze. Aufsichtsrat: Dir. Fritz Hartner, Bad Homburg; Robert Weintraud, Frau Richard Fritze, Frau Heinrich Fritze, Offenbach a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zinkfarben Akt.-Ges., Oker a. Harz. Gegründet. 15./2. 1923; eingetr. 8./3. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Handel mit Zinkoxyden u. ähnl. Produkten. Die Ges. kann zur Erreichung u. Förder. ihres Zweckes auch an anderen Orten selbständige Handelsniederlass. errichten u. sich an gleichartigen oder ähnl. Handels- u. Industrieunternehm. beteiligen. Kapital. RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 200 Mill. in 200 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 15./5. 1924 ist das A.-K. von M. 200 Mill. auf RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000 umgestellt worden. Lt. G.-V. vom 14./9. 1927 Kap.-Erhöh. um RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, ausgeg. zu 100 % u. an- geboten den Aktionären im Verhältnis 2:1. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Mobil. 1, Beteil. u. Debit. 313 160, Bank, Postscheck Kassa u. Wechsel 109 443, Waren 613 978. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 20 000, Kredit. u. verschiedene Verpflicht. 659 670, Gewinn 56 912. Sa. RM. 1 036 583. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Unk. 164 911, Gewinn 56 912 (davon: Div. 30 000, R.-F. 10 000, Tant. für A.-R. 11 000, Vortrag 5912). – Kredit: Gewinnvortrag 23 227, Waren 198 596. Sa. RM. 221 824. Dividenden 1923–1926. 0, 0, 10, 10 %. Direktion. Hugo Brocatti, Berlin; Heinrich Wigger, Hamburg; Dr. Hermann Wülfing, Bad Harzburg; Herm. Alfred Künzel, Hamburg. Aufsichtsrat. Richard Breckwoldt, Eduard Flügger, Hamburg; Dr. Emil Hirsch, Halberstadt; Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim; Georg Lövy, Berlin; General Hermann Pape, Bad Harzburg. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Chemische Fabrik Milch Akt.-Ges. in Oranienburg. Gegründet: 20./1. 1889; eingetr. 5./2, 1889; errichtet 1866. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Chem. Düngemittelfabrik von Moritz Milch & Co. zu Jersitz b. Posen. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss Aufnahme der Kommandit-Ges. auf Akt. Chem. Fabrik Petschow- Davidsohn in Danzig. Die a. o. G.-V. v. 6./9. 1913 beschloss den Ankauf der Chem. Fabrik Oranienburg Akt.-Ges. Fa. bis 30./1. 1915: Chem. Fabrik Act.-Ges. vorm. Moritz Milch & Co. Die a. o. G.-V. v. 15./9. 1927 genehmigte den Fusionsvertrag mit der Chemischen Produkten- fabrik Pommerensdorf, Stettin, wonach das Vermögen der Ges. als Ganzes ohne Liquidation auf die Chemische Prod.-Fabrik Pommerensdorf übergeht. Die St.-Akt. werden im Verh. 372 gegen solche der A.-G. Pommerensdorf eingetauscht. Zweck: Fabrikation, Erwerb u. Veräusserung von Düngemitteln u. chem. Produkten aller Art. Die Ges. stellt insbesond. her: Schwefelsäure, konzentrierte Schwefelsäure, Akku- mulatorensäure, Bisulfat, Sulfat, Salzsäure, Natriumphosphat, Superphosphat, Kieselfluor- natrium, Thomasphosphatmehl sowie wasserlösliche Entfettungsmittel, Spezialseifen und andere Präparate für die Textilindustrie. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Gesellschaft liegen in Oranienburg (Gesamtgrösse 152 000 qm, davon bebaut rd. 25 000 qm) u. in Danzig-Schellmühl (Gesamtgrösse rd. 51 000 qm, davon bebaut 22 000 qm); daneben sind noch vorhanden Grundstücke in Oranienburg in Grösse von etwa 49 000 qm (davon mit Wohnhäusern bebaut 2800 qm) und in Danzig-Schellmühl in Grösse von 27 000 qm. Die beiden Fabriken haben Gleis anschluss. Das Werk Oranienburg ist an einem Stichkanal zum Grossschiffahrtsweg, das Werk in Danzig an der für Seeschiffe zugänglich Weichsel gelegen. Das Werk in Oranienburg besitzt mehrere Systeme zur Erzeugung von Schwefelsäure, Schwefel- säure-Konzentrationsanlage, Mühlenanlagen für Rohphosphat, mehrere mechanische Super- phosphat-Entleerungsapparate, Sulfatfabrik mit Salzsäurekondensation, Einricht. zur Her- stellung von Textilpräparaten, Elektrohängebahn am Stichkanal zum Grossschiffahrtsweg; das Werk in Danzig besitzt mehrere Systeme zur Erzeug. von Schwefelsäure, Mühlen- anlage, mehrere mechan. Superphosphat-Entleerungsapparate, Elektrohängebahn etc. Das Unternehmen beschäftigt zur Zeit rd. 600 Arb. u. Angestellte. Die Fabrik in Oranienburg bezieht ihren Kraftstrom vom Märkischen Elektrizitätswerk Eberswalde. Die Fabrik in Danzig erzeugt die benötigte Kraft in eigenen Anlagen; die Leistungsfähigkeit der die elektr. Kraft erzeugenden Dampfmasch. beträgt rd. 600 PS. Das Stammunternehmen, früher das wertvollste Aktivum der- Ges., da jetzt in Polen gelegen, ist 1920 verkauft worden. Die Danziger Niederlass. ist in eine A.-G. umgewandelt, deren gesamtes A.-K. mit Danz. Guld. 1 400 000 sich in Händen der Ges. befindet. Interessengemeinschafts-Vertrag: Die G.-V. v. 10./6. 1926 erklärte ihre Zustimmung dazu, dass der Vorstand der Ges. mit der A.-G. der Chemischen Produkten-Fabrik Pommerensdorf,