4854 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. erzeugnisse von Kautschuk u. kautschukähnl. Stoffen jeder Art zu Fertigwaren. Der Grund- besitz der Ges. liegt in Spandau u. umfasst 138 700 qm, von denen 18 700 qm bebaut sind. Es befinden sich darauf ein dreistöckiges Verwalt.-Gebäude, mehrere Flachbauten, Werk- hallen, Lagerschuppen u. Beamtenwohnhäuser sowie Gleisanlagen. Die Ges. beschäftigt sich mit der Veredel. von Kautschukabfällen, hauptsächlich durch Herstell. von Kautschuk- regeneraten unter Verwend. von Lös.- u. mannigfachen anderen Verfahren. In einer zweiten Abteil. werden Kautschuk-Fertigwaren, wie Kautschukfussbodenbelag angefertigt. Die Ges. besitzt unter anderem Patente auf Verfahren zur Herstell. wasserdichter Stoffe, zur Befestigung pulveriger u. faseriger Materialien auf Papier u. Gewebe, zur Herstell. von Fussbodenbelägen usw., ausserdem sind noch Verfahren angemeldet, die insbes. die Herstell. von Kunstleder betreffen. Zur Führ. ihres Betriebes u. zur Erzeug. von Koch- u. Heizdampf hat die Ges. drei Wasserrohrkessel mit 750 qm Heizfläche, drei Lokomobilen mit 850 P5S sowie elektr. Anlagen, welche die Erzeug. von 210 KW ermöglichen; ausserdem ist sie an das elektr. Kraftwerk Spandau angeschlossen. Angestellte u. Arbeiter etwa 280. Kapital: RM. 975 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 20, 7000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 1 600 000. Die G.-V. v. 31./3. 1920 beschloss Erhöh. um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./1. 1921 um M. 2 100 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1921 um M. 4 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 6./5. 1922 erhöht um M. 1 Mill. in 5000 Vorz.-Akt. zu M. 200. Die bisher. M. 1 Mill. Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 200 sind lt. G.-V. v. 1/12. 1922 in St.-Akt. zu M. 1000 umgewandelt worden. Sodann erhöht lt. gleicher G.-V. um M. 13 Mill. in 12 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 28 000 000 in 7000 St.-Akt. zu M. 3000, 6000 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. à M. 20 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin), u. zwar M. 16 000 000 zu 100 %, welche freihändig ver- wertet werden, u. M. 11 000 000 zu 3000 %, letztere angeb. den bisher. St.-Aktionären im Verh. 2:1 zu 3200 %. Sämtliche Vorz.-Akt. sind mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 15fachem St.-Recht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 50 Will. RM. 975 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 20, 7000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. u. je RM. 7.50 Vorz.-Akt. 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. besond. Rückl. u. Ab- schreib., vertragsm. Tant. an Vorst, dann 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 9 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung in Höhe des Monatsgehalts eines Prokuristen für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bzw nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dez. 1926: Akti va: Kassa 595, Wechsel u. Schecks 330, Debit. 337 448, Läger 672 436, Masch. 527 000, Grundst. 700 000, Geb. 397 000, Verlust 82 530. – Passiva: A.-K. 975 000, Rückl. 125 000, Darlehen 563 583, Kredit. u. Akzepte 1 038 756, Rückstell, auf Aussenstände 15 000. Sa. RM. 2 717 340. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh- u. Hilfsstoffe, Betriebskosten 2 340 637, allg. Unk. 250 252, Zs. 126 297, Steuern 23 965, Abschreib. 28 409, Rückstell. auf Aussenstände 15 000. – Kredit: Vortrag 609, Erlöse 2 701 420, Verlust 82 530. Sa. RM. 2 784 561. Kurs Ende 1922–1926: 4300, 1.7, 1.25, 5550, 72 %. Eingef. an der Berliner Börse im Sept. 1922. Aktien à M. 1000 Nr. 21 001–27 000 u. à M. 3000 Nr. 27 001–34 000 im Nov. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden 1917–1926: 16, 10, 20, 16, 16, 50, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. Paul Alexander, Stellv. Dipl.-Ing. W. Golombek, Dr. Ernst Helft. Aufsichtsrat: Vors. Dir. S. Cohler, B.-Charlottenburg; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Friedrich Romberg, Charlottenburg; Senatspräs. Dr. Georg Meyer, Syndikus Dir. G. Bach, Dir. Georg Alexander, Berlin-Lankwitz; vom Betriebsrat: Max Scheer, Ernst Gränzel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schmidt's Gummiwarenfabrik, Arthur Schmidt, Akt.-Ges. in Stade. Gegründet: 23./2., 11./3. 1922; eingetr. 30./5. 1922. Gründer s. Jahrg. 1925. Die Ges. ging aus der Firma Schmidts Gleitschutz-Fabrik hervor, die 1911 gegründet wurde; im Jahre 1915 umgeändert in Schmidts Gummiwarenfabrik u. 1922 in eine A.-G. umgewandelt Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Gummiwaren aller Art, insbes. von Pneumatiks sowie der Handel von Gummiwaren nebst allen dazu gehör. oder sonst den Zwecken der Ges. dienl. Geschäften. Kapital: RM. 900 000 in 8545 Aktien zu RM. 100 u. 2275 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 7 Mill. in 7000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 19 /10. 1923 um M. 93 Mill. in 93 Aktien zu M. 1 Mill., ausgegeben zu 130 %, div.-ber. ab 1./7. 1923. Um- stellung lt. G.-V. v. 19./12. 1925 von M. 100 Mill. auf RM. 650 000 (1000: 6½) in 6045 Akt. zu RM. 100 u. 2275 Akt. zu RM. 20. Dieselbe G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 250 000 in 25 00 Akt. zu RM. 100; ausgegeben zu 100 %. Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz des Herold-A.-G. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1924. 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stim mrecht: Je RM. 20 Akt.-Kap. = 1 St.