Leder-Fabriken, Fell- und Häuteverwertung, Rauchwarenhandel. 4867 Lde. Wilhelm Simn Akt.-Ges., Kirn. Gegründet: 10. 8. 1927; eingetr. 23./8. 1927. Gründer: Wilhelm Simon, Kirn; Fabrikant Karl Ewald, Sobernheim; Karl Herold Kirn; Fabrikant Adolf Krawinkel, Bergneustadt bei Köln; Landrat Erich Müser, Kreuznach: Verleger Hermann Neusser, Bonn; Jakob Schweickert jr, Kirn; Eduard Wolf, Rotterdam (Waldeck-Pyrmont). Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Leder sowie von verwandten Artikeln aller Art. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Wilhelm Simon, Kirn; Eduard Wolf, Rotterdam. Aufsichtsrat; Fabrikant Ernst Becker, Offenbach-Bürgel; Bankdir. Karl Eichholz, Köln; Fabrikant Adolf Krawinkel, Bergneustadt; Landrat Erich Müser, Kreuznach; Notar u. Rechts- anwalt Dr. jur. Wilhelm Golling, Stromberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „ACLA“'Rheinische Maschinenleder- u. Riemenfabrik von A. Cahen-Leudesdorff & Co. Aktien-Gesellschaft in Köln-Mülheim, Mülheimer Freiheit 110. * Gegründet: 21./3. 1916 mit Wirkung ab 1./12. 1915; eingetr. 18./4. 1916. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1917/18. Die G.-V. v. 28/5. 1926 beschloss Anderung der Firma durch Zusatz „ACLA“. Die offene Handelsgesellschaft Rheinische Maschinenleder- und Riemen- fabrik von A. Cahen-Leudesdorff & Co. zu Köln-Mülheim brachte das von ihr betriebene Handelsgeschäft in die A.-G. nach dem Stande v. 30./11. 1915 ein. Gesamteinbringungswert M. 1 744 101. Zweigniederlass. seit 1919 in Danzig, seit 1921 in Königsberg i. Pr. Zwoeck: Betrieb der Gerberei, Herstell. u. Vertrieb von Leder, Riemen, techn. Leder- artikeln u. ähnl. Artikeln, Betrieb von Unternehm. verwandter Art. Die Ges. hat zwei Fabriken in Köln-Mülheim u. eine Lohmühle mit Wasserkraft in Euenheim bei Euskirchen. Das Grundst in Buchheim ist ca. 28 614 qm gross, davon 7000 qm bebaute Fläche, auf der die Gerberei mit 168 Lohgruben u. Riemenfabrik in Zstöckigem Eisenbetonhaus betrieben werden. Zu dem Werk gehört eine elektr. Zentrale von 350 PS mit Kesselhaus u. Kohlen- bunker. Ferner besitzt die Ges. das Kontorhaus Mülheimer Freiheit 126, daran anstossend befindet sich die Fabrik zur Herstell. von Ledermanschetten u. Rohhautkolben sowie techn. Lederartikeln. Diese letzteren Grundst. gehören einem Teil der Gründer u. Hauptbeteiligten der Ges. u. sind bis zum 30./11. 1940 fest gemietet. Die Lohmühle in Euenheim besitzt eine 10-PS.-Wasserkraft, Lohmühle u. Lagerschuppen u. umfasst 4528 am Gelände. Zahl der Arb. u. Beamten ca. 200. Kapital: RM. 750 000 (davon RM. 600 000 St.-Akt. u. RM. 150 000 Vorz.-Akt.). Urspr. M. 2 250 000. Erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1920 um M. 2 250 000. – Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1921 um M. 1 Mill. in 1000 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 15./10. 1921 um M. 6 500 000 in 5500 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.- Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1922 um M. 2 Will. in 2000 St.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um M. 17 Mill. in 17 000 Inh.-St.- Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./12. 1922, übern. von einem Konsort. (Darmstädter u. National- bank Fil. Frankf. a. M.), davon angeb. den alten St.- u. Vorz.-Aktion. M. 14 Mill. bis 30./12. 1922 zum Übernahmekurs von 230 % (1: 1). Restl. M. 3 Mill. verwendet das Konsort. im Interesse der Ges. Die gleiche G. V. beschloss Erhöh. des St.-Rechts der Vorz.-Akt. in bestimmten Fällen auf das 14fache. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./5. 1925 von M. 31 Mill. auf RM. 1 808 000 durch Herabsetz. des Nennwerts der 29 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 34. Die G.-V. v. 29./9. 1927 beschloss Herabsetzung des Grundkapitals von RM. 1 808 000 auf 600 000 zum Zwecke der Beseitig. einer Unterbilanz u. Schaffung von Reserven durch Zus. legung der St.-Aktien im Verh. 3: 1 u. der Vorz.-Aktien von RM. 68 000 auf RM. 20 000 unter Umwandl. der Vorz.-Aktien in St.-Aktien; sodann Erhöh. des Kap. um RM. 150 000 auf RM. 750 000 durch Ausgabe von 1500 8 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Den Aktionären soll ein Bezugsrecht im Verhältnis von vier zus.gelegten Aktien zu einer neuen eingeräumt werden. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 14 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % R.-F. (bis 10 % A.-K.), bes. Rückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an Vorst. u. Beamte, 9 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest Superdiv. an St.-Akt. oder G.-V.-BZ. Bilanz am 30. Nov. 1926: Aktiva: Immobil. u. Anl. 1 590 769, Kassa, Reichsbank, Postscheck u. Porto 5151, Wechsel 4439, Wertp. 27 150, Patente 1, Schuldner 533 006, Waren- bestand 799 463, Verlust 281 174. – Passiva: A.-K. 1 808 000, R.-F. 181 000, Gläubiger u. Akzepte 1 252 155. Sa. RM. 3 241 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 531 450, Abschr. 47 202. – Kredit: Fabrikat.-K. 297 478, Verlust 281 174. Sa. RM. 578 652. Kurs: In Berlin Ende 1922–1926: 5475, 5.5, 4.30, 20.50, 47 %. In Frankf. a. M. Ende 1924–1926: 4.35, 22, 48 %. In Köln: 4.50, 20, 48 %. Die Aktien sind 12./1. 1922 an der Frankfurter, 6./3. 1922 an der Kölner, 26./6. 1922 an der Berliner Börse zugelassen. 305*