―― – ―― Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 4889 Rohstoffvertrieb für Papier- und Pappenindustrie, Akt.-Ges. in Dresden. Lt. amtl. Bekanntm. v. 16./9. 1925 bzw. v. 7./11. 1926 sollte die Fa. als nichtig gelöscht werden, wenn nicht bis 30./11. 1926 Widerspruch erhoben wurde. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 29./3. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme s. Jahrg. 1923/24 II. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: 1./5. 1874. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinig. u. Weiterbetrieb von Fabriken photogr. Utensilien, Herstell. verschied. Papierarten sowie Handel damit usw. Die Ges. erwarb von den Firmen Sulzberger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photogr. Papiere, besonders Albumin-, Celloidin- und Gelatine- und Bromsilberpapiere, zum gemeinschaftl. Nutzen und Gewinne aus- zubeuten, erworben. 1908–1910 wurde ausser der 1885/86 errichteten Fabrik in der Blumenstrasse noch eine neue Fabrik in Dresden-N. erbaut. Beteiligungen: 1902 kaufte die Ges. Aktien der Fabrik photogr. Papiere vorm. Carl Christensen in Dresden, ein Teil wurde 1904 an eine mit der Dresdner Ges. liierte Firma abgetreten. Die Entscheidung über die von der amerikan. Regierung beschlagnahmten Guthaben der Ges. (Aktien der Eastman Kodak Co. in New York) ist noch nicht gefallen. Der geführte Prozess ist Anfang 1927 in erster Instanz zu Ungunsten der amerik. Ges. entschieden worden. 1924 Anglieder. der Max Dreverhoff G. m. b. H. in Dresden, deren St.-Kap. von RM. 60 000 voll übern. wurde. Die seit 1903 bestehenden Interess.-Gemeinsch.- Vertr. mit der Dresdner Albuminpapierfabrik A.-G. u. der Fabrik photographischer Papiere vorm. Dr. A. Kurz A.-G. sind laut G.-V. v. 10./3. 1925 aufgehoben u. die Dresdner Grund- stücke u. Betriebsmittel der Ges. an die Chemische Fabrik auf Aktien (vorm. E. Schering, Berlin) verkauft worden. Durch den beim Verkauf erzielten Erlös wurden die aufge- nommenen Bankkredite abgedeckt. Kapital: RM. 1 150 000 in 1150 Akt. zu RM. 1000. Nachdem das urspr. A.-K. von M. 1380000 1888 vollständig zur Ausl. gelangt war, wurden 1889 an deren Stelle 920 Stück neue Aktien zu M. 1000, ausserdem aber 4600 Stück Genussscheine ausgegeben. (Gegen Ein- lieferung von 5 alten Aktien zu M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie zu M. 1000.) Zur Vergrösser. der Fabrikanlage wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien zu M. 1000 aus- gegeben. Hauptzweck dieser Umwandlung war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu der teilweise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezcgen wurde. Die G-V. v. 19./9. 1924 beschloss Erhöh. um M. 1 150 000 in 1150 Akt. zu M. 1000. Diese wurden von einem Konsort. übern. u. sollten den Genussschein-Inh. angeb. werden, was bisher nicht erfolgt u. somit die Erhöh. auch nicht durchgeführt ist. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. V. 5./6. 1925 von M. 2 300 000 unter Einzieh. der noch nicht verwandten M. 1 150 000 (S. oben) mithin von M. 1 150 000 derart, dass die bisher. Höhe des A.-K. unter Abstempel. der Aktien auf Reichsmark-Währuyg beibehalten bleibt (Entwert.-Konto mit RM. 799 849). Grossaktionäre: Chemische Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering, Berlin. Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu M. 300. Diese gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber am Reingewinn teil und erhalten im Falle einer Liqu. der Ges. von dem nach Rückzahl. des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. ausser fester Vergüt., vom Rest weiter 4 % Div. u., soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, u. Super-Div. an die Aktion. u. Genuss- scheininhaber zu gleichen Teilen bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Reichsanl. u. Pfandbr. 435, Bestand an Aktien der Fabrik photograph. Papiere vorm. Carl Christensen A.-G. 1, Bestand an beschlagnahmten EFastman Kodak-Shares 1, Eff. der Ernst-Sulzberger-Stift. 211, Kassa 1783, Wechsel 17 584, Inv. 2500, Beteil.: E. van Bosch, G. m. b. H. 1, Max Dreverhoff, G. m. b. H. 60 000, Debit. 370 134, Kap.-Entwert.-K. 783 200. – Passiva: A.-K. 1 150 000, (4600 Stück Genussscheine), Ernst-Sulzberger-Stift. 211, Kredit. 85 641. Sa RM. 1 235 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 7191, allg. Unk. 43 084, Aufwert.-K. 275, Gewinn 16 648. Sa. RM. 67 199. – Kredit: Zs. u. Erträgnisse RM. 67 199. Kurs Ende 1913– 1926: 110, 105*, –, 115, –, 119*, 160, 274, 735, 50 000, 70, 65, 65, 100 %; Genussscheine: M. 143, 159*, –, 210, –, 200*, 360, –, 161, 33 500, 140, 135, 63, 135 ber Stück. Notiert in Dresden. Dividenden 1913–1926: Aktien: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 200, 0, 0, 0, 0 %; Genussscheine M. 12, 10, 20, 20, 20, 20, 0, 20, 35, 510, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Veij.: 3 J. n. F.