―― 5008 Gesellschaften für Gas, Petroleum ete. Bestellung und Abberufung des Vorstandes hat die Deutsche Gasgesellschaft einen statutarisch bezw. vertraglich festgelegten massgeblichen Einfluss. Kapital: RM. 100 000 000 in 100 000 Aktien zu RM. 1000, zum grössten Teil im Besitz der Stadt Berlin u. des Kreises Teltow. Urspr. M. 150 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./4. 1918 um M. 82 850 000, übernommen zu pari von den Kreisen Teltow u. Niederbarnim u. den Städten B.-Schöneberg und B.-Wilmersdorf M. 68 255 000 u. der Deutschen Continental-Gas-Ges. in Dessau M. 14 745 000. Lt. G.-V. v. 22./11. 1923 Erhöh. um M. 17 Mill. in Inh.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 10./9. 1924 erfolgte Umstell. auf unverändert RM. 100 Mill. Lt. G.-V. v. 12./5. 1926 Umwandl. von 83 000 Stück bisher. Namen-Aktien in Inh.-Aktien. Hypothek.-Anleihe: M. 41 500 000 in 4½ % Oblig. von 1919, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 500, 1000, 2000 u. 5000 = aufgewertet auf RM. 48 für je nom. M. 1000. Zs. 1./7. Die Obligationen erhielten eine hypothekarische Sicherstell. zur ersten Stelle auf die Anlagen der Ges. Auch leistet der Kreis Teltow für die Anleihe Bürgschaft. Noch im Umlauf 31./12. 1926 KM. 1 804 477. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank, Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1919–1926: 94.50, 99.75, 94.50, 92, 700, 2.88, 3.80, 78 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum jährl.), dann 2 % weitere Div., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Konzess. 16 000 000, Anlagen 87 852 374, Debit. 7 077 707, Beteil. 2 666 400, Eff. 530 898. – Passiva: A.-K. 100 000 000, Obl. 1 804 477, R.-F. 950 011, Ern.-F. 2 000 000, Kredit. 5 128 968, Gewinn 4 243 924. Sa. RM. 114 127 380. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2 795 391, Oblig.-Zs. 36 748, Gewinn 4 243 924. – Kredit: Vortrag 200 000, Betriebseinnahme von der G. B. G. 6 508 747, Gewinn aus der Beteilig. an der G. B. G. 359 964, verschied. Einnahmen 7352. Sa. RM. 7 076 064. Dividenden 1918–1926: 3½, 10, 15, 15, 100, ?, ?, 0. 3 %. Direktion: Oberbaurat Georg Landsberg, Charlottenburg; Oberbaurat Bruno Heck, Dessau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. von Achenbach, Neubabelsberg; Stellv.: Dir. Dr. Bueb Berlin; Bankier Joerger, Stadtrat M. Katz, Stadtrat W. Leibholz, Baurat Weigel, Bürger? meister F. Wiesener, Gen.-Dir. Dr. Wussow, Dir. Blach, Stadtrat W. Benecke, Stadtverordn F. Brolat, Stadtverordn. J. Fabian, Stadtverordn. Dr. Th. Klinckhard, Stadtverordn. W. Gnadt. Stadtrat Dr. R. Treitel, Berlin; Amtsvorsteher Bonsels, Mahlow; Gust. Wauer, Thyrow; Land, wirt E. Henecke, Nächstneuendorf; Kreiskämmerer Max Heiss, Gen.-Dir. Dr. Adolf Stauss- Dir. Adolf Schmidt Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Gasglühlicht A.-G. in Berlin O. 17, Rotherstr. 6-12. (Auergesellschaft) in Liquid. Die G.-V. v. 25./10. 1919 beschloss die Auflösung der Ges. und die Veräusserung des Ver- mögens der Ges. im Ganzen. Die Nationalbank für Deutschland Berlin erwarb das ganze Vermögen der Auer-Ges. mit dem Recht auf die Nutzungen zum Preise von M. 51 000 000 und übernahm ausserdem die Verpflichtung, auch die künftigen, durch die Liquid. und während dieser entstehenden Schulden und Lasten zu tragen. Die Liquidat. der Auer-Ges. führen, soweit dies zulässig ist, schon während des Sperrjahres die Verwaltung nach den Weisungen der Bank. Der Kaufpreis von M. 51 000 000 ist zahlbar Zug um Zug gegen Aushändigung des Vermögens. Der Kaufpreis wird vom 1. Juli 1919 ab bis zur Zahlung mit 5 % verzinst. Die Nationalbank für Deutschland verpflichtete sich, denjenigen Aktio- nären der Auer-Ges., die ihre Aktien unter Vorlegung einschl. Div.-Schein für 1918/19 bis zum 22./11. 1919 zum Kauf anbieten, diese abzukaufen, und zwar die Vorz.-Aktien zum Preise von M. 1120 für jede Aktie, die St.-Aktien Lit. C zum Preise von M. 3800 £ 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für jede Aktie und die St.-Aktien Lit. A zum Preise von M. 5400 – 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für iede Aktie. Ausserdem verpflichtete sich die Bank den- jenigen Aktionären gegenüber, die ihre St.-Aktien Lit. A fristgemäss an sie verkaufen, zu folgendem: Die aus der Vorkriegszeit stammmenden geldlichen Forderungen und Schulden des Auer-Konzern gegenüber Angehörigen eines der bisher feindlichen Staaten werden als besondere Masse geführt und abgerechnet. Da sich diese Abrechnung noch Jahre hinaus- ziehen kann, hat sich die Darmst. und Nationalbank März 1927 bereit erklärt, jedem Aktionär, der seinerzeit von dem erwähnten Angebot Gebrauch gemacht hat, zur Abgeltung seiner Rechte an der Sondermasse bis zum 10./5. 1927 den Betrag von RM. 300 zu zahlen. Die Liquidatoren sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Angebot für die Berechtigten günstig ist. – Die G.-V. v. 25./4. 1927 genehmigte die Schlussrechnung und ist die Fa. nach Beendigung der Liquid. Juli 1927 gelöscht worden. Die letzte ausführliche Abhandlung über die Ges. erfolgte in diesem Handbuch 1919/20, II. Bd., Seite 1543. Das Konsortium, welches das Vermögen der Ges. im ganzen erwarb, hat zum 21./12. 1920 den Kaufpreis von M. 51 000 000 nebst 5 % Zs. für die Zeit ab 1./7. 1919 bei der National- bank für Deutschland in Berlin zur Verfügung gestellt. Näheres darüber s. Jahrg. 1923/24. Liquidatoren: Geh. Reg.-Rat Herm. Schlüpmann, Rechtsanw. William Meinhardt. ==