5068 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Akt. mit 20fach. Stimmrecht, die in deutschem Besitz bleiben müssen u. an einer Div.- Ausschüttung nicht teilnehmen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 20 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 40 704, Eff. 2, Debit. 320 811, Beteilig. 42 610, Büroeinricht. 5400, Vorz.-Akt.-K. 75 000, Entschädigungsford. gegen das Reich 1, Kautschuk-Pflanzung 1 963 500, Kakao-Pflanzung 1 071 000, Ölpalmen-Pflanzung 114 240, Aufbereitungsanlagen für Kakao 59 160, do. für Kautschuk 108 120, Geb. 90 372, Boote 59 092, Fuhrpark 2040, Vieh 3060, Inv. 18 054, Kaianlage am Mungo 12 240, Feldbahn 91 800, Waren 84 469, Kakaovorräte 17544, Kautschukvorräte 52 998, Sicherungswechsel für Wiederaufbaudarlehen 736 000, do. für Schiffsbaudarlehen 28 311, Verlust 27 169. – Passiva: A.-K. 3 100 000, Kredit. 1 159 388, Avalwechsel 764 311. Sa. RM. 4 259 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungsk. u. Steuern in Berlin 50 904, satzungs- gemässe Vergüt. an den A.-R. für 1923–1926 17 332, Agio 1518, Zs. 25 377, Betriebsk. in Kamerun 427 693, Abschreib. 107 946. – Kredit: Kursgewinne bei Eff.-Verkäufen 6262, Kakao 302 042, Kautschuk 291 532, Kola 1504, Übertrag vom Res.-K. 2261, Verlust 27 169. Sa. RM. 630 773. Kurs Ende 1925–1926: 23.5, 130 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 2 %. 1914–1921: 0 %. 1922–1926: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Aufsichtsrat: Vors. G. C. J. Tönnies, Kiel; Dr. Carl Birgfeld, Hamburg; Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Wilh. v. Recklinghausen, Köln; Jul. E. Danielsen jun., Hamburg; Gutsbes. Jos. Loag, Allagen; Prokurist Artur Schmidt, Hamburg- Bergedorf. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Darmst. u. Nationalbk. Ostafrikanische Bergwerks- u. Plantagen-Akt.-Ges. in Berlin W. 10, Friedrich Wilhelmstr. 7. Gegründet: 14./6. 1910; eingetr. 18./8. 1910. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1914/15. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bergwerken, Plantagen u. Handelsunternehmungen in Afrika. Die Ges. kann sich an anderen Kolonialunternehmungen beteiligen. Seit Ausbruch des Krieges ist die Ges. von ihren ausschliessl. in Afrika liegenden Betrieben getrennt. Eine Aussicht, sie in absehbarer Zeit wieder zurückzuerhalten, besteht nicht. Das Reichsentschädigungsamt ist in Vergleichsverhandlungen mit der Ges. eingetreten auf Grund einer 1920 eingereichten Schadensersatzanmeld. in Höhe von rd. 15 Mill. Friedens- mark. Für den Vergleich hat die Ges. einen Nachlass ihrer Forderung angebotn. Die G.-V. vom Juli 1924 genehmigte den Vergleichsabschluss, nach dem die Entschädigung für den verlorenen ostafrikanischen Besitz GM. 2 300 000 beträgt. Von der Entschädigung wurden GM. 16 000 gezahlt. Kapital: RM. 22 700 in 1135 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 135 000 in 1135 Akt. à M. 1000, von den Gründern zu pari übernommen. Eingez. waren am 30./6. 1913 60 %. Weitere 10 % zum 15./8. 1914 dann 3 % 1917 einberufen. Die restl. rückst. Einzahl. im Aufwert-Betrage von RM. 40.50 pro Aktie wurde Ende 1926 zum 10./1. 1927 eingefordert. Die Einforderung wurde im Januar 1927 wieder aufgehoben. Die G.-V. v. 30./5. 1927 beschloss Umstell. des Kap. von M. 1 135 000 auf RM. 22 700 (50: 1) in 1135 Akt. zu RM. 20. Der Vorstand wurde er mächtigt, die restl. Forderung an die Aktionäre in Höhe von RM. 5 40 pro Aktie einzuziehen. Genussscheine: Im Umlauf 200 Stück. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Reichsmark-Eröffnungs-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Kassa u. Postscheckguth. 88, Aussenstände I, Forderung an die Aktionäre 6129, do. II, Forderung an das Reich 100 000, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 22 700, Verbindlichkeiten für Aufwert. 29 119, Rückst. für Beteil. 35 000, Rückst. für Verschiedenes einschl. der auf RM. 4000 geschätzten Aufwertungswerte der Genussscheine 19 398. Sa. RM. 106 218. Dividenden: 1911/12–1920/21: 0 %. 1921/1922–1925/26: ? %. Direktion: M. C. Schaefer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Paul Wesenfeld, Barmen; Stellv. Rechtsanwalt Alwin Gollner, Berlin: Kaufm. Gerrit Galles, Hamburg; Oberstaatsanwalt a. D. Geh. Justizrat Victor Hensel, Frankfurt a. O.; Fabrikbes. Dr. Max Schoeller, Düren. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Tanganyika Aktiengesellschaft, Berlin W8, Mauerstr. 39. Gegründet: 28./6. 1926; eingetr. 20./7. 1926. Gründer: Bankdir. Dr. Kurt Weigelt, Martin Weise, Joseph Opperskalski, Dr. jur. Georg Schulze, Otto Fitger, Berlin. Zweck: Betrieb aller Zweige wirtschaftl. Tätigkeit im Tanganyika-Gebiet, im übrigen Ostafrika u. anderen überseeischen Gebieten. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.