1 5152 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Marienborn-Beendorfer Kleinbahn-Gesellschaft. Sitz in Berlin, Karlsbad 12/13. (Betriebsleitung: Beendorf bei Helmstedt.) Gegründet: 17./5. 1899; eingetr. 26./6. 1899. Konz. 30./11. 1898 auf 100 Jahre; Betriebs- eröffnung 17./9. 1899. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Marienborn nach Beendorf, sowie von Eisenbahnen aller Art innerhalb des Reg.-Bez. Magdeburg. Die Ges. besitzt z. Zt. die im Kreise Neuhaldensleben belegene nebenbahnähnliche Kleinbahn von Marienborn (Staats- bahnstation) nach Beendorf; Länge 5, 418 km, eingeleisig. Spurweite 1,435 m. Betriebs- mittel: 3 Lokomotiven, 1 Pack-, 1 Güter- u. 3 Personenwagen. Die Kleinbahn dient in der Hauptsache dem Kalibergbau der Gewerkschaft Burbach. 1908 wurde ein Anschlussvertrag mit der neu gegründeten Gew. Alleringersleben abgeschlossen, wodurch das Bahnunternehmen eine breitere Grundlage erhielt. 1912 wurde die Gew. Bartensleben an die Station Beendorf angeschlossen. Die G.-V. v. 30./12. 1920 beschloss einen neuen Betriebsvertrag ab 1./1. 1921 mit der Gewerkschaft Burbach, wonach der Betrieb der Bahn für Rech. der Ges. von der Gew. bis 31./12. 1935 geführt u. der Ges. ein fester Gewinn garantiert wird. Kapital: RM. 805 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 21./10. 1922 erhöht um M. 3 Mill. in 1000 St.-Akt. Lit. A u. 2000 Stück Vorz.-Akt. Lit. B. Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. auf RM. 805 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die bisher. Div. von 6 % an Vorz.-Akt. wurde auf 3 % ohne Nachzahl.-Anspruch herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.) eventl. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an St.-Akt., 3 % Div. an Vorz.-Akt., ohne Nachzahl.-Anspruch nach 4 % Grund-Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), das Übrige zur Verf. der G.-V. bzw. weitere Div. an St.-Akt. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahnanl. 878 886, Eff. 1, Schuldner 98 759, Material. 4564. – Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 2182, Ern.-F. 4769, Div. 1411, Tilg.-F. 15 000, Gewinn 73 848. Sa. RM. 982 212. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 159 676, Rückl. 19 765, Gewinn 73 848 (davon Spez.-R.-F. 1105, Div. 64 150, Vortrag 8593). – Kredit: Gewinnvortrag 5181, Betriebseinnahmen 247 418, Zs. 691. Sa. RM. 253 290. Kurs Ende 1913–1926: 140, 126.75*, –, 100, 115, 100*, 102, 139, 141, 1500, 3, 24, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1926: St.-Akt. 8, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 7, 12, 30, 0, 8, 8, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Ludwig Fleischmann, Beendorf b. Helmstedt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Stellv. Dr. Ad. List, Gerh. Korte, Magdeburg; Dir. Karl Hartwig, Helmstedt; Dir. Franz Meyer, Plauen i. Sa.; Dir. Rud. Gleimius, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbk., Abraham Schlesinger. Mitropa, Mitteleuropäische Schlafwagen- und Speise- wagen-Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Universitätstr. 2–3a. Gegründet: 24./11. 1916; eingetr. 6./1. 1917. Der Aufbau der Ges. unter obiger Firma geschah durch ein unter Führung der Deutschen Bank u. der Dresdner Bank stehendes Bankkonsortium (s. auch Jahrg. 1926). Zweck: Erwerb u. Betrieb von Schlafwagen, Speisewagen, Luxuswagen u. Luxuszügen sowie Betrieb aller Geschäfte u. Unternehm., die nach dem Ermessen des Aufsichtsrates dem Zweck der Ges. dienen. Der Betrieb begann am 1./1. 1917. 1926 übernahm die Ges. durch Vertrag mit der Deutschen Reichsbahn-Ges. sämtl. bisher von dieser betriebenen Schlaf- wagenkurse u. die bisher in ihrem Besitz befindlichen Schlafwagen. Die Mitropa besitzt Konzessions- u. Betriebsverträge mit den Eisenbahnverwaltungen Deutschlands, Österreichs, Ungarns, der Schweiz, Hollands. den Skandinavischen Ländern u. der Tschechoslowakei. Sie versieht den gesamten Schlafwagen- u. Speisewagenverkehr in Deutschland u. bedient ausserdem den Verkehr zwischen Deutschland u. den oben genannten Ländern. Die Ges. versieht den Betrieb von Bahnhofswirtschaften u. die Wirtschaftsbetriebe auf den Eil- dampfern der Donau-Dampfschiffahrts-Ges. sowie auf den Havel-Dampfern. Der Wagen- park beträgt 565 Wagen. 63 Wagen befinden sich im Bau. Ausbesserungswerkstätten besitzt die Ges. in Seegefeld (Osthavelland) u. Gotha. Kapital: RM. 10 560 000 in 9600 Nam.-St.-Akt. zu RM. 1000, 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 8000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. 1917 Erhöh. um M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000. Erhöht 1920 um M. 2 Mill. in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, sie haben ein Vorrecht von je 10 Stimmen. Falls 51 % Nam.-Akt. es verlangen u. die Mehrzahl der dem A.-R. angehörenden Mitglieder staatlicher Eisenbahn-Verwaltungen zustimmt, sind sie in Namenaktien umzuwandeln, die einfaches Stimmrecht haben u. nach Vorschrift für die Nam.-Akt. übertragbar sind. Weiter erhöht 1921 um M. 22 000 000 in