1 5162 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Braunschweig, Geysostrasse 15. Gegründet: 27. 8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900. Preuss. Konz. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braunschweig. Konz. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahn- linien der Ges. gilt der zwischen der königl. preuss. u. der herzogl. braunschweig. Staats- regierung abgeschlossene Staatsvertrag. Iweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Braunschweig (Bahnhof Nordost) u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konz. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet, nachdem einzelne Strecken bereits 11./11. 1901 bzw. 2./1. 1902 für den Güterverkehr eröffnet waren. Linien: Die Linie Schöningen-Hötzum-Braunschweig durchschneidet lediglich braun- schweigisches Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preussisches Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Braunschweig bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) u. erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschersleben u. Schöningen Anschluss an die Reichsbahn. Die Linie Schöningen-Gliesmarode-Braunschweig (Nordost) hat in Gliesmarode Verbindung mit der Braunschweig. Landeseisenbahn, die Linie Mattierzoll-Hötzum vereinigt sich in Hötzum mit der Linie Schöningen-Braunschweig-Nordost u. schliesst in Mattierzoll an die Reichs- bahn an. Ausserdem wird sie in Mattierzoll mit der normalspur in Privatbesitz befindl. Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll (A.-G.) verbunden, sodass aus den Linien der Braunschweig- Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges., der Braunschweig. Landeseisenbahn-Ges., der Bahn Oschers- leben-Schöningen u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll ein zus.hängendes Netz normalspur. Privatbahnen von insgesamt etwa 230 km Betriebslänge entsteht. Die Betriebslänge der beiden Linien der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges, beträgt rund 75 km. Die G.-V. v. 23./9. 1907 beschloss Ankauf der Anschlussbahn von Lucklum nach dem Kalkwerk bei Hemkenrode. Die Dir. der Braunschweig-Schöninger Bahn führt auch den Betrieb der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn. Lt. G.-V. v. 11./7. 1925 ist ein Vertrag mit der West- deutschen Eisenbahn-Ges. abgeschlossen. Kapital: RM. 1 975 000 in 3950 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 3 950 000 in 3950 Aktien zu M. 1000. Von diesen Aktien übernahmen die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. M. 3 363 000, der braunschweig. Staat M. 300 000 u. sonst. Interessenten M. 287 000. Der braunschweig. Staat leistete einen Zuschuss von M. 300 000, welcher erst dann, u. zwar gegebenenfalls bis zur Höhe von 3½ % zu verzinsen ist, wenn das A.-K. in drei aufeinander folg. Jahren eine Div. von je 4 % erhalten hat. Das Kaliwerk Asse leistete M. 100 000 u. die Konservenfabrik Struck M. 25 000 Zuschuss. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. auf RM. 1 975 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Aktien von M. 1000 auf RM. 500. Anleihe: M. 3 950 000 in 2½ %, bis 1917 4½ % Schuldverschr. à M. 1000. In Umlauf Ende Dez. 1926 einschl. Altbesitz-Genussrechte RM. 239 200. Kurs in Braunschweig Ende 1913–1922: 76, 62*, –, 60, –, 60*, 65, –, –, 70 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Eisenbahnanlage 2 950 581, Aufwert.-Ausgleich 147 000, Vorräte aller Art 128 327, Wertp. 6564, Kaut. in Eff. 10 000, Kassa 2220, Debit. 294 960. – Passiva: A.-K. 1 975 000, Zuschuss des Braunschweig. Staates vorsorgl. Rückstell. 150 000, Oblig. 239 200, Darlehn 50 000, Hyp. 9000, Ern-F. 89 912, Spez.-R.-F. 11 433, Bilanz-R.-F. 200 832, Kaut. 10 000, Kredit. 803 386, Gewinn 889. Sa. RM. 3 539 654. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 14 854, Aufwert.-Ausgleich 9000, Ern.-F.- Rückl. 167 460, Spez.-R.-F.-Rückl. 3500, Vortrag 889. – Kredit: Vortrag aus 1925 779, Betriebsüberschuss 194 924. Sa. RM. 195 704. Kurs Ende 1922–1926: 1400, –, 18, –, 12 %. In Braunschweig notiert. Dividenden: 1901/02–1923/24: 0 %; 1924–1926: 0 %. Vorstand: Reg.-Baumeister a. D. Dir. Aug. Nau, Braunschweig; Reg.-Baumeister a. D. Ernst Duhme, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Herm. Fischer, Bank-Dir. a. D., M. d. R., Berlin; Stellv. Geh. Finanzrat a. D. B. von Rauschenplat, Braunschweig; Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Berlin; Mühlenbes. Wilh. Becker, Sickte; Komm.-Rat Gutkind, Bankdir. Tebben- iohanns, Braunschweig; Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Dr. Gustav Sintenis, Berlin; vom Betriebsrat: Lokomotivführer Grübel, Schlosser Olms. Zahlstellen: Braunschweig: Ges.-Kasse, Braunschw. Bank u. Kredit-Anstalt, M. Gntkind & Co., N. S. Nathalion Nachf., Disconto-Ges.; Hannover: Disconto-Ges.; Koln: A. Schaaffhaus. Bankyerein, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Stettin: W. M. Schlutow; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handelsges., S. Bleichröder, Darmst. u. Nationalbank, von der Heydt & Co. Oschersleben-Schoeninger Eisenbahn-Ges. in Braunschweig, Geysostr. 15. Gegründet: 15./6. 1895. Preuss. Konz. v. 18./6. 1895 u. 4./3. 1901; braunschweig. Konz. 5./10. 1895 u. 31./1. 1901. Sitz bis 1923 in Oschersleben. Zweck: Betrieb einer normalspurigen (1,435 m) Nebenbahn von Oschersleben nach = Schöningen, Länge 27.63 Km. Die Bahn wurde 2. bzw. 20./12. 1899 eröffnet. Betriebsführerin