11 5214 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Zweck: Betrieb der Lokalbahn Kahl a. M.– Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern. Länge 23.10 km. Betriebsmittel Ende 1925: 5 Tender-Lokomotiven, 18 Personenwagen, 1 Post- u. Gepäckwagen, 5 gedeckte u. 10 offene Güterwagen, 15 Kalkdeckelwagen, 3 Bahnmeisterwagen. Konzession der Bahn vom 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar- Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu über- nehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitalswert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, 80 hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Kapital: RM. 1 260 000 in 1260 Aktien zu RM. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. vom 29./4. 1925 in gleicher Höhe auf Rechsmark-Währung umgestellt. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Obl. zu M. 1000 (abgestemp. auf RM. 150) von 1899. Im 31./12. 1926 aufgewertet RM. 28 103. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Cps. Nr. 34 mi Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. weitere Rückl., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahnanl. 1 297 752, Geb. 82 028, Fahrpark- u. Betriebs- mittel 154 394, Mobil.- u. Werkstättenanl. 6923, Material. 6928, Kassa 1205, Eff. 90, Steuern u. Abgaben 2550, Forder. 973. – Passiva: A.-K. 1 260 000, Obl. 28 103, R.-F. 98 056, Ern.-F. 74 207, rückst. Div. 1820, Pens.-F. 6804, Kredit. 15 072, Gewinn 68 783. Sa. RM. 1 552 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 155 987, Steuern u. Abgaben 30 618, Obl.-Zs. 893, Abschr. 5000, Gewinn 68 783. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 3652, Betriebseinnahmen 257 630. Sa. RM. 261 283. Kurs Ende 1913– 1926: 110.40, 111*, –, 100, 100, 110*, 115, 118, 140, –, 10, 50, 50, 65 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden 1913–1926: 6½, 4, 4, 10, 8, 8, 8, 6, 10, 25, 2, 4, 5, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Sander. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. David Weis, Frankf. a. M.; Stellv. Rentier Aug. Brüning, Hanau; Bank-Dir. Gustav Benario, Frankfurt a. M.; Barto Sagmeister, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Schweriner Hafenbahn Akt.-Ges. in Schwerin i. M., Schelfmarkt 2. Lt. G.-V.-B. v. 4./10. 1926 ist die Ges. aufgelöst, nachdem das Gesellschaftsvermögen als Ganzes von der Stadt Schwerin übernommen ist. Die Liquidation ist ausgeschlossen. Die Firma ist erloschen. Letzte Aufnahme der Ges. vor der Fusion s. Jahrg. 1926. Akt.-Ges. Ruhr-Lippe-Kleinbahnen in Soest, Brüderstr. 65a. Gegründet: 17./11. 1905; eingetr. 9./2. 1906, früher Ges. mit beschr. H. Gründer u. Ein- bringungswert s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Betrieb der Kleinbahnstrecken von Neheim-Hüsten über Niederense, Ostönnen und Soest nach Hovestadt und von Ostönnen nach Werl (Betriebseröffn. 1./5. 1898). von Werl nach Hamm (Eröffnung 1./2. 1901), von Hamm nach Oestinghausen (Eröffnung 1./4. 1904), von Neheim-Hüsten nach Arnsberg (eröffnet 1./2. 1907, dreischienig) u. von Niederense nach der Möhnetalsperre b. Günne (eröffnet 1./4. 1908 bezw. 1./4. 1910), Hüsten-Ost-Steinbruch (eröffnet 1./4. 1908); ferner der Betrieb des durch Anschlussgleise mit dem Bahnnetz verhundenen Steinbruchs bei Müschede. Die Gesamtlänge aller Bahnlinien ohne 54 Privatanschlüsse beträgt 97.36 km: Spurweite 1 m; bei Neheim-Hüsten-Arnsberg 1 m u. 1.435 m, desgleichen auf der Strecke Werl-Bahnhof-Werl-Steinertor, der Strecke Hamm-Bahnhof-Hamm-Süd, sowie Neheim-Hüsten-Niederense, bei der Strecke Niederense-Günne-Talsperre nur 1.435 m. Für die Strecken Neheim-Hüsten-Ostönnen-Soest-Hovestadt mit Abzweigung von Ostöanen nach Werl, Werl-Hammu. Hamm-Oestinghausen wurde am 17./11. 1905 eine neue Genehmigungs- urkunde auf 60 Jahre ab 1./5. 1898 erteilt. Die sonstigen Genehmigungen datieren: für Neheim-Hüsten-Arnsberg vom 21./5. 1906; für Niederense- Günne-Talsperre vom 21./8. 1906; für Bahnhof Hüsten-Ost-Steinbruch v. 12./9. 1906. Der genehmigte Umbau der Strecken in Normalspur ist noch nicht durchgeführt, da hierzu die Mittel noch nicht bewilligt wurden. Kapital: RM. 547 700 in 5227 St.- u. 250 Prior.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 477 000 in 5227 St.-Aktien à M. 1000 u. in 250 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Nachbezugsrecht (bis 31./3. 1920 sind M. 175 000 Vorzugs-Div. nachzu-