Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 5255 Gewinn- u. Verlust-Konto: Nicht bekanntgegeben. Dividenden 1922/23–1926/27: ?, ?, ?, ?, 0 %. (Verlust 1926/27: Fr. 334 650.) Direktion: Louis Klein jun., Saarbrücken. Aufsichtsrat: Bankdir. Theodor Paira, Saarbrücken; Dir. Theodor Weil, Landau; Dir. Carl Kempf, Dürkheim; Privatier Louis Klein, Strassburg; Weingrosshändler Jaime Madrenas, Saarbrücken. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktienbrauerei Saarlouis in Saarlouis. Gegründet: 13./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Niederlagen in Saarbrücken, Merzig, Merchweiler u. Eppelborn. Zweck: Fabrikation von untergärigem Lagerbier, Pilsener und dunklem Spezialbier, ferner Herstellung von Eis zu Verkaufszwecken. Die Ges. besitzt in Saarlouis Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 10 100 qm. Betriebseinrichtung: Die Brauerei wurde zunächst für eine jährl. Produktion von 20 000 hl auf das Modernste eingerichtet, 1923/24 erheblich vergrössert u. auf eine Produktion von jährlich 75 000 hl gebracht. Bierabsatz 48 000 hl. Vorhanden sind: 1 Sudwerk mit 60 Ztr. Schüttung, Eiserzeugungsanlage mit einer Leistung von tägl. 1200 Ztr. Eis, 1 Doppel- kompressor u. 1 Kompressor mit zus. 600 000 Kal., automat. Fassreinigung, moderne Flaschenkellerei; 7 Lastwagen, 5 Gespanne. – 54 Angest. u. Arbeiter. Kapital: Frs. 1 000 000 in 2000 Akt. zu Frs. 500. Urspr. M. 450 000, dann erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1922 um M. 1 550 000 in Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, begeb. zu 115 %. Infolge Verordnung der Reg.-Kommission wurde das A.-K. 1924 in französische Währung umgestellt u. zwar von M. 2 Mill. auf Frs. 1 000 000 in 2000 Akt. zu Frs. 500. Anleihe: Frs. 1 000 000 in 2000 Akt. zu Frs. 500. Vorher M. 3 000 000 in 5 % Teilschuld- verschreib. von 1922. Bezügl. der Rückzahlg. wurde im April 1924 seitens der Ges. folgend. Angebot gemacht: Sofern die Obligat. spätestens bis zum 15./6. 1923 zurück- gegeben wurden, gewährt die Ges. den derzeitig. Obligat.-Inhab. einen vorzugsweisen Rückzahlungspreis von 150 % zuzüglich 5 % Zinsen bis zum 1./10. 1923, nach dem 15.6. bis zum 1./10. 1923 gewährt die Ges. einen Rückzahlungspreis von 130 % zuzüglich Stückzinsen und nach dem 1./10. nur noch den offiziellen Rückzahlungspreis von 102 % zuzüglich laufender Zinsen. Gekündigt zum 1./4. 1925. Die Teilschuldverschreibungen wurden vor dem Kündigungstermin freiwillig von der Ges. zurückgekauft. In Umlauf sind Z. Zt. nur noch ca. Papiermark 400 000 = Frs. 11 720. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von Frs. 4000 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 48 000, Gebäude 720 000, Masch. 500 000, Fässer u. Tanks 162 000, Kraftwagen 150 000, Fuhrpark 28 000, Wirtschaftsmobil. 200 000, Kassa 12 259, Schuldner 907 773, Darlehnsschuldner 1 441 328, Vorräte 1 114 975. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Obl. 5180, Reserven 108 182, Akzepte 442 501, Bankschulden 1 084 745, Ein- lagen (Konzern) 1 788 407, gestundete Steuern 302 000, Gläubiger 279 088, Delkr. 90 000, Gewinn 184 232. Sa. Frs. 5 284 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 2 508 729, Steuern 763 509, Betriebs- unkosten 2 508 006, Abschr. 289 125, Gewinn 184 232 (davon: R.-F. 1818, Tant. 65 000, Div. 100 000, Vortrag 17 413). – Kredit: Bier u. Brauereiabfälle 6 228 946, Gewinnvortrag 24 655. Sa. Frs. 6 253 601. Dividenden 1912/13–1925/26: 9, 10, 12, 12, 15, 15, 15, 15, 15, 30, 10, 0, 10, 10 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von M. 60 pro Aktie verteilt. Direktion: Wilh. Siegfried. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. H. Zaiss, Stellv. Dir. Louis Rühl, Worms; Landrat Julius Land, Saarlouis; Grosskaufm. Jakob Feitel, Bank-Dir. Dr. Benno Weil, Mannheim; Kreiskassenrevisor Ferd. Fourman, Saarlouis; Geh.-Rat Dr. Stephan, Worms; Rechtsanw. Lindeck, Mannheim. Zahlstellen: Saarlouis: Ges.-Kasse; Saarbrücken: Direction der Disconto-Ges. Söhnlein Rheingold Aktiengesellschaft in Schierstein, Rheingau. Gegründet: 3./4. Nov. 1864. Die Firma dieser, eine Familiengründung darstellenden Ges., lautete von 1864–1899: Rheingauer Schaumweinfabrik, dann von 1899–1907: Söhnlein & Cie Rheingauer Schaumweinkellerei, dann bis 1922: Rheingold Söhnlein & Cie., Rhein- gauer Schaumweinkellerei Akt.-Ges. in Schierstein, Rheingau. Zweck: Darstellung u. Verwertung von Sekt aus deutschen u. aus franz. Weinen. Kapital: RM. 1 600 000 in 4000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 6 Mill. in 4000 Nam-Akt. zu M. 1500. Die G.-V. v. 25./5. 1899, bis wohin das A.-K. 250 000 südd. Gulden = M. 428 571.41