Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5 7 Sanierung: Die Ges. stand Ende 1925 unter Geschäftsaufsicht. Anfang 1926 kam mit den Gläubigern ein Vergleich zustande, der die Gesamtquote auf 70 % festsetzte. Die ersten beiden Quoten von je 15 % wurden im Febr. bzw. März 1926 gezahlt. Nach Erledig. der bestehenden Schwierigkeiten u. Befriedig. der Gläubiger durch den Treuhänder übernahm die Einkaufsgenossenschaft der Bäcker u. Konditoren von Gross-Berlin e. G. m. b. H. u. ein- zelne Mitgl. derselben das gesamte Aktienpaket der Hoffmann-Schokolade Kommanditges. a. A. Der frühere Fabrikationsbetrieb wurde vollkommen stillgelegt; die gesamten früheren Fabrikations- u. Lagerräume dienen ausschl. den Zwecken der Einkaufsgenossenschaft. Die Einkaufsgenossenschaft, die die überwiegende Mehrheit des Aktienpaketes besitzt, bestimmt ausschlaggebend in der Firma. Zur Tilg. der Unterbilanz (ca. RM. 1 Mill.) wurde das Kap. auf RM. 1 773 000 herabgesetzt (s. auch Kap.) –— Ausser den Fabrikgebäuden in der Schönhauser Allee 176 besitzt die Ges. drei Wohnhäuser in der Christinenstrasse u. ein Wohnhaus in der Schwedter Strasse. Kapital: RM. 1 773 000 in 1623 Nam.-St.-Akt. u. 150 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. haben vor den übrigen Aktien ein Vorrecht auf 4 % Vorz.-Div. derart, dass sie diese vor Ausschütt. der weiteren Div. erhalten, jedoch diese Vorz.-Div. auf die allg. Div. gangerechnet wird. Urspr. M. 20 000 000 in 20 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 192?2 um M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Vorz.-Akt. auf Kosten der Ges. Die Vorz.-Akt. sind mit Vorz.-Div. (s. weiter unten), Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem beschr. Stimmrecht ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1924 um M. 1 650 000 in 1650 Nam.- St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1924 unter Zurückgabe von 1650 Genussscheinen seit. des Übernehmers an die Ges. Die Vorz.-Akt. haben ab 1./5. 1924 ein Vorrecht auf 20 % des gesamten zur Verteil. gelangenden Div.-Betrags, mind. aber 15 %, ehe eine Ausschütt. an St. -Akt. erfolgt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./4. 1925 von M. 23 650 000 auf RM. 2 365 000 in 2165 Nam.-St.-Akt. u. 200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Lit. G.-V. v. 23./11. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 592 000 auf RM. 1 773 000 in 1623 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000. Grossaktionäre: Die Einkaufsgenossenschaft der Bäcker u. Konditoren von Gross-Berlin e. G. m. b. H. u. einzelne Mitgl. derselben besitzen das gesamte A.-K. der Ges. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Bis 1925: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 28. Februar 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 500 000, Instandsetz. 782 464, Restaurationseinricht. 264 479, Kassa 414, Masch.-Anlage u. Inv. 199 966. – Passiva: A.-K. 1773 000, Hyp. 435 000, Kontokorrent 530 559, Bankguth. 8765. Sa. RM. 2 747 324. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Zs. 31 418, Steuern 6117, Abschr. 16 033. Sa. RM. 53 570. – Kredit: Hausverwalt. RM. 53 570. Dividenden 1922/23–1926/27: Je 0 %. Direktion: Walter Kittel. Aufsichtsrat: Dir. Hermann Kittel, Dir. Siegfried Dombrowski, Obermeister Albert Zinke, Bäckermeister Harry Mosch, Berlin; Rechtsanw. Dr. Dr. E. H. Meyer, Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Karmitri Zigarettenfabrik Akt.-Ges. in Berlin, 5 Boppstr. 10. Auf Grund eines Fusionsvertrages ist das Vermögen der Ges. unter Ausschluss der Liqu. als Ganzes auf die Reemstma A.-G. übergegangen. Die Ges. ist nach Annahme des Vertrages per 31./8. 1927 im Handelsregister gelöscht worden. Nachstehend letzte Aufnahme der Ges. Gegründet: 3./1., 20./2. 1922; eingetr. 3./5. 1922. Zweigniederlass. in Muskau. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Zigarettenfabriken u. ähnl. Industr. u. Gewerben, Erwerb u. Pacht. von Grundstücken für die Zwecke der Ges., Beteilig. an Unternehm. der Tabakindustrie u. des Tabakhandels. Kapital: RM. 1 500 000 in 5000 Vorz.-Akt. A, 5000 Vorz.-Akt. B u. 5000 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 15 Mill. in 15 000 Inh.-Akt., übernommen von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 9./1. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 500 000 in 5000 Vorz.-Akt. A, 5000 Vorz.-Akt. u. 5000 St.-Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Reemstma-A.-G. in Altona- Bahrenfeld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.- Akt = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4fach. St.-R. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. Berlin 518 887, Grundst. Muskau 1, Masch. 110 034, Mobil. 6434, Kraftwagen 96 158, Beteil. 500, Kassa, Bank, Postscheckguth. 162 006, Forder. 1 006 413, Warenbestände (Avale 760 000, Hyp.-Aufwert. 121 076). – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Verbindlichkeiten 37 554, Zoll u. Steuer 1 005 049, Kontokorrent mit Konzernfabriken 163 705, Übergang 83 333, Verkaufs-K. auf Masch. 34 474, (Avale 760 000, Hyp. 121 076), Gewinn 1584. Sa. RM. 2 975 702. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 040 450, Fabrikations-Unk. 447 789, Rabalte u. Provis. 1 348 120, Steuern 63 375, Abschr. 80 100, Gewinn 1926 1584. – Kredit: Gewinnvortrag 1926 2500, Fabrikation 2 978 920. Sa. RM. 2 981 421.