Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5333 haus, Kalkhaus mit Ofen, Kupferschmiede u. Zimmerei, mehreren Wiegehäusern, 1 Kontor- gebäude mit Beamtenwohnungen, 1 Direktionsvilla, 1 Arb.- u. 1 Fährhaus (Beamtenwohn.). Hergestellt wird: sog. Kornzucker, Melasse u. Melassefutter. Rübenverarbeitung 1916/17 bis 1924/25: 646 462, 668 408, 757 670, 523 458, 469 972, 858 746, 795 860, 817 400, 1 084 084 Ztr., Rohzuckerprodukt. 113 028, 122 398, 132 000, 79 455, 80 000, 152 396 – 3300, 119 190 –w 4200 Ztr. Speisesirup, 122 910, 170 748 Ztr. Kapital: RM. 621 000 in 115 Nam.-Akt. zu RM. 1800 u. 690 Nam.-Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 630 000, erhöht 1887 auf M 690 000 (bis 1907: 115 Aktien zu M. 6000). Weiter erhöht K. G.-V. v. 20./7. 1922 um M. 345 000 in 345 Aktien zu M. 1000, mit Div-Ber. ab 1./1. 1923, den bisher. Aktionären zu 145 % im Verh. 2:1 angeboten Für jede Aktie über RM. 1800 ist. jährl. 2.77 ha, für jede Aktie über RM. 600 ist jährl. 0.92 ha Ackerland mit Zuckerrüben zu bestellen. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./7. 1925 von M. 1 035 000 auf RM. 621 000 durch Herbsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 3000 bzw. M. 1000 auf RM. 1800 bzw. RM. 600. Hyp.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib, aufgen. lt. G.-V.-B. v. 20./1. 1921, rückzahlbar zu 100 %. Stücke à M. 1000 = RM. 10.51 aufgewertet. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1930 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 1930 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit dreimonatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf Grundbes. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsch. Credit- Anstalt u. deren Niederlass. Kurs Ende 1921–1926: –, –, –, –, –, – %. Eingeführt im Sept. 1921 in Dresden. Noch im Umlauf Ende Juni 1927: RM. 10 000 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je RM. 600 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, evtl. weitere Rückl., etwaige Sonder-Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte; 4 % Div.; Tant. an A.-R. (Wird jährlich festgesetzt), Rest Super- Div. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Fabrikanlagen 718 352, Bestände an Melasse u. sonst. Vorräten 258 058, Wertp. 153 183, Beteilig. 316 103, Kasse 621, Debit. 383 401. – Passiva: A.-K. 621 000, R.-F. 39 456, Teilschuldverschreib. 10 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 28 915, Akzepte 108 575, Kredit. 982 008, Reingewinn 39 765. Sa. RM. 1 829 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 56 125, Betriebsausgaben 2 225 415, Rein- gewinn 39 765. – Kredit: Gewinnvortrag 2530, Betriebseinnahm. 2 318 776. Sa. RM. 2 321 306. Dividenden 1912/13 –1926/27: 10, 10, 10, 10, 10, 15, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 10, 6 % Vorstand: P. Mathe, Rittmitz; Stellv. R. Eulitz, Pulsitz; C. Schmidt, Ziegra. Direktor: Hugo Gilbricht. Aufsichtsrat: Vors. Ökongmierat A. Uhlemann, Kammergut Mügeln; Stellv. Ad. Steiger, Leutewitz, M. Otto, Leisnig; Ökonomierat Cl. Gruhl, Ostrau; R. Mendte, Hirschfeld; F. W. Müller, Töllschütz; Major A. Rossberg, Trebanitz; Rittmeister P. Rossberg, Zella b. Nossen; Ad. Steiger, Löthain. Zahlstelle: Ges.-Kasse. vom Rath, Schoeller & Skene Akt.-Ges. in Klettendorf bei Breslau. Gegründet: 30./3., 25./4. 1922; eingetragen 20./5. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb der Zuckerfabrikat. u. and. industr. u. landwirtschaftl. Unternehm. sowie Beteilig. an solchen. Die A.-G. ist in Familienhand u. besitzt umfangreiche landwirt- schaftl. Betriebe (4866 ha) u eine Zuckerfabrik. Rübenverarbeit. 1923/24–1925/26: 1 532 156, 1 744 156, 1 978 160 Ztr.; Zukauf an Rohzucker von anderen Fabriken: 28 400, 256 970, 405 455 Ztr.; Erzeug. von Verbrauchszucker in der Raffinerie: 259 552, 474 201, 630 678 Ztr. In der Landwirtschaft wurden von der Ernte der unter dem Pfluge befindl. 19 844 Mrg., 95 533 Ztr. Getreide u. 846 633 Ztr. Zuckerrüben u. Kartoffeln gegen 95 383 Ztr. bzw. 816 646 Ztr. im Vorjahr verkauft u, abgeliefert Die Milchwirtschaft ergab eine Erzeug. von 4 130 412 1 (2 746 080 1 i. V.). Der Überschuss der Zuckerfabrik im Jahre 1925/26 ist durch das ungünstige Ergebnis der Landwirtschaft aufgebraucht worden. Nachdem die Genehmigung der Bilanz 1925/26 in der G.-V. am 26./2. 1927 infolge Widerspruchs einer Gruppe von Aktionären gemäss § 264 H. G. B. unter Bemängelung. dass einerseits die Aufwert.-Forder. gegen die Ges. unter den Passiven fehlten u. andererseits die Hauptvermögensobjekte zu niedrig eingesetzt wären, der Vertagung anheimgefallen war, wurde eine neue Bilanz für 1925/26 aufgestellt, in welcher die Aufwert.-Schulden be- rücksichtigt sind. Dabei konnte aber der Auffassung der Minderheitsgruppe, dass durch höhere Bewert. des Grundbes., der Zuckerfabrik, der Melassebrennerei, der Effektenbestände sowie der Rohstoffe u. Betriebsmaterialien der durch Einsetz. der Aufwert.-Schulden bilanz- mässig sich ergebende Verlust auszugleichen möglich sei, nicht Rechnung getragen werden. Seit der G.-V. am 26./2. 1927 ist durch Schiedsspruch dic Entscheid. in der Aufwert.-Frage gefallen. Infolgedessen musste die Ges. im Gewinn- u. Verlust-Konto einen Betrag von RM. 3 200 000 als Verlust einsetzen u. in der Bilanz den Posten Gläubiger um den gleichen Betrag erhöhen. Die Bilanz weist dadurch einen Verlust von RM. 3 196 336 aus. Be- rücksichtigt man, dass dieser Verlust entstanden ist, nachdem RM. 73 677 Verlustvortrag aus 1924/55 u. RM. 3 200 000 Aufwert.-Schulden verrechnet worden sind, so ergibt sich, dass im Geschäftsjahr 1925/26 nach RM. 264126 Abschreib. von den Anlagewerten ein Rein- gewinn von RM. 77 340 erzielt wurde.