5428 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Handels-Vereinigung Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin NW. 7, Mittelstr. 44. Gegründet: 7./3. 1905; eingetr. 15./4. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1914/15 ds. Handb. Die Firma lautete bis 14./4. 1908 „Madeira Akt.-Ges. Die Ges. bezweckte den Abschluss aller kaufmänn. u. industriellen Geschäfte u. führte die finanziellen Geschäfte des Fürsten- trusts Fürst Chr. Kraft Hohenlohe-Oehringen u. Max Egon Fürst zu Fürstenberg, Donau- eschingen. Die G.-V. vom 25./4. 1914 beschloss die Liquid. der Ges. Liquidator: Sylvester Schipski, Berlin SW 68, Kochstr. 19. Kapital: M. 15 Mill. in 15 000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 3 Mill. Das gesamte A.-K. befindet sich in einer Hand. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa 204, Konsortialbeteil. 2, Mobil. 1, Debit. 468, Verlust 779. – Passiva: Abwickl.-K. 1250, Kredit. 204. Sa. RM. 1454. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr.: Kontokorrent 842, eig. Eff. 1. – Kredit: Saldovortrag 37, Übertrag: Kontokorrent 26, Verlust 779. Sa. RM. 843. Aufsichtsrat: Kammer-Präs. Dr. Kurt von Kleefeld, Rechtsanwalt Dr. Fritz Fabian, Berlin; fürstl. Kammerdir. Georg Heinrich, Slawentzitz (Ob.-Schles.). Hugo Hecht, Industrie- u. Handelsunternehmungen Akt.-Ges. in Liqu., Berlin, Potsdamer Str. 76 b. Die G.-V. v. 29./12. 1925 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Gen.-Dir. Hugo Hecht, Berlin. Lt. Bek. v. 29./9. 1927 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Letzte Aufnahme der Ges. s. Jahrg. 1926. Neuland Akt.-Ges., Berlin W., Potsdamer Str. 27a. Gegründet: 30./5. 1918; eingetr. 12./7. 1918. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: a) Beteiligung an Siedlungs- u. verwandten Unternehmungen, insbesondere in den Ostlandgebieten, einschliessl. Kredit- u. sonst. der Aufschliessung dieser Gebiete dienender Gesellschaften, b) Darlehns- und sonstige Geldgeschäfte mit Siedlungs- und ver- wandten Unternehmungen, c) Wahrnehmung solcher gemeinschaftl. Aufgaben der Siedlungsgesellschaften, die mit der Aussicht auf landesüblichen Ertrag betrieben werden können. Durch Erlass des Zentralfinanzamts I, Berlin, ist die Ges. als bankähnliches Unternehmen im Sinne des § 3 Abs. 1, Nr. 3 Abs. 2 des Kapitalertragsteuerges. anerkannt. Die Tätigkeit der Gesellschaft soll gemeinnützig sein und auf der Grundlage des Zu- sammenschlusses der gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften und verwandter Unternehm. unter Heranziehung sonst. Geldgeber beruhen. Eine eigene Siedlungstätigkeit darf die Ges. nicht ausüben. Die Ges. steht in enger Verbindung mit der Landbank, die als gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne des Reichssiedlungsgesetzes in der Grenz- mark und in Mecklenburg-Schwerin anerkannt ist; ferner mit der Landgesellschaft Kur- land m. b. H. Da diese Gesellschaft zurzeit ihre satzungsmässigen Aufgaben nicht erfüllen kann, so hat sie bis auf weiteres ihre Kapitalien der Neuland A.-G. zur Verfügung gestellt. Weiter ist die Gesellsch. an den meisten provinziellen gemeinnützigen Siedlungsgesellsch. mit Stammeinlagen beteiligt. Den ihr nahestehenden Siedlungs- u. verwandten Unter- nehmungen hat die Gesellschaft teils aus ihren eigenen Mitteln Kredite gewährt, teils Kredite bei anderen Stellen durch Übernahme von Bürgschaft verschafft. Durch Erlass des Preuss. Finanzministers ist die Gesellschaft mit Wirkung vom 1./4. 1921 von der Zahlung der Gewerbesteuer befreit. Die Neuland A.-G. hat 1921/22 mit den Siedlungsges. u. and. landwirtschaftl. Organis. mit einem Kap. von M. 6 000 000 die Roggenrentenbank A.-G. Getzt: Landwirtschaftliche Pfandbriefbank Roggenrentenbank A.-G.) in Berlin gegründet. Die Neuland A.-G. ist mit RM. 860 000 am Grundkap. beteiligt, in die Leitung der Bank sind die Vorst.-Mitgl. der Neuland A.-G. eingetreten. Da die Landwirtschaftliche Pfandbrief- bank u. die Preussische Pfandbriefbank ab 1./10. 1927 fusioniert werden, nimmt die Neu- land A.-G. eine Kap.-Erhöh. um RM. 500 000 auf RM. 2 000 000 vor, um sich an dem Bezuge der neuen Akt. der Pfandbriefbank beteiligen zu können. Die Neuland A.-G. hat sich an folg. Siedlungsges. mit den in Klammern beigefügten Be- trägen beteiligt: Landges. „Eigene Scholle' (M. 1 000 000), Pommersche Landges. (M. 500 000), Schlesische Landges. (M. 500 000), Schleswig-Holsteinische Höfebank (M. 600 000). Siedlungsges. „Rote Erde“ Münster i. W. (M. 500 000), Hannoversche Siedl.-Ges. (M. 298 000), Siedl.-Ges. Sachsenland'“ (M. 1 000 000). Zum Zwecke der Wiederansiedlung der von den Polen verdrängten ostmärkischen Flüchtlinge hat das Reich mit der Neuland A.-G. einen Vertrag (den sogenannten Global- vertrag) geschlossen, durch den die Gesellschaft für die ihr angeschlossenen ländlichen Siedlungsgesellschaften die Verpflichtung zur Wiederansiedlung der in dem Vertrage bezeichneten ostmärkischen Flüchtlinge übernahm. Das Reich hat dafür aus den den Flüchtlingen zustehenden Abfindungen dem bei der Ges. verwalteten Siedlungsfonds Geldbeträge von insges. GM. 5 000 000, z. T. in E-Schatzanweisungen, zugeführt. Die früher