Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 5807 auch nicht mehr in Frage, denn wenn auch der Erlös der im Jahre 1922 restlos verkauften Parzellen in Reichs-Dollar-Schatzanweis. angelegt wurde, so mussten andererseits hohe Beträge für Ruhrabgabe usw. gezahlt werden. Ferner versagte die Stadt Berlin die Ent- lassung der Ges. aus dem alten Regulierungsvertrag von 1910. Die Forder. der Stadt über- steigen ein Vielfaches das verbliebene geringe Vermögen. Die G.-V. v. 29./2. 1924 beschloss Hinterleg. des Vermögens u. endgültige Auflös. der Ges. Nach einer Bek. v. 24./2. 1925 des Handels-Reg. wurde die Liqu. als beendet angemeldet u. die Firma gelöscht. Lt. Bek. v. 14./9. 1927 ist die Liqu wieder eröffnet. Liquidator: Kaufm. Wilhelm Böhmann, Berlin. Lt. dessen Bericht in der G.-V. v. 1./12. 1927 richten sich die Forderungen der Ges. gegen die Erwerber der 1922 verkauften Parzellen. Sämtliche Forderungen sind persönlicher Art u. nicht dinglich gesichert, da auch die Restkaufgeldhyp., die von einem Teil der Aufwert.- Schuldner zur Eintragung bewilligt waren, nicht mehr zur Eintragung gelangten, weil ihre Rückzahlung bereits vor Auflassung der Grundstücke an die Käufer wieder erfolgt war. Die Forderungen stützen sich nicht eigentlich auf die Aufwert.-Gesetzgebung, sondern nur auf aufwertungsfreundliche Urteile der Rechtsprechung. Im ganzen bestehen ca. 100 Aufwert.- Ansprüche, von denen etwa 30 nicht weiter verfolgt werden können, weil die ersten Erwerber des Grundstücks die Terrains wieder weiterveräussert haben. In diesen Fällen wird im allgemeinen nur der Weg der Abtretung der Aufwert.-Ansprüche, die die Käufer der Gesellschaftsterrains an ihre Nachfolger haben, offen bleiben. Zur Beschaffung der notwendigen Mittel sind 49 Aufwert.-Ansprüche für RM. 6000 versteigert worden. Über den Wert der gesamten Ansprüche lässt sich noch nichts sagen, da die Unterlagen dafür schwanken. Näheres über die Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Aufsichtsrat: Bankier Albert Küster, Kaufm. Hermann Reiners, Kaufm. Arthur Leiser, Berlin. Terrain-Ges. Südende in Berlin (in Liquid.), Werderscher Markt 10 LII. Der Vermögenbestand besteht nur noch aus einer Restkaufgeldhypothek von PM. 20 000 aus dem Jahre 1922, deren Aufwert. beantragt ist, aber nur einen geringen Betrag ergeben wird. Sogleich nach Feststellung dieser Aufwert. wird die Löschung im Handelsregister veranlasst werden. Eine Ausschüttung an die Aktionäre kommt nicht mehr in Frage. Liquidator: Herm. Silberberg. Eine amtliche Löschung der Firma ist noch nicht erfolgt. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Turm Akt.-Ges. für Grundbesitz, Berlin NW. 52, Paulstr. 77 Die Ges. soll It. Bek. des Amtsgerichts Berlin-Mitte v. 1./7. 1927 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 4 Wochen Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Amtl. Firmenlösch. steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. 8. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Turmhaus-Akt.-Ges. am Bahnhof Friedrichstrasse Akt.-Ges. in Berlin, Wilhelmstr. 70b. Gegründet: 7./10. 1921; eingetr. 22./11. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Verwaltung u. Verwertung des Grundstücks am Bahnhof Friedrichstrasse, Friedrichstr. 139/141. Kapital: RM. 1 Mill. in 10 000 Akt. zu RM. 50 u. 1000 zu RM. 500. Urspr. M. 1 500 000 in 1500 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 29./6. 1922 beschloss Erhöh. um M. 8 500 000 in 8500 Aktien. Die G.-V. v. 1./3. 1923 beschloss weitere Erhöhung um M. 10, Mill. in 1000 Inh.-Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 20 MWill. auf RM. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bes. Res. u. a. 0. Abschr., Tant. an A.-R. u. Vorst., 5 % R.-F., bis 5 % Div., Rest Super-Div. oder G=YÄB. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Beteilg.-K. (Kaufpreis für RM. 411 400 Akt. = 450 000 £P Bankzs. 100 000) 550 000, Kontokorrent 28 562, IhY 1111, Verlust 186 865. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 750 000, Kontokorrent 4539, Aufwert. 12 000. Sa. RM. 1 766 539. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 6170, Grundst. 974, Bauausführung 20 263, Unk. 12 989, Aufwert. 12 000. – Kredit: Bauzaunk. 1757, Verlust 50 639. Sa. RM. 52 397. Dividende 1921–1926: 0 %. Direktion: Architekt Paul Rettig, Frl. Marie Zimmermann.