Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 5891 Die Kali-Erzeuger vereinigten sich auf Grund der gesetzl. Bestimmungen am 16 /10. 1919 im „Deutschen Kalisyndikat G. m. b. H.“ (Stammkapital RM. 1 500 000). Es werden 6 Gruppen von Erzeugnissen zum Verkauf gebracht: Gruppe I. Carnallit mit mind. 9 % und weniger als 12 % K20. „ II. Rohsalze, Kainit, Hartsalze oder Sylvinit mit 12–15 % K20. „ III. Kalidüngesalze mit 18–22 % K20, do. 28–32 % K0, do. 38–42 % K0. „ IV. Chlorkaljum mit 50–60 % K:0, do. über 60 % K.0. 3 V. Schwefelsaures Kali, schwefelsaure Kalimagnesia. „ VI. Nicht unter das Gesetz fallend: Kieserit in Blöcken gemahlen kakziniert. Erdöl- u. Kohle-Verwertung Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Jägerstr. 6. Gegründet: 10./9. 1914 mit Ander. v. 2./11. 1915; eingetr. 10./8. 1915. Lt. G.-V. v. 29./2. 1916 Verlegung des Sitzes von Dresden nach Charlottenburg, Sitz jetzt in Berlin. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Gewinn. u. Verwert. von Erdölen, Kohle u. deren Derivaten, sowie der Betrieb der Fabrikat.- u. Handelsgeschäfte auf den einschläg. Gebieten. Die Ges. bildete zunächst eine Forsch.-Ges., deren Aufgabe darin bestand, die Verfahren zur Gewinn. leichter Kohlen- wasserstoffe aus schweren zu erproben u. auszubilden. Auf diesem Gebiete begegnete sie den Arbeiten des Herrn Dr. Bergius, die den gleichen Zwecken dienten (Bergin-Verfahren). Eine Vereinig. der Interessen führte zur Bild. des Kons. für Kohlechemie, welches ein Kapital von RM. 30 Mill. zur Erforsch. der Verfahren u. der damit verbund. Hochdruck- technik zur Verfüg. stellte u. die Durchführ. der Arbeiten u. Verwert. der Erdöl- u. Kohle- Verwert.-Akt.-Ges. (Evag) übertrug. Beteiligungen: 1920/21 gründete die Ges. zus. mit der Bataafsche Petroleum.- Maatschappij im Haag die Internationale Bergin-Compagnie im Haag u. 1921 die Deutsche Bergin-Akt.-Ges., die die Fabrikanlagen u. Laborat. in Mannheim-Rheinau übernahm. An beiden Unternehmen ist die Ges. mit je 50 % beteiligt. 1923 wurde von der Ges. unter Mitwirkung der Ges. für Teerverwert. m. b. H., Duisburg-Meiderich, die Steinkohlen-Bergin- Akt-Ges. (Kobergin) in Berlin gegründet, deren Leit. die Evag übernahm (Beteil. 50 $). Zum Konzern gehören ferner: Deutsche Braunkohlen-Akt.-Ges, einschl. Döllinger Bergbau- Ges., Elsterwerda; Schles. Kohlen- u. Ton-Akt.-Ges. Oppeln-Berlin; Deutsches Erdharzwerk Olbersdorf; Chem. Werk Tempelhof G. m. b. H., Berlin (Sodafabrik); Ges. für Ölverarbeit. m. b. H., Berlin. Beteiligungen: Braunkohlen-Produkte Akt.-Ges. Berlin (die Ges. besitzt 50 %, während restl. 50 % der Petschek-Gruppe Werschen-Weissenfels gehören); Ges. für Verarbeit. galiz. Ole m. b. H. (wovon 40 % Gebr. Nobel, Paris-Warschau, gehören); International Sugar & Alcohol Co. Ltd., London (woran ausser der Ges. Prodor-Genf u. British Distillers Co. Ltd. beteiligt sind). Durch Übernahme der Aktien-Majorität hat die I. G. Farben- industrie A.-G. die Ges. ihrem Konzern angegliedert. Kapital: RM. 3 Mill. in 10 000 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 250 000. 1918 Erhöh. um M. 750 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1924 um M. 9 Mill. in Aktien zu M. 1000, zu M. 1 Bill. für je M. 1000 ausgegeben. Lt. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 3 Mill. (10: 3) in 10 000, Akt. zu RM. 300. Grossaktionäre: I. G. Farbenindustrie A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst., Geb., Einricht. 731 700, Aufwert.-Ausgleich für Hyp. 100 285, Beteil. 4 260 412, Debit. 1 121 451, Kassa u. Barguth., Eff. 25 077, Forschungs- gebiet 13 302, (Avaldebit. 203 400). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 300 000, do. II 201 433, Banken 2 429 719, Kredit. 37 813, Hyp. 210 717, Unterstütz.-F. 406, (Avalkredit. 203 400), Gewinn 72 140. Sa. RM. 6 252 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 456 443, Abschr. 68 965, Gewinn 72 140. – Kredit: Gewinnvortrag 37 674, Erträgnisse 559 875. Sa. RM. 597 548. Dividenden: 1914/15–1917/18: 0, 6, 0, 8 % 1918–1926: 8, 8, 8, 8, 8, 0, ?, 0, 0 %. Direktion: Ed. Lissauer, Dr. Ernst Scheffler; Stellv. Dr. Pphil. Edgar Erlenbach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Fr. Bergius, Generalkonsul Brückmann, Heidelberg: Kraft Graf Henckel von Donnersmarck, Repten; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Gen.-Dir. Dr. A. Spilker, Duisburg-Meiderich; Dr. N. Brückner, B.-Dahlem. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privatbank. Erz- & Metall-Elektrolyse Akt.-Ges., Berlin SwW. 61, Kreuzbergstrasse 30. Nach Mitteil. eines A.-R.-Mitgl. ist die Ges. finanziell vollkommen zusammengebrochen u. der Betrieb aufgelöst. Lt. amtl. Bekanntm. v. 13./12. 1926 ist die Ges. nichtig. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s Jahrg. 1925. 369*