5898 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Bilanz am 31. März 1925: Aktiva: Inv. 1769, Pflaster 3000, Pferde 3268, Wagenpark 5782, Lichtanlage 900, Wage 630, Baracken 1929, Masch. 1683, Kassa 1577, Banken 3303, Wechsel 4000, Postscheck 578, Debit. 31 486. Bestände 4491, Verlust aus 1924/25 2493. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 10 000, Kredit. 30 690, Akzepte 6200. Sa. RM. 66 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wareneinkauf 231 447, Gespannunk. 9520, Löhne u. Gehälter 53 135, Betriebsunk. 1444, allg. Unk. 10 851, Steuern 7363, Pachten u. Miete 5727, Spesen 3483, Zs. 552, Unk. für Verschiedene 1996. Abschr. 1778. – Kredit: Waren, Bruttoüberschuss 291 324, Gewinn- u. Verlustk. 33 480, Verlust 2493. Sa. RM. 327 297. Dividenden 1923/24–1926/27: 0 %. Direktion: Paul Bahr. Prokuristen: Werner Ritzau, S. Obst. Aufsichtsrat: Rudolf von Bennigsen, Hamburg; Major Ötto 9 uhl, B.-Lichterfelde; Hans Gräger, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kursächsische Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin. Verwaltung: Fürstenberg a. O. Der G.-V. v. 19./5. 1926 wurde Mitteil. gemäss § 240 H. G. B. gemacht. Zwecks Sanier. wurde das A.-K. von RM. 1 520 000 auf RM. 155 000 herabgesetzt. Anfang April 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Dieses würde am 20./5. 1927 eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Konkursmasse nicht vor- handen war. Gründe: Nach dem Beschluss der ersten Gläubigerversammlung wird der Konkurs der Kursächsischen Braunkohlenwerke, da keine Mittel mehr vorhanden sind u. die Gläubiger sich geweigert haben, Zuschüsse zu zahlen, eingestellt. Das gesamte Mobiliar ist It. Sicherungs-Übereignungs-Verträgen auf die Märk. Elektrizitätswerk A.-G. übergegangen. Ausserdem ist die Forder. dieser Ges. in Höhe von RM. 491 482 im Grundbuch nicht gesichert. Ein weiteres Absonderungsrecht wird von dem Finanzamt Guben mit RM. 11 710 u. der Eirma W. Hagen mit RM. 3500 beansprucht. Verträge bestehen zwischen der M. E. W. u. der Regierung, wonach die Kohlenfelder, die bisher die Kursächsischen Kohlenwerke gepachtet haben, auf die M. E. W. übergehen sollen. Wenn auch die Aktiva der Ges. mit RM. 700 000 angegeben sind, so ist in absehbarer Zeit an Verwert. der Mobilien u. Immobilien nicht zu denken. Bei der Zwangsversteiger der Kursächsischen Braunkohlenwerke A.-G. im Aug. 1927 haben die M. E. W. das gesamte Eigentum der Ges. erworben. Der Betrieb ruht augenblicklich vollkommen. Gegründet: 2./6. 1921; eingetr. 20./6. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Braunkohlengruben. Besitztum: Die Ges. erwarb 1921 von den Niederlausitzer Kohlenwerken die Grube „Präsidenté bei Fürstenberg a. Oder, von dem bisherigen Kursächsischen Braunkohlen- Syndikat „Puck“ die Braunkohlengerechtsame, die „Präsident“ benachbart sind. Die Ges. besitzt 5 Schächte zur Kohlengewinn. u. betreibt ausserdem noch Tagebaustell. Die Werke erhalten ihre Kraft u. Beleucht. von einer eigenen elektr. Zentrale. Eigene Gleisanlagen von ca. 15 km Länge verbinden die Werke untereinander u. mit den Staatsbahnen. Am Oder-Spree-Kanal besitzt die Ges. eigene Hafenanlagen für 10–15 Kähne. Die Ges. ist Hauptlieferant für das Kraftwerk der Provinz Brandenburg. Die Kohlenförder. beträgt monatlich ca. 26 000 t, die Briketterzeug. ca. 4640 t. In Riessen, Pohlitz u. Fünfeichen im Bezirk Fürstenberg besitzt die Ges. Grubenfelder von insges. 77 500 000 qm. Die Ges. ist Mitglied der Ostelbischen Braunkohlen-Syndikat-G. m. b. H., der Braunkohlen- u. Brikett- Verkaufsvereinig, G. m. b. H. Die Ges. ist durch Geschäftsanteile an der Kursächs. Braun- kohlenwerke Puck G. m. b. H. u. der Bergmannswohnstätten-G. m. b. H. beteiligt. Kapital: RM. 155 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 16 500 000, übern. von den Gründern zu 100 % u. 130 %, erhöht 1921 um M. 1 500 000, lt. G.-V. v. 3./5. 1922 um M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1923 um M. 21 Mill. in 21 000, St.-Akt. zu M. 1000, von einem == Konsort. übern. (Burchardt & Brock, Berlin) zu 700 %, davon M. 13 800 000 angeb. den .bisher. Aktion. im Verh. 5: 3 zu 800 %. Erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1923 um M. 35 Mill. in 33 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 2000 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Die St.-Akt. von einem Konsort. übern. (wie oben) zu 100 000 %, davon M. 22 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2:1. zu 10 % des Tageskurses der alten Aktien. Die Vorz.-Akt. sind den früher begeb. gleich. berechtigt, haben durchweg 10faches Stimmrecht u. sind zu 100 % begeben, angeboten den Vorz.-Aktionären im Verh. 1: 1. Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 Umstell. von M. 79 Mill. auf EM. 1 520 000 (St.-Akt. 50: 1, 200: 1) in 75 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 4000 Vorz.-Akt. zu RII. 3 Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 19./5. 1926 Herabsetz. des Kap. auf RM. 155 000 durch Zus. legung der St.-A. im Verh. 10: 1 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 41. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Märk. Elektrizitätswerk A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Letzte veröffentlichte Bilanz am 31. Dez. 1924 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Dividenden 1921–1925: St.-Akt. 6, 30, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1922–1925: „%„ Direktion: Gröbers, Bergwerks-Dir. Emil Niehoff, Karl Tropp, Frankfurt a. O.