Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 5957 Besitztum: Die Grundstücke u. Gebäude in der Gemeinde Beierfeld in Sachsen um- fassen einen Flächenranm von 116 700 qm, wovon 10 600 qm bebaut sind. Die Fabrik- anlage besteht aus einem sechsstöckigen massiven Hauptgebäude mit 3 Seitenflügeln u. einer Anzahl grösserer u. kleinerer Nebengebäude, dazu gehören ausserdem ein gleichfalls massives Beamten- u. Arbeiterkasino mit Lebensmittel-Verkaufsstelle, 1 Beamtenpension, 8 Beamten- wohnhäuser und 17 Einfamilienhäuser für Beamte und Arbeiter. Die Betriebsstätten (Schlosserei, Zuschneiderei, Stanzerei, Metalldrückerei, Weissblechklemperei, Messing- klempnerei, Schleiferei, Galvanisiererei, Verzinnerei, Lackiererei, Abteil. für elektr. Auto- mobilbeleucht., Stahlblechpresserei, Hämmerei u. Klempnerei) sind mit zweckentsprechenden Einricht. u. Masch. ausgestattet u. arbeiten mit 102 Elektromotoren. Das Grundstück in Berlin-Adlershof (Abteilung Jürst) hat eine Grösse von 4825 qm, von denen 1715 qm bebaut sind. In dem dreistöckigen Fabrikgebäude, mit Neben-, Lager- Kontorgebäuden u. Schuppen werden eine erhebliche Anzahl Werkmaschinen, 16 Elektromotoren u. 3 Dynamos zur Herstellung von Tafelgeräten u. Gebrauchsartikeln aus Messing u. Alpaka (vernickelt u. versilbert) benutzt. In Elbing (Abteilung Neufeldt) besitzt die Ges. ein Wohngebäude sowie 2 mit Emaillieröfen ausgestattete Fabrikgebäude, welche zus. 9594 qm gross sind, u. ein unbebautes Grundstück am Hafen, 45 000 qm gross. Mit 6 Schmelz-, Glüh- u. Emaillieröfen, 6 Trommelmühlen, 3 Walzwerken, 65 Planierbänken u. Pressen, Lackieranlage mit 4 Trockenöfen, einer grossen Anzahl Werkzeugmaschinen u. 11 Elektro- motoren wird die Herstellung von Gebrauchs- u. Wirtschaftsartikeln aller Art aus Metall betrieben. Die Abteilung München (Bayern-Kunst) betreibt in gemieteten Räumen Handel u. Export in lokalen Kunstgegenständen aller Art. Die Ges. unterhält Zweigniederlass. in Berlin, Elbing u. München. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Frankoniaring G. m. b. H., Berlin (RM. 100 000), der Erzgebirgischen Metallindustrie G. m. b. H., Beierfeld i. S. (RM. 25 000) u. der Frankonia Konsumanstalt G. m. b. H., Beierfeld (RM. 1000); ferner ist sie beteiligt mit RM. 61 250 Aktien an der Radevormwalder Fahrradwerke A. G., Radevormwald (A.-K. RM. 225 000). Die Ges. ist Mitglied des Verbandes der Deutschen Metallwaren-Industrie, des Verbandes Deutscher Fabrikanten von Beleuchtungen u. Signalinstrumenten für Kraftfahrzeuge u. des Verbandes Deutscher Fahrradlaternen-Fabrikanten u. des Verbandes Berliner Metall-In- dustrieller. Kapital: RM. 1 800 000 in 14 800 Akt. zu RM. 20 u. 15 040 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill., übern. von den Gründern zu pari; dazu 1920 M. 2 Mill. 1921 weitere Erhöh. um M. 4 Mill. Weiter erhöht 1921 um M. 8 Mill. in 8000 Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht 1922 um M. 18 Mill. in 16 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht 1922 um M. 28 Mill. in 28 000 St.-Akt. zu M. 1000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1923 um M. 20 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 20./1. 1925 unter Einzieh. der M. 2 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 80 Mill. St.-Akt. im Verh. 80: 1 auf RM. 1 Mill. derart, dass je M. 8000 St.-Akt. zu 1 Aktie zus gelegt u. der Nennwert dieser auf RM. 100 umgewertet wurde. Aktien-Beträge unter M. 8000 erhielten pro M. 1000 einen Anteilschein über RM. 12.50. Gleichzeitig fand Erhöh. des A.-K. um RM. 1 400 000 in 14 000 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber, für 1924/25 statt, davon dienten RM. 801 000 Aktien Anglieder.-Zwecken (s. oben). Die restl. RM. 599 000 wurden sämtl. Aktionären zu 80 % (RM. 100: RM. 100) angeboten. — Zur Sanierung der Ges. wurde in der G.-V. v. 19./3. 1927 beschlossen, die in dem Besitz der Ges. befindlichen Verwert.-Aktien sowie einen der Ges. von befreundter Seite zur Verfüg. gestellten grösseren Posten Aktien, insgesamt RM. 920 000 einzuziehen. Das dann noch verbleibende A.-K. wird sodann im Verh. von 5:1 auf RM. 296 000 zus.gelegt. Von den insgesamt zur Verfüg. stehenden RM. 2 104 000 wird ein Teilbetrag von RM. 1 554 399 zur Deckung des ausgewiesenen Verlustes benutzt u. der Restbetrag von RM. 549 601 zu Abschr. verwen det. Sodann wurde beschlossen, das A.-K. wieder um RM. 1 504 000 auf RM. 1 800 000 durch Ausgabe von 15 040 Akt. im Nennbetrage von je RM. 100 zu erhöhen. Ein Bankenkonsortium unter Führung des Bankhauses Hardy & Co. G. m. b. H. hat sich bereit erklärt, diese, für 1926/27 zu zwei Drittel div.-ber. Aktien zu pari gegen Anrechn. der entsprechenden Summe von Bankschulden fest mit der Verpflicht. zu übernehmen, denalten Aktion. ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf eine zus. gelegte Aktie von RM. 20 eine neue Aktie von RM. 100 zu 102 % bezogen werden kann. Das Bezugsrecht war bis 20./7. 1927 auszuüben. 5 % Anleihe von 1920 der Frankonia Akt.-Ges. PM. 4 000 000, davon im Umlauf PM. 2 604 000 in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 10.30. Die Aufwertung ge- schah in der Weise, dass die Stücke auf RM. 10 abgestempelt sind, die Spitze von RM 0.30 in bar ausgezahlt wurde. Die Zahlung der Zinsen mit Zs.-Zinsen erfolgt erst bei Fällig- keit des Kapitals, sofern nicht Teilschuldverschreib. im Gesamtnennbetrage von mind. RM. 20 bei der Zentralverwaltung der Ges., Berlin SW 68, Ritterstr. 45, hinterlegt werden. –— Die Anleihe war zum 1./7. 1924 gekündigt worden. Kurs in Berlin Ende 1921–1925: 108, –, 200, 550, 0.40 %. 4½ % Anleihe von 1894 der ehemaligen Neufeldt-Akt.-Ges. PM. 1 000 000, davon im Umlauf PM. 797 000 in Stücken zu PM. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt.