6022 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Metallwerke Borsdorf Akt.-Ges. in Borsdorf b. Leipzig. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist unterm 23./3. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Adam in Grimma, Markt 11. Die G.-V. v. 9./5. 1925 sollte über eine Sanierung der Ges. beschliessen, doch kam es darüber zu keiner Einigkeit. Eine dreigliedrige Kommission ist mit der Weiterverfolgung des Sanierungsplanes betraut worden; ob dieser einen Erfolg verspricht, ist fraglich, da andrerseits die Einstellung des Konkurses mangels Masse erwogen wurde. Näheres über die Weiterentwicklung der Ges. ist nicht bekannt- geworden. Lt. Mitt. des Konkursverwalters v. 8./12. 1927 ist der Konkurs noch nicht beendet. Aus der Masse können nicht einmal die Masseschulden u. Massekosten voll gedeckt werden. Auf die bevorrechtigten u. nichtbevorrechtigten Gläubiger entfällt nichts, ebensowenig auf die Aktionäre. Amtl. Fa.-Löschung steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. * 0 Steegmayer & Sonntag Maschinen- u. Kesselfabrik-Akt.-Ges. in Borsdorf. Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss Auflös. der Ges. die auch am 30./9. 1926 handels- gerichtl. eingetragen wurde. Gegründet: 30./8. 1923; eingetr. 15./11. 1923. Firma bis 20./11. 1923: Deutsche Lokomobil- Bau u. Handels-Akt.-Ges., Berlin W. 9, Linkstr. 11. Sitz der Ges. dann bis 19/11 1925 in Leipzig. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. u. Reparatur von Maschinen u. Kesseln aller Art. Kapital: RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 500 Mill. umgestellt lt. G.-V. v. 20./6. 1924 auf RM. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Areal u. Geb. 126 600, Masch. u. Einricht. 125 000, Lokomobilien 30 441, Material 500, Debit. 14 736, Kasse u. Postscheck 7551. — Passiva: A.-K. 250 000, Darlehn 43 993. Kredit. 10 835. Sa. GM. 304 829. Direktion: Ing. Paul Steegmayer, Ing. Robert Sonntag. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Otto Leppin, Rechtsanw. Gustav Hinz, Finanz-Dir. Fritz Pontow, Berlin. Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg Akt.-Ges. in Borsigwalde b. Berlin, Spandauer Str. 116/17. Gegründet: 23./5. 1916; eingetr. 22./6. 1916 in Berlin. Firma bis 10./5. 1919: Berlin- Borsigwalder Metallwerke Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1919/20. Zweck: Herstell., u. Verkauf von Kupfer- u. Messingfabrikaten jeder Art sowie Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Neuanf. erford. 1916/17 M. 1 357 382, 1918/19 M. 1 060 235, 1921/22 M. 125 061 bei M. 942 828 Abschr. Im Geschäftsj. 1922/23 neu eingerichtet eine Nietenpresserei, eine Verseilerei und eine Verhüttungsanlage. Die Ges. hat im Okt. 1925 einige nicht rentabel arbeitende und nicht vollbeschäftigte Abteil. stillgelegt; auch im Jahre 1926 lagen die Betriebe weiterhin still. Die am 19./12. 1925 verhängte Geschäfts- aufsicht wurde durch Zwangsvergleich vom 26./8. 1926 aufgehoben, der eine volle Be- friedigung der Gläubiger vorsieht. Die Barausschüttungen erfolgten vereinbarungsgemäss, der Rest der Forderungen wurde durch eine Hypothek auf dem Borsigwalder Besitz ge- sichert. Da durch die Barquote die gesamten liquiden Mittel der Ges. aufgezehrt wurden, stellte das Bankhaus Jarislowsky & Go. einen Betrag von M. 40 000 zur Verfügung, aus dem laufende Ausgaben seit Aufhebung der Geschäftsaufsicht bestritten werden. Da hierdurch die fianzielle Lage der Gesellschaft gesichert ist, kann die beabsichtigte stille Liquidation durchgeführt werden, doch ist der Termin begrenzt, da spätestens am 30./4. 1928 die noch zu zahlenden Beträge an die Gläubigerschaft fällig werden. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Akt. Ser. A zu RM. 20, 8000 Akt. Ser. B zu RM. 100, 2000 Akt. Ser. C zu RM. 200. Urspr. M. 2 Mill, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1919 um M. 2 Mill., begeben zu 105 %, 1921 um M. 11 Mill. in 11 000 Aktien zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 3./9. 1923 erhöht um M. 60 Mill. davon M. 45 Mill. zum Kurse von 10 000 % angeb. im Verh. 1:3, Rest bleibt zur Verfüg. der Verwalt. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 75 Mill. auf RM. 1 500 000 (Verh. 50. 1). Die Umstellung erfolgte derart, dass der Nennwert der Aktie zu M. 1000 auf RM. 20, der der Aktie zu M. 5000 auf RM. 100 u. der der Aktie zu M. 10 000 auf RM. 200 abgestempelt wurde. Anleihe von 1920: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 1000 = RM. 7.31 aufgewertet – 5 %; 1 Tilg.: zu 103 %, unkündbar bis 1./1. 1930. – Im Umlauf am 31./12. 1926 noch „ Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 20 Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., besondere Rückst., 4 % Div., 10 % Tant.-A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.