Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 6111 Centralheizungswerke Aktiengesellschaft in Liqu. in Hannover-Hainholz, Huttenstr. 23. Infolge zu starker Konkufrenz der grossen Radiatoren u. Heizungskessel erzeugenden Firmen im Jahre 1925 waren die Preise für diese Fabrikate derartig gedrückt, dass es der Ges. nicht mehr möglich war, zu konkurrenzfähigen Preisen zu fabrizieren. Ende Aug. 1925 wurde daher die gesamte Fabrikation eingestellt u. lediglich das Installationsgeschäft weiter betrieben. Durch weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage wurde die Ges. gezwungen, die Geschäftsaufsicht zu beantragen. Diese wurde Anfang März 1926 angeordnet. Von der grossen Mehrheit der Gläubiger wurde im Okt. 1926 ein Vergleich auf der Basis einer Mindestquote von 25 % angenommen. Das gesamte A.-K. ist verloren. – Die G.-V. v. 11./11. 1926 beschloss Liquidation der Ges. Liquidatoren: Dir. Heinrich Stiewe. Mit der Fa. Fritz Kaeferle, Hannover, werden Verhandlungen über Veremigung beider Firmen geführt. Dadurch würde erreicht werden, dass das Unternehmen, wenn auch in veränderter Form, bestehen bleibt. Die Liquidationseröffnungsbilanz weist einen Verlust von RM. 861 844 auf. Die nicht bevorrechtigten Gläubiger sind in der Bilanz nur mit der 25 % Quote, die RM. 84 595 aus- macht, eingesetzt, so dass für die Aktionäre nichts mehr übrig bleiben dürfte. Gegründet: 17./5. 1884; eingetr. 9./6. 1884. Firma bis 19./3. 1903 Hannoversche Central- heizungs- u. Apparate-Bau-Anstalt. Zweck: Herstellung von Centralheizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-, Bade- u. verwandten Anlagen, Einricht. u. Apparaten u. Betrieb einer Eisen- u. Metallgiesserei, sowie einer mechan. Werkstatt, Fabrikation von Rippenrohren, Kessel u. Radiatoren. Der Grund- besitz in Hainholz umfasst ca. 1 ha 67 a, davon bebaut 11 800 qm. Produktion jährl. ca. 9 000 000 kg Eisenguss. Das Werk der Ges. besteht aus einer Giesserei mit 2 Cupol- öfen sowie Gebläsemaschinen, Sandaufbereitungsmaschinen u. 42 Formmaschinen; den Bearbeitungswerstätten mit 8 Hobelmaschinen, 48 Drehbänken, 19 Bohrmaschinen, 14 Fräs- maschinen; der Kesselanlage mit 2 Cornwall Galloway-Kesseln zu 75 qm u. 1 Wasserrohr- kessel zu 80 qm u. der Maschinenanlage mit einer 200 Ps Dampfmaschine u einem 125 kw- Dynamo zu 110 Volt. Die Fabrik hat Gleisanschluss. Niederlassungen in Berlin, Köln, Frankf. a. M., Leipzig, Mannheim, Görlitz, Freiburg i. B. u. Amsterdam. Etwa 250 Arbeiter. Kapital: RM. 1000 000 in 22 500 Aktien zu RM. 40 (Nr. 1–17 500 u. Nr. 20 001–25 000) u. 250 Akt. zu RM. 400 (Nr. 17 501–17 510). Urspr. M. 300 000, erhöht 1888 um M. 300 000, 1891 um M. 120 000, 1899 um M. 360 000, 1905 um M. 270 000, 1911 um M. 225 000, 1920 um M. 800 000, 1921 um M. 2 625 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, im Verh. 1: 1 zu 200 % angeb. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1923 um M. 15 Mill., davon M. 5 Mill. zu 4000 % im Verh. 2:1 angeb., M. 5 Mill. als Schutz-Akt. von einer Gruppe in dauernden Besitz übern. Lt. G.-V. v. 3./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 25 Mill. im Verh. 25: 1 auf RM. 1 000 000 (je nom. M. 1000 = RM. 40). Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. befindet sich im Besitz der A.-G. für industrielle Werke in Berlin. Anleihe: M. 1.5 Mill. in 4½ % Oblig. von 1905. In Umlauf Ende 1925 aufgewertet RM. 21 600. 2 % Zs. für 1925. Zahlbar mit RM. 1.50 für je nom. M. 500 gegen Abstempel. der Ern.-Scheine. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div. an Akt. Nr. 1–20 000 (an Akt. Nr. 20 00 1–25 000 nur 6 %), 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von jährl. RM. 1000 je Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest zur Verf. der G.-V. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 12. Nov. 1926: Aktiva: Grundstücke, Geb., Geleise, Masch. 408 000, Werkz. 5000, Modelle 1, Kassa, Reichsbank, Postscheck, Wechsel 2625, Debit. 65 299, Amsterdam 25 309, Vorräte 151716, (Kaut. 2771), in Arbeit befindl. Anlagen 80 538, Vorrats-Akt. 1, Verlust 861 844. – Passiva: A.-K. 1 000 000, durch Hyp. gesicherte Gläubiger 408 000, sonst. bevorrechtigte Gläubiger 48 103, nicht bevorrechtigte Gläubiger (25 % Quote) 84 595, während der Geschäftsaufsicht u. später entstandene Forder. 17 204, (Kaut. 2771), Anzahl. 42 431. Sa. RM. 1 600 335. Kurs: In Berlin Ende 1923 –1927: 3.1, 38/, 19.50, –, – %. In Hannover Ende 1914–1925: 120*, –, 150, –, 161*, 131.75, 200, 875, 3000, 3.9, 3.3, 20 %. Notiz in Hannover 1926 eingestellt. Dividenden 1913–1925: 10, 5, 16, 16, 20, 14, 7, 10, 12, 100, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Kurt E. Rosenthal, Berlin; Stellv. Justizrat Theodor Marba, Berlin; Komm.-Rat Jul. Isenstein, Dr. jur. Jul. Caspar, Fabrikbes. Dr. jur. Wilh. Königs- warter, Kaufm. Oskar Wiesebrock, Hannover. Dannhauer & Kaiser Akt.-Ges. in Hannover, Engelbosteler Damm 73. Gegründet: 10./8. 1922; eingetragen 20./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Handel mit Waren aller Art, insbesondere mit Erzeugn. der Metallindustrie, sowie die Fabrikation solcher Waren.