Industrie der Steine und Erden. 6383 Porzellanfabrik Joseph Schachtel Aktiengesellschaft in Sophienau, Post Charlottenbrunn (Schles.). Gegründet: 1859, als Akt.-Ges. 8./7. 1916; eingetr. 22./9. 1916 in Waldenburg i. Schl. Firma bis 1./4. 1919: Akt.-Ges. Porzellanfabrik Charlottenbrunn vorm. Josef Schachtel. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Joseph Schachtel zu Sophienau betriebenen Unternehmens. Besitztum: Im Dez. 1923 wurde die Ges. von einem grösseren Brandschaden heimgesucht. Die neuerricht. Anlagen wurden Anfang 1925 in Betrieb genommen. Die Fabrikation wird mit 7 zweietagigen Brennöfen von 539 cbm Glattbrandraum betrieben. Die Ges. besitzt einen umfangreichen Maschinenpark. Hergestellt werden in der Hauptsache Gebrauchsgeschirr u. Isolatoren, Radioporzellan, Pressporzellan für die Elektrotechnik u. Porzellan für verschiedene technische Zwecke, besonders für die Textil- u. die chemische Industrie. Der Grundbesitz in Sophienau u. Mittel-Tannhausen beträgt insges. 68 000 qm, davon 10 000 qm bebaut. Kapital: RM. 800 000 in 10 000 Aktien zu RM. 80. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1918 um M. 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 1 200 000, lt. G.-V. v. 6./5. 1922 um M. 3 500 000 in 3500 Aktien, angeb. den Aktionären zu 258 %. Die G.-V. v. 7./11. 1923 beschloss Kap.-Erhoh. um M. 4 Mill. in 4000 Aktien zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 800 000 (25: 2) in 10 000 Aktien zu RM. 80:2 Grossaktionäre: Ca. des A.-K. der Ges. ist im Besitz der Porzellanfabrik Kahal A.-G. in Kahla. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, besond. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 13 300, Betriebsgeb. 552 000, Wohnhäuser 61 750, Masch. u. Transmiss. 104 500, elektr. Kraft-, Licht- u. Telephonanl. u. Prüffelder 44 550, Gleisanl. 17 000, Fabrikutensil. 41 000, Fuhrpark 2000, Modelle u. Formen 1, Matrizen 1, Kassa 100, Eff. 171, Guth. bei Abnehmern u. Banken 257 456, Waren u. Material. 251 034, Verlust 240 738. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 40 000, Gläubiger u. Rückstell. 639 197, Akzepte 101 391, Wohnhäuser-Hyp.-Aufwert. 5015. Sa. RM. 1 585 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1924 44 121, Betriebs- u. Handl.-Unk. 182 101, Zs. 78 885, Abschr. 45 788. – Kredit: Waren-Erträgnis 110 157, Verlust aus 1924 44 121, Verlust aus 1925 196 617. Sa. RM. 350 896. Dividenden: 1916–1918: 4, 9, 9 %; 1919 (v. 1./1.–30./6.): 12 %. 1919/20: 15 %; 1920–1925: 15, 24, 100, 0, 0, 0 %. Direktion: E. O. Kühl. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Otto Carsch, Berlin; Stellv. Kammerpräs. Gust. Keindorff, Wernigerode; Bankier Dr. Kasimir Bett, Berlin; Fabrikdir. Gg. Lövy, Berlin; Fabrikbes. Dr. Curt Pappe, Liegnitz; Fabrik-Dir. Fritz Scheid, Hermsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch & Co., Bett Simon & Co.; Meiningen: Disconto- Gesellschaft. Akt.-Ges. für Schiefer-Industrie, Steinach (Thür. Waldh, Gegründet: 10./7. 1923.; eingetr. 18./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. von Schiefergriffeln u. anderen Schieferprodukten u. Verkauf derselben. Zentralisierung des Verkaufs in der Griffelindustrie. Kapital: RM. 20 000 in 200 Akt. zu RM. 100 Urspr. M. 5 Mill. in Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 26./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 20 000 in 200 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Inv. 2110, Patent 1, Waren 11 768, Aussenstände, Kassa u. Bankguthaben 132 808. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 2100, Betr.-Rückl. I 1000, do. II 400, Div. 1200, Kredit. 120 415, transitor. K. 1541, Gewinn 29. Sa. RM. 146 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Aufwendungen 30 010, Abschreib. 239, transitor. K. 1541, Div. 1200, Reservezuwend. 800, Gewinn 29. – Kredit: Vortrag aus 1925 71, Erlös aus Waren 33 723. do. aus Zs. 27. Sa. RM. 33 821. Dividenden 1924–1925: 0 %. Direktion: Oberbaurat K. Schmidt, Carl Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Finanzrat Prof. Dr. Jost, Oberreg.-Rat Forkel, Weimar; Dir. Max Müller, Rudolstadt; Bruchbes. Leonhard Beutlich, Gräfenthal. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Tonwaren- u. Steingutwerke, Akt.-Ges., Steinau a. 0. Gegründet: 19./10. 1920; eingetr. 15./11. 1920. Hauptsitz in Steinau a. Oder. Urspr. in Pirna. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Tonwaren- u. Steingutfabriken, Bau von solchen sowie Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen.