6742 Holz-Industrie, Möbelfabriken, Büro- und Geschäftseinrichtungen, Musikwerke. Melorota Akt.-Ges., Berlin W 35, Lützowstr. 76. Gegründet: 10./12. 1923; eingetr. 31./3. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Sprechmaschinenteilen u. Zubehör, Pianos, Harmoniums u. verwandten Artikeid. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Direktion: Möbelfabrikant Carl Wellner. Aufsichtsrat: Alexander Pohl, Prof. Kattwinkel, Polizeimajor Fritz Rank, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. *Möbel-Polsterwaren-Akt.-Ges. „Möpag-“, Berlin N., Anklamer Str. 20. Gegründet: 12./7. 1927; eingetr. 10./11. 1927. Gründer: Willy Becker, Sally Preminger, Leo Halpern, Heinrich Bickel, Salomon Drimmer, Berlin. Zweck: Fabrikation u. Handel von Möbeln u. Polsterwaren sowie Beteil. an anderen Unternehm., die mit diesem Gegenstand im Zus. hang stehen, sowie auch der Erwerb ähnl. Unternehmungen. Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Nachmann Beiser. Aufsichtsrat: Leo Halpern, Erwin Simon, Rechtsanw. u. Notar Dr. Leo Koplowitz, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mologa Holzindustrie-Akt.-Ges. in Liqu., Berlin, W. 62, Keithstr. 11. Die Ges. geriet Anfang 1927 in finanzielle Schwierigkeiten. Nachdem das Kabinett am 28. März 1927 die Stützungsaktion abgelehnt hatte, blieb als einzige Lösung eine Ver- ständigung mit den Russen bestehen. Um hierfür die Verhandlungsmöglichkeiten bestehen zu lassen u. eine freundschaftliche Verständigung zu ermöglichen, wurde in der A.-R.- Sitzung v. 30./3. 1927 beschlossen, die Geschäftsaufsicht zu beantragen. Diesem Antrag wurde am 24./5. 1927 stattgegeben. Lt. G.-V. v. 14./6. 1927 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidatoren: Fürst Wladimir Obolensky, Berlin; Joseph Himmelsbach, Wilhelm Sudau, Leningrad. Am 7./10. 1927 wurde das Geschäftsaufsichtsverfahren durch Zwangsvergleish aufgehoben. Im Nov. 1927 war die Liqu. der russischen Betriebe vollständig durchgeführt. In dem zwischen der Mologa u. dem russischen Staat geschlossenen Vertrag vom 19./5. 1927 wurde festgesetzt, dass die Aktiven gegen die Passiven angerechnet werden u. der überschiessende Aktiv-Saldo nach dem Stande vom 15./4. 1927 in Reichsmark ausgezahlt werden soll. Die Aktiva betragen 17 400 000 Rubel, denen 14 100 000 Passiven gegenüber- stehen, so dass ein Aktiv-Saldo von 3 300 000 Rubel entsteht. Abzüglich eines von der russischen Regierung bereits früher gegebenen Kredits von RM. 2 000 000 (930 000 Rubel) u. der Liquidationskosten von 650 000 Rubel werden also 1 700 000 Rubel ausgezahlt. Der A.-R. hat beschlossen, daraus auf die Kreditoren eine Quote von 25 % auszuschütten. 20 % werden sofort à Konto ausgezahlt, der Rest nach der endgültigen Regelung. Die von der Mologa errichteten Säge- u. Holzbearbeitungswerke sind von der Sowjetregierung dem russischen Holztrust Sewsapless in Regie übergeben worden. Gegründet: 5./10. 1923; eingetr. 6./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Zweck: Holzwirtschaftl. Betätig. in Russland auf Grund eines im Sinne des Rapallo- Vertrages mit der russ. Regierung abgeschlossenen Konzessionsvertrages, Herstell. der für die Durchführ. der Konzession erforderl. Anlagen in Russland sowie Ausbau, einstweiliger Betrieb u. Instandhalt. der Zwischenstrecke Budogoschtsch-Krasny-Cholm auf der Linie Mga-Rybinsk. Die Ges. ist ferner berechtigt, innerhalb des Gebietes der S. S. S. R., aber ausserhalb ihres Konzessionsgebietes, Waldbestände zu erwerben, zu fällen, chemisch u. mechanisch zu verarbeiten, ferner bereits aufgearbeitete Holzbestände zu erwerben u. sowohl in Russland wie im Ausland zu verkaufen. Das Konzessionswaldgebiet, das die Ges. in Russland von der Räteregierung zur Bewirt- schaftung eingeräumt erhalten hat, hat eine Ausdehnung von u1d. 1 Mill. Hektar. Für den Ausbau der Bahnstrecke Budogoschtsch–Krasny Cholm hat die Mologa-Gesellschaft einen Betrag von 4.15 Mill. Goldrubel im Laufe einer Reihe von Jahren aufzuwenden. Die weiteren Kosten bis zur Höhe von 11 150 000 Goldrubel werden auf dem Wege einer Anleihe auf- gebracht, welche von der russ. Regierung garantiert ist u. von dieser verzinst u. im Laufe einer bestimmten Frist amortisiert wird. An dem Ausbau dieser vom Leningrader Hafen ostsüdostwärts verlaufenden, die Verbindungslinie zwischen Leningrad- Wolga u. Lenin- grad–Moskau herstell. Strecke haben beide Vertragsparteien ein Interesse. Der Ges. sind auf 15 Jahre feste Frachtsätze vertraglich zugesichert. Der Holzeinschlag 1923/24–1924/25: ca. 700 000, 800 000 Festmeter. Ein Teil, insbes. Papier- u. Grubenholz, geht nach dem Aus-