6890 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Schaffung von Vorz.-Akt., Gleichstellung des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Lt. Reichsmark-Bilanz umgestellt auf RM. 40 680 in 1017 Akt. zu RM. 40. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Eff. 5779, Bank 1072, Kassa 97, Debit. 29 271, Beteilig. 42 842, Inv. 600, Kap.-Entwert. 36 130, Verlust 395. – Passiva: A.-K. 40 680, Kredit. 75 510. Sa. RM. 116 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 670, Abschr. 80, Handl.-Unk. 2734. – Kredit: Zs. 459, Eff. 2629, Verlust 395. Sa. RM. 3484. Dividenden seit 1914/15: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hauptmann a. D. Otto Joöél, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Dir. J. J. Warnholtz, Berlin, Rittergutsbes. von Hiller, Komm.-Rat Dr. Weil, Görlitz; Rechstanw. Dr. Gerhard, Mannheim; Dir. Ernst Techow, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Richard Harte. Kautschuk-Pflanzung „Meanja“ A.-G. in Berlin, W 35, Magdeburger Strasse 6. Gegründet: 16./11. 1903; eingetr. 5./1. 1904. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundbesitz im deutschen Schutzgebiete von Kamerun insbes. der Kautschukpflanzung „Meanja“. Die Ges. steht in Interessengemeinschaft mit der Ekona-Aktienges., früh. Deutsche Kautschuk A.-G., wonach die „Meanja“ mit einem Fünftel an der Erwerbstätigkeit der Ekona beteiligt ist. Die Pflanzung wurde während des Krieges von den Engländern beschlagnahmt, ist jedoch auf der im Nov. 1924 in London stattgehabten Versteigerung von der Ekona A.-G. für gemeinsame Rechn. zurückerworben worden. Über Restanspruch aus Liquidationsschäden an das Reich s. b. Ekona-A.-G. Kapital: RM. 900 000 in 900 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill.; herabgesetzt behufs Abschreib. lt. G.-V. v. 2./10. 1908 um M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Die G.-V. v. 2./10. 1908 beschloss ferner Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 zu pari. Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 wurde das A.-K. in alter Höhe um Reichsmark umgestellt. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kto. Afrika (Entschäd.-Anspruchkonto) 1, Geschäfts- einlage bei der Ekona A.-G. 898 972, Saldo des Konto-Korrent 151 339, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 900 000, Gewinn 150 313. Sa. RM. 1 050 313. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 12 455, Gewinn 150 313 (davon: R.-F. 8105, Div. 36 000, Tant. an A.-R. 11 800, vertragsm. Erhöh. der Geschäftseinlage bei Ekona 94 408). – Kredit: Vortrag 1925 1137, Ergebnis 1926 161 632. Sa. RM. 162 769. Kurs Ende 1925–1927: Freiverkehr Hamburg 27.5, 120, 114 %. Dividenden 1913–1926: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 35, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Heinrich Picht, Berlin. Prokurist: Max Zitzow. Aufsichtsrat: Vors. Victor Hoesch, Holzberghof b. Bischofsheim a. d. R.; Stellv. Dr. jur. Herm. Hoesch, Düren: Dr. Christ. Deichler, Berlin; Carl Doertenbach, Stuttgart. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank (Übersee-Abteilung), Disconto-Ges. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschätten jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhältnis zum erlittenen Schaden steht. Auch sonst bestehen noch Schadensersatzansprüche. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Aus dem Geschäftsbericht 1926: „Nachdem unsere fortgesetzten Bemühungen, geeignete Tätigkeitsgebiete ausfindig zu machen, wo wir Wiederaufbauunternehmungen mit guter Aussicht auf Erfolg betreiben können, zum Ziele geführt hatten, sind uns daraufhin vom Reiche Wiederaufbaudarlehen gewährt worden, die, wenn auch recht bescheiden, uns doch die Möglichkeit gegeben haben, zusammen mit anderen Gesellschaften u. Kolonialgeschädigten Wiederaufbauunternehmungen ins Leben zu rufen u. uns mit den uns gewährten Darlehen daran zu beteiligen. Gemäss der uns früher von der G.-V. erteilten Ermächtigung sind wir jetzt mit dem Nennbetrage von £ 1000 an zwei deutsch-englischen Sisalpflanzungs- unternehmungen in Portug.-Ostafrika beteiligt, u. ferner mit einem Betrag von zunächst rd.