Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6891 £ 6200 an verschiedenen Sisalpflanzungsunternehmungen u. einem Kokospalmenunternehmen im früheren Deutsch-Ostafrika. Durch diese Pflanzungsunternehmungen sind wir auf unser altes eigentliches Tätigkeitsfeld zurückgekehrt. Unsere Beteiligung bei den Handels- geschäften nach Transkaukasien u. Persien, die wir in unseren früheren Berichten erwähnt hatten, haben wir aufgegeben. Die uns bisher vom Reich bewilligten Wiederaufbaudarlehen betragen nur einen kleinen Bruchteil der Entschädigungsforderungen, die wir wegen der Wegnahme unseres früheren Eigentums in Ostafrika gegen das Reich haben. Wir erwarten zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit noch weitere nennenswerte Entschädigungs- beträge erhalten werden, die uns eine entsprechende Erhöhung unserer Beteiligungen an den obenerwähnten Pflanzungsunternehmungen ermöglichen.“ Kapital: RM. 260 000 in 1600 St.-Akt. zu RM. 100 u. 100 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Im Dez. 1907 u. Jan. 1908 zu pari zur Zeichnung aufgelegt. Lt. G.-V. v. 17./6 1927 Umstell. des A.-K. auf RM. 160 000 (10: 1) u. Erhöh. um RM. 100 000 Nam.-Aktien. Die neuen Aktien dürfen ohne Zustimmung des Aufsichtsrats nicht übertragen werden. Der Ausgabekurs beträgt 100 % bei zunächst 25 % Einzahlung. Sie werden von der Kamerun-Kautschuk-Compagnie A.-G. mit der Verpflicht. übernommen, den alten Aktion. ein Bezugsrecht im Verhältnis ihres Aktienbesitzes zu pari einzuräumen u. sind bei Satzungsänderungen, Aufsichtsratswahlen u. Auflös. mit zehnfachem Stimm- recht ausgestattet, haben jedoch keinen Anspruch auf Dividende. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nam.-Aktien 10fach. Stimmrecht in best. Fällen. Goldmarkeröffnungs-Bilanz am 1. Jan. 1927: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 15 928, Beteil. 173 755, Debit. 13 869, Bureaueinricht. 1, Entschädigungsforderung an das Reich 1, Kap- Eutwert. 158 445. – Passiva: A.-K. 160 000, Wiederaufbaudarlehen 202 000. Sa RM. 362 000. Dividenden: 1908–1912: (Baujahre); 1913: 4 %; 1914–1926: 0 %. Kurs Ende 1925–1927: Freiverkehr Hamburg: 6, 28.5, 120 %. Direktion: Dr. Rich. Hindorf. Prokuristen: W. Linberger, Charl. Meininghaus. Aufsichtsrat: Vors. Zahnarzt Dr. Carl Birgfeld, Hamburg; Stellv. Dir. Paul Fuchs, Bln.- Lichterfelde; G. C. J. Tönnies, Kiel: Prof. Dr. Otto Warburg, Charlottenburg; Dr. Georg Schmidt, Berlin; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Samoa-Kautschuk-Compagnie, Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstrasse 3. Gegründet: 3./6. 1905; eingetr. 5./7. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Näheres Über die beschlagnahmten Besitzungen auf Samoa s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Auf die Entschädigungsbeträge, die die Ges. vom Reich für den Verlust des Eigentums auf Samoa zu erwarten hat, sind vom Reich mehrfach Darlehen gewährt worden, teils in bar, teils in unverzinslichen Reichsschatzanweisungen. Die bisher vom Reich erhaltenen Entschäd. machen etwa 5 %% des vom Reichsentschädig.-Amt anerkannten Friedenswertes (r1d. M. 2 500 000) aus. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft. Aus dem Geschäftsbericht 1926: „Gemäss der uns früher von der G.-V. erteilten Er- mächtigung sind wir jetzt mit dem Nennbetrage von £ 1000 an zwei deutsch-englischen Sisalpflanzungs: Unternehmungen in Portugiesisch-Ostafrika beteiligt, u. ferner mit einem Betrage von zunächst rd. £ 11 000 an einem Kokosunternehmen im früheren Deutsch- Ostafrika. Wir halten diese Unternehmungen, die der Vorstand persönlich teils hier, teils bei seinem dreimaligen mehrmonatigen Aufenthalt in Ostafrika eingeleitet hat, auf Grund der bisherigen Entwicklung u. der vorliegenden Berichte für aussichtsreich. Die uns bisher vom Reich bewilligten Wiederaufbaudarlehen betragen nur einen kleinen Bruchteil der Entschädigungsforderungen, die wir wegen der Wegnahme unseres früheren Eigentums in Samoa gegen das Reich haben. Wir erwarten zuversichtlich, dass wir in absehbarer Zeit noch weitere nennenswerte Entschädigungsbeträge erhalten werden, die uns eine ent- sprechende Erhöhung unserer Beteiligungen an den obenerwähnten Pflanzungsunter- nehmungen ermöglichen.“ Kapital: RM. 145 500 in 1455 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 000 000 in Aktien zu M. 1000. Ueber die mehrfachen Zuzahl. bzw. Wandl. des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. Lt. G.-V. v. 17./6. 1927 Umstell. des A.-K. von M. 1 455 000 auf RM. 145 500 (10: 1). Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 100 000 Vorz.-Akt., übern. von der Ostafrikan. Pflanzungs-A.-G. Die Vorz.-Akt. haben 10fach. Stimmrecht in best. Fällen, jedoch keinen Dividenden-Anspruch. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: In best. Fällen 10 St. Reichsmark-Eröffnungsbilanz am 1. Jan. 1927: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 6401, Beteil. 248 857, Eff 1, Debit. 2704, Entschädig.-Forder. gegen das Reich 1. Kap.-Entwert.-K. 137 534. – Passiva: A.-K. 145 500, Wiederaufbaudarlehen 250 000. Sa. RM. 395 500. Kurs Ende 1925–1927: 2.5, 12, 115 %. Freiverkehr Hamburg. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Prokuristen: W. Linberger, Charl. Meininghaus.