9 6938 Versicherungs-Gesellschaften. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: A.-K. (noch nicht eingez.) 1 488 000, Kassa 10 445, Wertp. 835, Grundbesitz 99 439, Guth. bei Banken u. Postscheck 272 116, do. bei anderen Versich.-Unternehm. 158 490, Prämienrückl. in Händen der Cedenten (Lebensvers.) 780 538, do. (Sachschaden) 191 639, Inv. 9246, Verlust 88 017. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 3300, Präm.-Rückl. f. eig. Rechn. in der Lebensvers. 334 390, Präm.-Überträge 237 933, Rückl. f. schweb. Versich. fälle 184 010, Guth. der Retrozessionäre f. einbeh. Präm. 312 267, Guth. anderer Versich.-Unternehm. 26 864. Sa. RM. 3 098 767. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Prämienrückl, 192 711, do.-Überträge 209 984, Rückl. f. angemeldete Schadenfälle 115 772, übern. Präm.-Überträge 63 784, do. Schaden- rückl. 22 715, Präm.-Einnahme abzügl. Ristorni 2 277 721, Vermögenserträge: Lebensversich. 15 492, sonst. Sachschadenversicher. zweige 5299, Bank.Zs., Miete u. sonst. Einnahmen 19 032, Kursgewinn 3705, Gewinnvortrag 1899, Verlust 88 017. — Ausgaben: Retrozessionsprämie 476 752, Zahl. f. Versich. fälle 1 204 289, Prov. u. Gewinnanteile, abzügl. der Anteile der Re- trozessionäre 483 644, Rücklagen f. schweb. Versigh. fälle 184 010. Präm.-Rückl. der Lebens- versich. einschl. Präm.-Überträge 334 390, Präm.-Überträge 237 933, Steuern 7142. Gehälter, Bürobedarf, Heizung, Miete usw. 87 972. Sa. RM. 3 016 136. Dividenden 1923–1926: 0, 4, 0, 0 %. Direktion: Paul Flath, Fritz Hornig, Dr. Paul Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilhelm Ellwanger; Stellv. Bankier Dr. phil. Anton Vogt, Notar Wilhelm Höppel, Bankier Julius Pfeiffer, Rechtsrat Dr. Gottl. Frank, Bankier Hans Stammer, Bankier Eugen Geiger, Stuttgart; Dir. Dr. phil. Wilhelm Bierlein, Berlin; Syndikus Dr. jur. H. Mayer, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Niederrheinische Güter-Assekuranz-Gesellschaft in Liqu. in Wesel. (In Konkurs.) In der G.-V. v. 14./5. 1925 gab die Verwaltung zu erkennen, dass, abgesehen von der Inflation, die Verluste aus den Kollektivversicherungen die Veranlassung zur Auflösung der Ges. gegeben haben. Die damit zus. häng. Forderungen des Versicherungsamts, das Kapital zu erhöhen, brachte die Krisis zum Ausbruch. Der Aufsichtsrat erfuhr von dieser Sachlage erst, als an ihn das Ansinnen gestellt wurde, die Bürgschaft für eine Kapital- einzahl. von 1 bis 2 Mill. zu übernehmen, was er ablehnte. Die in der letzten Aktionär- versamml. beschlossene Einzahl., die ohne Rücksicht auf die Klär. der Frage, ob eine Nachzahl. pflicht der Aktionäre in Gold bestehe, erfolgte, brachte mit der ersten Rate rund RM. 97 000, mit der zweiten Rate etwa RM. 67 000, also erheblich weniger als er- wartet. Es folgte dann eine Reihe von Verhandl. zur Übernahme mit anderen Ges., die aber mit Rücksicht auf die Verpflicht. aus den Kollektivversich. zu keinem Ergebnis führten, Um wenigstens noch die Kundschaft des Geschäfts zu retten, wurde eine Anlehn. an die Norddeutsche Versich. ges. erzielt. Diese erfolgt dergestalt, dass diese Ges. vom 1. April ab das Inlandgeschäft übernimmt; die Niederrheinische Güter-Assekuranz erhält 5 % auf alle Prämien. Die alte Firma wird als Abteil. der Norddeutschen Geitergeführt. Ende März 1926 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanw. u. Notar Buchmann, Wesel, Hansaring 36. Mitte 1926 forderte der Konkursverwalter 25 % = RM. 200 von dem ausstehenden Einzahlungsbetrag der Aktien zahlbar bis 15./8. 1926 ein. Ob auch die restlichen 50 % oder ein Teil davon einbezahlt werden müssen, hängt davon ab, ob der einkommendle Betrag zur Befriedigung der Gläubiger ausreichen wird. Ein Teil der A.-R.-Mitglieder hat sich früher geweigert, auf ihre Aktien Einzahlungen zu leisten mit der Begründung, dass unrichtige Bilanzen vor- gelegt worden seien. Das Gericht hat diesen Einwand nicht gelten lassen mit dem Hinweis darauf, dass es Sache des A.-R. sei, die Unterlagen für eine Bilanz genau nachzuprüfen. Tue er es nicht, so mache er sich einer groben Pflichtverletzung schuldig, am allerwenigsten könne er die Fahrlässigkeit als Entschuldigung für sich bei der Bestreitung der Zulässigkeit der Klage in Anspruch nehmen. Die Klage ist glatt abgewiesen worden. Den Aktionären bleibt höchstens eine Schadensersatzklage gegen die Schuldigen. — Näheres über die Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. „Vesalia“ Versicherungs-Akt.Ges. zu Wesel. (In Konkurs.) In einer G.-V., März 1925, gab die Verwalt. bekannt, dass die Ges. an der Kollektiv- versicherung — ein erst 1924 aufgenommener Geschäftszweig –— die ausschlaggebenden Verluste erlitten habe; das Reichsaufsichtsamt habe schliesslich den Abschluss weiterer Kollektivversicher. verboten. Verloren seien etwa M. 550 000; davon M. 220 000 als Schuld gegenüber der Mutterfirma, der Niederrhein. Güter-Assekuranz. Die Versamml. entschloss sich dahin, die Konkurseröffn. abzuwarten; ein Ausschuss von 3 Aktion. wurde gebildet, um die Tätigkeit der Verwalt. einer Nachprüf. zu unterziehen. Der Vorstand stellte fest, dass das Hauptaktivum der Ges. in der Verpflicht. der Aktion. zur Nachzahl. liege, die Immobil. der Ges, seien für Darlehen zu Gunsten der Niederrhein. Güterassekuranz-Ges. be-