Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 6971 Aufsichtsrat: Vors. Landrat Adolf von Thadden, Trieglaff; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Rentel, Landesrat Gercke, Reichsbahnrat Geittner, Reg.-Rat von Moellendorff, Stettin; Dir. Paul Franz, Swinemünde; Landrat von Holstein, Greifenberg; Landrat Paul Schuster, Cammin. Vom Betriebsrat: Siegmund, Rahn. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Greifenhagener Kreisbahnen in Greifenhagen. Gegründet: 13./11. 1893, Betriebseröffnung seit Januar 1895; Konzessionsdauer für Linie 1 1893–1943, für Linie II 1896–1946, für Linie III 1897–1947. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen. Linien: 1) Greifenhagen-Bahn-Wildenbruch; 2) Finkenwalde-Neumark, Fortsetzung nach Woltersdorf kam 1./12. 1905 in Betrieb; 3) Klein- schönfeld-Pyritzer Kreisgrenze. Länge insgesamt 71 km, Spurweite 1,435 m. Den Betrieb führten früher Lenz & Co., jetzt die Vereinigung der mittelpommerschen Kleinbahnen-Stettin. Kapital: RM. 2 016 800 in 410 Prior.-St.-Aktien u. 2111 St.-Aktien zu je RM. 800. Urspr. M. 1 230 000, erhöht 1897 um M. 820 000 ferner 1904 zum Bau einer Kleinbahn von Neumark nach Woltersdorf um M. 471 000 in St.-Aktien, begeben zu pari. Die Prior.-St.-Aktien ge- niessen 4 % Vorz.-Div. Die Ges. ist berechtigt, den etwa nach Verzinsung der Prior.-St.- Aktien u. St.-Aktien mit 4 % verbleib. Überschuss zur Tilg. der Prior.-St.-Akt. zum Kurse von 100 % zu verwenden. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 umgest. von M. 2 521 000 auf RM. 2 016 800 in 410 Prior.-St.-A. u. 2111, St.-A. zu je RM. 800. Anleihe: M. 400 000 Staatsdarlehen gegen hypoth. Eintrag. Weitere Anleihen wurden aufgenommen bei Landesversich.-Anstalt der Prov. Pommern, bei Kreis Greifenhagen u. bei der Kreissparkasse Greifenhagen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Erneuer.- u. R.-F., dann Tant. für Vorst., A.-R. u. Beamte, bis 4 % laufende Vorrechts-Div. an Prior.-St.-Aktien, dann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früh. Jahren, dann an laufende Div., St.-Aktien bis zu 4 %, weiterer Überschuss wird, soweit nicht zur Tilg. der Prior.-St.-Aktien verwendet, an beide Aktien- arten gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Eisenbahn 3 295 567, Grund u. Boden 20 000, Erneuer.-Fondsanlage 129 018, Material. 16 562, Bestände 143 284. —– Passiva: A.-K. 2 016 800, Grund- u. Bodenkap.-K. 20 000, Darlehen 108 848, Erneuer.-F. 301 596, Abschr. 9750, Umstell.- Res. 27 222, R.-F. 10 803, Wertberichtig. 1 070 697, Reingewinn 38 714. Sa. RM. 3 604 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Betriebsführ. 35 638, Steuern 39 029, Betriebs- mittel, Res.-Teile 143, Res.-Material. 702, Abschr. 3000, Erneuer.-F. 57 668, R.-F. 3139, Bilanz-K. (Reingewinn) 38 714. – Kredit: Vortrag 5964, Eisenbahnbetrieb 171 468, Zs. 602. Sa. RM. 178 035. Dividenden 1912/13–1926/27: Prior.- St.-Akt: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0 0, 0, 0, 0 %; St.-Akt: 2¾, 2, 0, 0, 2, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Büro-Dir. August Puls: Kreisbaumeister Paul Wildner. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Koehler, Greifenhagen; Oberamtmann Barths, Kolbatz; Bauerhofsbes. Dietrich, Marienthal; Landesrat Gercke, Reg.-Rat v. Möllendorff, Stettin; Rittm. a. D. Rieck, Stettin; Landesrat Scheck, Kolbatz; Reichsbahnrat Steinert, Stettin; Ritter- gutsbes. Zelter, Neuhaus. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Halle-Hettstedter Eisenbahn-Ges. in Halle a. 8. Brüderstrasse 2. Gegründet: 28./3. 1895; eingetr. 24./6. 1895. Betriebseröffn. 1896. Staatl. Konz. für Halle-Hettstedt v. 23./4., 24./6. u. 14./7. 1895 auf 75 Jahre. Konz. für Gerbstedt-Friede- burg a. S. v. 15./3. 1899 auf die Dauer des Hauptunternehmens. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Halle a. S. (Klaustor-Vorstadt) über Schwittersdorf nach Hettstedt (Länge 44.9 km, Spurweite 1,435 m). 1896 wurde die Akt.-Ges. Hallesche Hafenbahn (Länge der Hafenbahn 7,4 km, Spurweite 1,435 m bzw. 1 m) erworben u. wurden hierfür M. 1 040 000 in 1040 Aktien A zu je M. 1000 gewährt. Am 2./10. 1899 wurde der Betrieb der von der Ges. erbauten Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Gerbstedt nach Friedeburger Hütte eröffnet (Länge 5,12 km, Spurweite 1, 435 m). Die Weiterführung dieser Strecke bis nach Friedeburg a. S. (Länge 4, 83 km, Spurweite 1, 435 m) u. die Anlage eines Hafens daselbst erfolgte 1900, Betriebseröff, am 3./9. 1900. Die Halle-Hettstedter Eisenbahn verbindet die Reichsbahnhöfe Halle, Thüringer Bahnhof u. Hettstedt. Bis auf eine von der Hauptstrecke in Halle abzweigende, 1,1 km lange Nebenstrecke ist die Bahn vollspurig. Ein der Ges. gehöriges weiteres vollspuriges Zweiggleis verbindet den staatlichen Sophien- hafen in Halle mit den Bahnhöfen Halle Hafen, Halle Klaustor u. der Hauptstrecke. An der wilden Saale in Halle belegene umfangreiche Gleisanl. u. 4 Lagerhäuser von rd. 5700 qm Grundfläche dienen dem Saale-Umschlagverkehr. Die Lünge der vollspurigen Hauptgleise (Bahnlänge) stellt sich auf rd. 59 km, die der Nebengleise (ausschliesslich der Anschlussgleise) auf rd. 23 km. Sämtl. Gleise mit Ausnahme von etwaã 5,5 km, welche sich auf Strassen-, Provinzial- oder staatlichem Gelände befinden, liegen auf eigenem Grund u. Boden. Dieser ist frei von Hyp.- u. Grundschulden. Annähernd 40 Anschlussgleise ver-