― 7196 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Rauchtabak aller Art. Sanierung: In der G.-V. v. 7./4. 1925 gab die Verwalt. für die erneute Zus. leg. des A.-K. (s. u.) eine ausführl. Aufklärung, die sich in erster Linie darauf stützte, dass die Aussichten für das lauf. Geschäftsj. infolge des immer weiter zurückgehenden Rauchtabak-Konsums in Deutsch. land keine guten seien. Es käme auch der schwere Konkurrenzkampf in der Tabakbranche hinzu, der bereits eine ganze Reihe kleinerer Firmen u. auch einzelne grosse zum Erliegen gebracht hätte. Dieser schwere Konkurrenzkampf mache eine nutzbringende Fabrikation vorläufig unmöglich. Die Verwalt. erwähnte noch, dass ausserd. die Unsicherheit, die durch die Tabaksteuer-Vorlage der Reichsregierung in das Geschäftsleben der Tabakbranche hin- eingetragen sei, den ganzen Geschäftszweig ausserordentl. störe, so dass leider nicht ab. zusehen wäre, wann wieder ein normaler Geschäftsgang eintreten würde. Kapital: RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100. Ursprüngl. M. 7 Mill., übernommen von den Gründern zu 100 %. Erhöht 1922 um M. 6 Mill. Nochmals erhöht 1922 um M. 20 Mill in 17 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1923 um M. 37 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 20 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Wm. Schlutow, Stettin), davon M. 16 500 000 angeb. 2: 1 zu 500 % plus 145 % Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die übrigen St.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet. Nachdem die G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 70 Mill. auf RM. 500 000 (unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt.) beschlossen hatte, ist dieser Beschluss in der G.-V. v 7./4. 1925 wieder aufgehoben u. das A.-K. auf RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100 1 Akt = 1 St. zus.gelegt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.) event. Rückl. u. Abschr., 4 % Div., dann Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte (wird unter Geschäfts-Unk. verbucht). Rest nach G.-V.-B. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 23. März 1926: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 624, Wechsel 1108, Beteil. 300, Aussenstände 46 531, Rohtabakbestände 465 923, Fabrikations- bestände 12 339, Betriebsmat. 1, Werkz. 1, Betriebsutensil. 1, Inv. 1, Automobile 5600, Grundst. u. Geb. 90 000, Masch. 84 589, Verpack.-Mat. 5001, Verlust 247 293. – Passiva: A.-K. 250 000, Schulden 709 315. Sa. RM. 959 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Steuern 33 235, Unk. 13 504, Mieten 2235, Verlust an verkauften Masch. 27 498, Dubiose 6764, Verlust 221 984. – Kredit: Betriebs. überschuss 57 928, Verlust 247 293. Sa. RM. 305 222. Kurs Ende 1923–1926: 1, 0.350, –, – %. – In Stettin seit Mai 1923 notiert. Notiz 1927 eingestellt. Dividenden 1922–1925: 40, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Werner, Stettin; Stellv. Hugo Seelig, Schwedt a. O.; Siegfried Rosenbaum, Pasewalk; Franz Meinhardt, Schwedt a. O.; Rechtsanw. Dr. Richard Rosendorff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stettin: Wm. Schlutow. Trockenwerke Schwedt Akt.-Ges., Schwedt a. 0. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 6./2. 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Robert Ziegler, Schwedt a. O., Paradepl. 6. Am 30./10. 1927 sollte eine Abschlagsverteilung erfolgen. Dazu sind etwa RM. 12 500 verfügbar. Zu berück- sichtigen sind RM. 577 bevorrechtigte u. RM. 237 485 nicht bevorrechtigte Forderungen. Gegründet: 9./8. 1923; eingetr. 16./4. 1924. Gründer 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Die Ges. ging hervor aus der Schwedter Präservenfabrik G. m. b. H., Schwedt. Zweck: Erzeugung von Trockenenwerk aus landwirtschaftl. Produkten, Herstell. von Kaffeesurrogaten u. verwandten landwirtschaftl. Erzeugnissen. Kapital: RM. 106 000 in 1060 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./4. 1925 Umstell. auf RM. 50 000 (20: 1). Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 56 000 in Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Kassa 158, Postscheckguth. 1226, Wechsel 62, Aussenst. 54 476, Waren 104 953, Wertp. 1, Büroeinricht. 1, Fabrikeinricht. 2000, Utensil. 1, Fuhrpark 1000, Masch. 89 000, Grund u. Boden 21 500, Geb. 170 334, (Avale 55 000), Verlust 150 198. – Passiva: A.-K. 106 000, R.-F. 1 29 693, R.-F. II 92 393, Schulden 275 409, Akzepte 72 791, Rentenschuld 16 100, Hyp. 2625, (Avale 55 000). Sa. RM. 595 012. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Fabrikationsverlust 15 216, Unk. 109 277, Abschr. 25 703. Sa. RM. 150 198. – Kredit: Verlust RM. 150 198. Dividenden 1923/24–1924/25: 9 % Direktion: R. Rudolph, R. Westermann. Aufsichtsrat: Zuckerfabrikdir. Rudolf Stenzler, Thöringswerder; Friedrich Regelin, August Seiffert, Schwedt.