Banken und andere Geld-Institute. 15 A. Busse & Co. Aktiengesellschaft in Berlin, Französische Str. 24. Gegründet: 23./12. 1898 mit Nachtrag v. 6./2. 1899; eingetr. 8./2. 1899. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm das Bankhaus A. Busse & Co. für M. 1 502 926. Der Beschluss der G.-V. v. 29./6. 1922, betr. Verleg. des Sitzes nach Frankf. a. M. u. Anderung der Fa. in Süddeutsche Kreditbank Akt.-Ges., ist durch G.-V. v. 23./10. 1922 wieder aufgehoben. Im Jahre 1924 gelang es der Ges., ihre aufgegebenen Bankrechte zurückzuerwerben u. die Banktätigkeit wieder aufzunehmen. Zweck: Betreibung von Bankgeschäften aller Art, insbes. die Förderung der Handels- beziehungen zwischen Deutschland u. Nordamerika u. den übrigen überseeischen Ländern. Die Ges. ist auch zu Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken berechtigt. Immobilienbesitz: Nach der Goldmark-Eröffnungsbilanz v. 1./1. 1924 setzte sich der Besitz an unbebautem Gelände wie folgt zusammen: 42 457 qm, die vollständig reguliert sind, 1918 qm, die nur halb reguliert sind, 73 362 qm, die unreguliert sind, u. weitere unregulierte 24 867 qm, insges. 142 604 qm. Kapital: RM. 500 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 u. 300 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 6 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./9. 1904 anlässlich der Aufgabe des Bank- geschäftes Herabsetz. um M. 4 000 000, die zu pari zurückgekauft wurden. Lit. G.-V. v. 25./6. 1924 wurde das M. 2 Mill. betragende A.-K. im Verh. 10: 1 auf RM. 200 000 umgestellt, eingeteilt in 2000 Aktien zu RM. 100. Die G.-V. v. 15./3. 1927 beschloss Erhöhung des A.-K. um RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Ausgegeben zu 107 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März in Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 % Div., vom Rest event. ausserord. Verstärkung der R.-F., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa inkl. Schecks 6254, Bankguth. 50 544, Wechsel 128 768, Eff. 44 405, Immobil. 40 000, Debit. 791 411, Kapitalertragsteuer 91. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 47 160, Div.-Rückstell. 912, Hyp. 1752, Kredit. 352 720, Reingewinn 158 930. Sa. RM. 1 061 475. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 87 461, Hyp. 2069, Nostro-K. 42 292, Reingewinn 158 930. – Kredit: Gewinnvortrag 8328, Aufwert.-Hyp. 17 540, Coupons u. Sorten 1798, Eff. 24 995, Hyp.- u. Bankprovis. 165 127, Immobil. 3951, Zs., Diskont u. Courtage 69 012. Sa. RM. 290 753. Dividenden: 1914–1925: 0 %. 1926–1927: 4, 6 %. Direktion: Dr. Max Schäler, Dr. Karl Loewenstein. Aufsichtsrat: A. Röchling, Dr. Robert Mez, Ludwig Neumann, Major a. D. Leonhard Schliessmann, Baron Karl v. Elverfeld, Berlin. Zahlstelle: Eigene Kasse. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Liqu., Berlin NW. 7, Dorotheenstr. 80. Gegründet: 5./12. 1898; eingetr. 21./12. 1898. Sitz bis 1./10. 1910 in Berlin. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Die Ges. trat lt. G.-V. v. 21./10. 1924 in Liquid. Über die Gründe, die zur Liqu. führten, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Meinhard Selig, Kaufm. Hans Rosenthal, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 80. Lt. Bericht für das Geschäftsjahr 1925/26 schliesst das Liqu.-K. per 30./6. 1926 mit dem Bestande von RM. 7767 ab. Hiervon müssen noch die durch die Ausschüttung der Ab- lösungsbeträge entstehenden Spesen u. andere Handl.-Unk. bestritten werden, so dass ein an die Aktionäre etwa zur Verteilung kommender Liquidationserlös voraussichtlich nicht entstehen kann. — 1926/27 erstreckte sich die Tätigkeit der Ges. in der Hauptsache auf die Ausschüttung der den Obligationären seitens der Aufwertungsstelle zugesprochenen Bar- ablösung. Von den noch im Umlauf befindlich gewesenen ca. 22 000 000 Obligationen wurden etwa 8½ Mill. zur Ablös. eingereicht. Die Liqu.-Bilanz am 30./6. 1927 hat sich nur unwesentlich verändert, eine Ausschüttung eines Liqu.-Erlöses an die Aktionäre ist unter den gegeuwärtigen Verhältnissen nicht möglich. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungar. Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.- A.-G., Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb.-A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. Veräusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Österreich-Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf Ordre lauten. Die Ges. übernahm von der Münchener Localbahn-A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das damalige gesamte Prior.-A.-K. obengenannter Ungar. Eisenbahnen. Die Ges. besass K 22 152 600 Westungar. Lokalbahn- Ges., K 1 593 800 Steinamanger-Pinkafelder Lokalbahn, K 20 721 400 Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn, K 1 098 000 Keszthelyvideker Lokalbahn-Prior.-Akt. Die G.-V. v. 10.44. 1923 genehmigte den zustande gekommenen Vergleich mit dem Reich über die seinerzeit abgelieferten rund K. 45 Mill. Prior.-Akt. der ung. Lokalbahnen (M. 38 Mill. Vorkriegswert).