16 Banken und andere Gela fnsiiiat Die Ges. erhielt M. 275 Mill., u. zwar davon M. 1 Mill. in bar u. den Rest in Schatzanweis. mit Lauffrist bis zu 8 Jahren (s. a. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926). Lt. Bericht der Liquidatoren in der G.-V. v. 30./6. 1926 sind die vielfachen Bemühungen, von der Reichsregierung eine Nachentschädig. oder weitere Beihilfen zugebilligt zu erhalten, erfolglos geblieben. Eine Quote konnte an die Obligationäre überhaupt nicht verteilt werden, wenn ein nach dem Versailler Vertrag abgeliefertes Paket Prioritätsaktien der Steinamanger-Pinkafelder Lokalbahn nicht von der Reparationskommission an die Reichsregierung zurückgegeben u. von dieser der Ges. übereignet worden wäre. Diese seien einer ausländischen Firma zu $ 21 000 verkauft worden. Dementsprechend wurde die Ablös.-Quote auf RM. 3.30 für je M. 1000 Obl. festgesetzt (S. a. Anleihe). Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000 (Vorkriegskapital), Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1905 um M. 1 500 000, begeben zu pari plus Stempel, übern. von dem gleichen Konsort., das die alten Aktien besitzt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb von K 1 611 000 junger Prior.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G. u. von K 1 125 000 der Prior.-Aktien der Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn. Obligationen: M. 25 Mill. in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 % Stücke Lit. A à M. 1000, Stücke Lit. B à M. 2000. Zahlst. wie bei Div. Im Umlauf Ende Juni 1925: M. 21 879 000. Zwecks Barablösung zum 15./4. 1927 gekündigt. Die Ges. be- antragte bei der Spruchstelle, als Aufwertungsbetrag für je nom. M. 1000 für Neubesitz RM. 3 u. für Altbesitz RM. 3.30 festzusetzen. Der Antrag auf Unterscheidung zwischen Alt- u. Neubesitz wurde inzwischen nach Rücksprache mit der Aufwertungsstelle zurückgezogen u. RM. 3.30 als Ablösungsbetrag festgesetzt. Einreich.-Termin für Altbesitz spät. bis 5./4. 1928. Liqquidations-Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Eff. 1, Reichsschatzanweis. 1, Bankguth. 48 080. – Passiva: 4 % eigene Obl. v. 1899 (nom. PM. 13 666 000 à RM. 3.30) 45 097, Umtauschrückl. für unverzinsl. Reichsschatzanweis. v. 1923 1046, Liqu.-K.-Vortrag 1./7. 1926 7767, Ausgaben 1926/27 5829. Sa. RM. 48 082. Liquidations-Konto: Debet: Handl.-Unk. 9318, Liqu.-K. 1937. – Kredit: Vortrag 7767, Zinseinnahmen 3449, Eff.-Verkauf 39. Sa. RM. 11 256. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 141.75*, –, 110, 102 85*, 70, –, –, –, –, – . — In München: 142.50*, –, 110, –, 85*, 70, 58, 90, 1800, 2.5, 0.55 %. 1925 amtl. Notier. eingest. Dividenden 1912/13–1923/24: 8, 8½, 8½, 6, 5, 4¼, 0, 0, 0, 0 %, M. 1500 u. nom. M. 28 320 Schatzanweis., 0 %. Aufsichtsrat: Georg Kareski, Dr. Walter Schilt, Alexander Elfer, Dr. Kurt Wittkowski, Heinrich Zittau. Comptoir Foncier Akt.-Ges. für Grundkredit, Berlin W 8, Behrenstr. 5. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 7./8. 1912. Gründer s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Die Ges. ist ein Tochterinstitut der L'Industrielle Foncière in Paris. Zweck: Betrieb von Kreditgeschäften, insbes. Gewährung u. Inanspruchnahme von Krediten gegen hypoth. oder sonst. Sicherheiten, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken sowie Betrieb aller hiermit direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte u. Unter- nehmungen. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital) in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 8./6. 1925 beschloss Umstell. auf RM. 5000 (200: 1) in 50 Akt. zu RM. 100. Geschüftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester, von der G.-V. festges. Jahresvergütung), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Debit. 13 755, Eff. 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 500, Steuerreserve 400, Gewinn 7857. Sa. RM. 13 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 39, Unkosten 151, R.-F. 500, Steuer- reserve 400, Gewinn 7858. – Kredit: Zs. 301, Eff. 8648. Sa. RM. 8949. Dividenden 1913–1927: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %, Direktion: Rechtsanw. Bernh. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Arthur Rosin, Berlin; Dir. Edmond Grody, Paul Collenot, Paris; Rechtsanw. Max IIlch, Dr. Curt Calmon, Berlin. Zahflstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank. Credit- u. Commerzialbank Akt.-Ges., Berlin. Die Firma sollte It. Bek. v. 7./11. 1927 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 18./2. 1928 gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925.