20 Banken und andere Geld-Institute. 2 Die Bank unterhielt am 31./12. 1927 an 175 deutschen Plätzen Niederlass. Daneben wurden 100 Stadt-Depositenkassen unterhalten, von denen 37 auf Berlin entfallen. Ausserdem 3 Fil im Freistaat Danzig u. je 1 in Kattowitz (Polen), Sofia, Amsterdam u. Konstantinopel. Die Niederlassungen firmieren überall mit Ausnahme der unten näher bezeichneten: Deutsche Bank Filiale bezw. Zweigstelle bezw. Depositenkasse mit Hinzufügung der Orts- bezeichnung; also z. B. „Deutsche Bank Filiale Aachen '. Dagegen haben die folgenden mit der Ges. fusionierten Banken ihre alte Firmenbezeichnung beibehalten mit dem Zusatz: Filiale bzw. Zweigstelle bzw. Depositenkasse der Deutschen Bank: Schlesischer Bankverein, Bergisch Märkische Bank, Hannoversche Bank, Württembergische Vereinsbank, Essener Credit-Anstalt, Siegener Bank, Duisburg-Ruhrorter Bank, Westfälischer Bankverein und Hildesheimer Bank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. Förderung u. Erleichterung der Handelsbezieh. zwischen Deutschland, den übrigen europ. Ländern u. überseeischen Märkten. Gesamtumsatz 1913–1927: M. 129 200 716 820, 117 553 136 798, 106 992 811 285, 129 047 726 242, 188 314 801 301, 242 951 997 666, 428 879 Mill., 1 281 552 Mill., 2 125 242 Mill., 19 383 741 Mill., RM. 88 360 018 363, 133 117 088 850, 165 282 050 708, 207 792 606 346. Zahl der Beamten Ende 1914–1927: 8475, 10 120, 10 603, 13 322, 13 529, 13 529, 17 808, 21 137, 26 286, 32 979, 18 699, 16 000, 14 800, 13 856. Entwicklung: 1886 erfolgte die Übernahme des Frankf. Bankvereins; 1901 Übernahme des Bankhauses Menz, Blochmann & Co. in Dresden. 1906 Übernahme der Bankfirma Bühler & Heymann in München und Augsburg. 1914 Übernahme der Bergisch-Märkischen Bank mit ihren sämtlichen Niederlassungen. (Zu diesem Zweck Kapital-Erhöhung um M. 50 000 000). 1916 Übernahme des Bankhauses Reverchon & Co. in Trier. Die G.-V. v. 7./3. 1917 beschloss die Angliederung des Schlesischen Bankvereins in Breslau u. der Norddeutschen Creditanstalt in Königsberg und zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 25 000 000. 3 Die G.-V. v. 29./11. 1920 beschloss aus Anlass der Übernahme des Vermögens der Hannov. Bank, der Privatbank zu Gotha und der Braunschweiger Privatbank im Wege der Fusion das A.-K. um M. 125 000 000 zu erhöhen. Auf je M. 1500 Aktien der Hannoverschen Bank entfiel eine neue Aktie der Deutschen Bank über M. 1000. Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Hannoverschen Bank-Aktien eine Barvergütung von 20 % gewährt; auf je M. 2400 Aktien der Privatbank zu Gotha entfiel M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank. Ausserdem wurde auf den Nennwert der zum Um- tausch eingelieferten Privatbank zu Gotha-Aktien eine Barvergüt. von 20 % gewährt; auf je M. 3000 alte Aktien der Braunschweiger Privatbank entfielen M. 2000 neue Aktien der Deutschen Bank. Ihren eigenen Besitz von Akt. der genannten drei Banken verkaufte die Deutsche Bank an das Konsortium gegen die Verpflicht., ihr die darauf entfallenden Deutsche Bank-Aktien zum Kurse von 220 % zur Verfügung zu stellen. Diese sowie der Rest von M. 6 083 000 bar gezeichneten neuen Aktien, der nicht zum Bezuge angeboten wurde, sind zum Umtausch gegen Aktien der Württembergischen Vereinsbank ver- wandt worden. Es wurde jedem Besitzer von M. 2400 Aktien der Württemberg. Vereins- bank freigestellt, seine Aktien gegen M. 1200 neue Aktien der Deutschen Bank umzutauschen. Auf den Nennwert der zum Umtausch eingelieferten Württemberg. Vereinsbank-Aktien wurde eine bare Zuzahlung von 20 % gewährt. Die Deutsche Bank erwarb ferner neben den aus dem Besitz der Hannoverschen Bank auf sie übergehenden Aktien der Hildesheimer Bank einen weiteren grösseren Betrag Aktien der genannten Bank derart, dass gegen M. 3000 Hildesheimer Bank-Aktien M. 2000 neue Deutsche Bank-Aktien bezogen werden konnten. Daneben wurde auf jede Aktie der Hildesheimer Bank eine sofort zahlbare Barvergütung von 20 % des Nennwertes gewährt. 1921 Übernahme der rechts-rheinischen Filialen der in Liqu. geratenen Pfälzischen Bank in Ludwigshafen. 1922 wurde durch Fusion die Deutsche Petroleum A.-G. übernommen, die vor der Fusion ihre industriellen Werke u. Beteiligungen an die von ihr errichtete Deutsche Bergbau A.-G. übertragen hatte. Diese nahm dann den Namen Deutsche Petroleum A.-G. an und wurde die Petroleumbank des Konzerns der Deutschen Bank. Zwecks Übernahme des Vermögens der Deutschen Petroleum A.-G. wurde das A.-K. um M. 400 000 000 erhöht. 1924 Angliederung der Rümelinbank A.- G. in Heilbronn. Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 erfolgte die Übernahme der Württembergischen Vereinsbank, Stuttgart, im Wege der Fusion. Eine Kap.-Erhöh. kam nicht in Frage, da die Deutsche Bank die erforderl. Aktienbeträge zur Verf. hatte. Die G.-V. v. 18./4. 1925 beschloss die Übernahme der Essener Credit-Anstalt in Essen. Ferner 1925 Anglieder. der Siegener Bank u. ab 15./12. 1925 Übernahme des Bankhauses Wiskott & Co. in Dortmund. 1927 Uber- nahme der Lübecker Privatbank mit Wirkung ab 1./1. 1926. Lt. G.-V. v. 9./2. 1928 ist das Vermögen der Hildesheimer Bank in Hildesheim als Ganzes ohne Liqu. mit Wirkung ab 1./1. 1927 auf die Deutsche Bank übergegangen. Auf je RM. 400 Akt. der Hildesheimer Bank wurden RM. 300 Akt. der Deutschen Bank gewährt. Kapital: RM. 150 000 000 in 100 000 Aktien zu RM. 60, 990 004 Aktien zu RM. 100, 208 330 Aktien zu RM. 120 u. 40 000 Akt. zu RM. 500. — Vorkriegskapital: M. 250 000 000. Urspr. A.-K. M. 15 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 250 000 000, dann erhöht von 1917 bis 1923 auf M. 1 500 000 000 in 100 000 Akt. zu M. 600, 208 330 Akt. zu M. 1200, 590 004 Akt. zu M. 1000 u. 120 000 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). *