26 Banken und andere Geld-Institute. sind die Pfandbriefe durch das Gold-Akt.-Kap. gesichert. Die vorschriftsmässige Deckung bescheinigt der staatlich bestellte Treuhänder auf jeder Schuldverschreibung. Der Geldwert der Zinsscheine u. der ausgelosten oder gekündigten Stücke wird errechnet nach dem amtlich bekanntgemachten Londoner Preise des Feingoldes, der für den 15. Tag des der Fälligkeit vorhergeh. Kalendermonats gilt; die Umrechn. in die deutsche Währung erfolgt nach dem Mittelkurs der Berliner Börse für Auszahlung London auf Grund der letzten amtl. Notierung von dem Tage, der für die Berechn. der fälligen Beträge massgebend ist. Pfandbrief-Umlauf Ende 1927: 8 %: GM. 8 202 100, 10 %: GM. 166 100 7 %: GM. 4 096 400, 6 %: GM. 1 708 500; 10 % Gold-Komm.-Obl.: GM. 1 320 000, 8 %: GM 1 900 000, 6 %: GM. 740 000. – Feingolddeckungshyp.: GM. 15 075 943; Gold-Komm.-Hyp.: GM. 6 028 000. Teilungsmasse: Für die Pfandbriefe der ehem. Landwirtschaftl. Hypothekenbank in Frankf. a. M. wurde 1925 eine gesonderte Teilungsmasse gebildet. Stand vom 31./12. 1927: Aktiva: Bareingänge aus Kap. Rückzahl. u. Hyp.-Zs. (abz. 8 % Verwalt.-Kosten) u. aus Anlage-Zs. 34 856, eingetragene Hyp. abz. 8 % Verwalt.-Kosten 263 352, noch nicht wieder eingetragene, z. T. streitig 3122, persönliche Forderung 459. Sa. GM. 301 791. – Passiva: Goldmarkbetrag der teilnahmeberechtigten Pfandbriefe GM. 1 017 800. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 25 % des A.-K.), besondere Abschr. u. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteile an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., 10 % Tant., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, Reichsbankgiro- u. Postscheck-Guth. 19 759, Guth. bei Banken 2 239 319, Eff. (eig. Emiss.) 1 679 895, noch abzurufende Beträge aus Amerika-Auleihen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 4 649 200, Debit.: aus Darlehns- geschäften 470 254, sonstige 56 450, Lombardforder. gegen Effektendeckung 42 087, Hyp.: in das Hyp.-Register eingetrag. Hyp. abzügl. Amortis. 15 075 943 (26 500 kommen als Deckung nicht in Ansatz), freie Hyp. 401 700, Deck.-Hyp. für Darlehen der Deutschen Rentenbank- Kreditanstalt 15 600 272, Komm.-Darlehen 6 178 000, Hyp.-Zs. 505 711, Gold-Kommunal- darlehns-Zs. (anteilige) 37 428, Inv. 1, schweb. Abrechn. 10 247. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 345 615, Spez.-R.-F. 28 846, Gold-Hyp.-Pfandbr.: 8 % Reihe 1 8 202 100, 10 % Reihe 2 166 100, 7 % Reihe 3 4 096 400, 6 % Reihe 4 1 708 500, Goldkommunalschuldverschr.: 10 % Reihe 1 1 320 000, 8 % Reihe 2 1 900 000, 6 % Reihe 3 740 000, Darlehen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 21 746 972, Kredit.: aus Darlehnsgeschäften 732 149, sonstige 78 388, Pfandbr.- Zs. 261 586, Kommunalschuldverschreib.-Zs. 102 314, Beamten-Unterst.-F. 24 200, Gewinn 513 097. Sa. RM. 46 966 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Goldhyp.-Pfandbr. 929 445, do. auf Darlehen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt 975 610, do. auf Kommunalschuldverschr. 321 050, Pfandbriefspesen 29 719, Steuern u. Abgaben 80 535, Handl.-Unk. 213 847, Gewinn 513 097 (davon: R.-F. 47 412 Gewinnbeteilig. 32 765, Tant. an A.-R. 10 404, Div. 262 500, Spez.-Res. 71 153, Vortrag 88 861). – Kredit: Gewinnvortrag 38 972, Hyp.-Zs. (einschl. 67 089 Ver- waltungskostenbeitrag) 1 164 063, Zs. aus der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt ver- pfändeten Hyp. (einschl. 71 455 Verwaltungskostenbeitrag) 1 047 065, Kommunaldarlehns-Zs. feinschl. 22 191 Ver valtungskostenbeitrag) 460 253, Provis. 228 398, Bank-Zs. 113 869, Eff.- Erträgnis 5983, Agio aus Pfandbrief-Verkäufen 4699. Sa. RM. 3 063 306. Dividenden 1922 –1927: 0, 0, 6, 6, 6, 6 %. Treuhänder: Von der staatlichen Aufsichtsbehörde bestellt: Geh. u. Staatsfinanzrat a. D. Alexander Rugge, Stellv. Oberfinanzrat Willy Schwarzkopf, Berlin; für die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt bestellt: Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. Krause, Stellv. Ministerialrat Kayser. Direktion: Dir. Fritz Jahn, Oberreg.-Rat a. D. Dr. Carl Snay; nebenamtlich: Staats- finanzrat Paul Böhnisch. Prokuristen: Josef Imhof, Dr. Ernst Steinbock. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Otto Klepper, B.-Zehlendorf; Stellv. Reg.-Rat Gen.-Anwalt Otto Gennes, Charlottenburg; Dir. Georg Mager, Darmstadt; Geh. Finanzrat Staatsfinanzrat Wilhelm Glaeser, Geh. Reg.-Rat Staatsfinanzrat Dr. Göhmann, Berlin; Landesökonomierat Peter Johannssen, Hannover; Eberhard Graf von Kalkreuth, Berlin; Prof. Dr. Philipp Stein, Charlottenburg: Staatsrat Josef Weisshaupt, Pfullendorf; Reg.-Präs. i. R. Magnus Frhr. von Braun, Berlin; Staatsfinanzrat Dr. Otto Ogrowsky, B.-Lichterfelde. Deutsche Golddiskontbank, Berlin Sw. 111, Kleine Jägerstr. 1 (btim Gebäude der Reichsbank). Gegründet: 7./4. 1924 nach Massgabe des Reichsgesetzes vom 19./3. 1924 unter Führung der Reichsbank, jedoch mit privatem Kapital. Dem Verkehr übergeben 16./4. 1924. Die Deutsche Golddiskontbank ist von der Reichsregierung vollständig unabhängig. Zweck: Als reine Privatbank hat die Deutsche Golddiskontbank den Zweck, auf Grund in- und ausländischer Kapitalbeteiligung u. Kreditgewähr. sowie unter Nutzbarmachung verfügbarer deutscher Goldreserven berechtigte Kreditbedürfnisse der heimischen Wirtschaft zu befriedigen. Betrieb von Bankiergeschäften. Bei Gründung der Golddiskontbank war beabsichtigt, mit der endgültigen Regelung der Währungsverhältnisse die Geschäfte der Golddiskontbank zu liquidieren. Mit Inkraft- treten des neuen Bankgesetzes wurde die Golddiskontbank daher ihres übrigens niemals be- nutzten Notenausgaberechts entkleidet und mit der Liquidation begonnen. Die Liquidation ging, obgleich sie ohne jede Schärfe durchgeführt wurde, mit unter dem Einfluss des