Banken und andere Geld-Institute. 61 Neben der Deckung der im Umlauf befindlichen Noten hat die Bank jederzeit für ihre täglich fälligen Verbindlichkeiten eine besondere Deckung von mindestens 40 % zu halten; diese Deckung muss bestehen aus sofort verfügbaren Depositen in Deutschland oder im Ausland, Schecks auf andere Banken, Wechseln von einer Laufzeit von höchstens 30 Tagen oder täglich fälligen Forderungen auf Grund von Lombarddarlehen. Liquidation. Nach dem TFortfall des Rechtes der Reichsbank, Banknoten in Deutschland auszugeben, ist das Reich berechtigt, mit einjähriger Ankündigungsfrist die Reichsbank aufzuheben u. ihre Grundstücke zu übernehmen. Statistik: Notenumlauf: An Noten der Reichsbank waren 1913–1922 durchschnittl. im Umlauf M. 1 958 173 000, M. 2 917 603 000, M. 5 409 323 000, M. 6 871 153 000, M. 9 010 296 000, M. 13 681 595 000, M. 27 987 808 000, M. 52 435 298 000, M. 78 619 471 000, M. 296 028 670 000. 1923: Ende Juni M. 17.3 Bill., Ende Sept. M. 28.2 Billiarden, Mitte Nov. M. 92.8 Trill., Ende Dez. M. 496.5 Trill. Ende 1924–1927: RM. 1 941 440 000 £ Rentenbankscheine 1835 Mill.; RM. 2 960 443 000 = Rentenbankscheine 1475.7 Mill.; RM. 3 735 526 000 – Rentenbankscheine RM. 1164 Mill.; RM. 4 564 047 000 £ Rentenbankscheine RM. 716.2 Mill. Die Gesamtumsätze der Reichsbank betrugen 1913–1923: M. 422 339 707 200, M. 521 775 470 200, M. 972 519 407 300, M. 1 257 331 402 500, M. 2 029 669 715 800, M. 3 342 920 252 300, M. 5 876 596 202 600, M. 12 770 735 501 300, M. 20 090 601 301 400, M. 95 540 829 288 500, M. 61 677.9 Trill. 1924–1927: RM. 526 027 884 200, RM. 574 519 116 400, RM. 626 923 668 800, RM. 729 930 000 000. Bankzinsfuss für Wechsel (Bankdiskont): 1923: 1.–17./1.: 10 %; 18./1.–22./4: 12 %; 23./4.–1./8.: 18 %; 2./8.–14./9.: 30 %, 15./9.–31./12.: 90 %; 1924: 10 %; 1925: 1./1. –25./2.: 10 %, 26./2.–31./12.: 9 %; 1926: 1./1.–11./1.: 9 %, 12./1.–26 /3.: 8 %, 27./3.–6./6.: 7 %, 7./6.–5./7.: 6½ %, 6./7.–31./12.: 6 %; 1927: 1./1.–10./1.: 6 %, 11./1.–9./6.: 5 %, 10./6.–3./10.; 6 , 4./10. bis 31./12.: 7 %. – Bankzinsfuss für Lombarddarlehen: 1923: stets 1 % mehr als für Wechsel (für die Zeit vom 15./9.–7./10. ausserdem ¼ % Gebühren-Zuschlag für den Tag) mit Aus- nahme für die Zeit vom 8./10.– 31./12.: 108 %; bei wertbeständ. Lombarddarlehen vom 15./9.–28./12.: 10 %, 29./12.–31./12.: 12 %; 1924: 1.–29./1: 90 %, bei wertbeständ. Krediten 1./1.–31./12: 10 %; 1925: 1./1.–25./2.: 12 %, 26./2.–31./12.: 11 %; 1926: 1./1.–11./1.: 11 %, 12./1.–25./2.: 10 %, 26./2.–26./3.: 9 %, 27./3.–6./6: 8 %, 7./6. 5./7.: 7½ %, 6./7.– 31./12.: 7 %; 1927: 1./1.–3./10.: 7 %, 4./10.–31./12.: 8 %. Zinssatz für Wechsel (Bankdiskont) im Durchschnitt von 1913–1927: 5.885, 4.888, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6.311, –, 10, 9.153, 6.743, 5.828 %. Zinssatz für Lombarddarlehen im Durch- schnitt von 1913–1922 stets 1 % mehr als für Wechsel. 1924–1927: 11, 11.153, 7 896, 7.242 %. Gewinnanteil des Reiches 1913 – 1914: M. 31 020 555, M. 42 497 485; 1915: M. 199 719 509 einschl. Kriegsabgaben; 1916: M. 190 291 181 einschl. Kriegsabgaben; 1917: M. 206 903 875 einschl. Kriegsabgaben; 1918: M. 390 533 982 einschl. Kriegsabgaben; 1919: M. 449 921 378; 1920: M. 100 761 840, ausserdem M. 37 424 802 aus dem R.-F. für zweifelhafte Forderungen; 1921: M. 540 954318; 1922: 17 432 668 237; 1923: M. 6 302 667.38 Bill. 1924 bis 1927: RM. 55 608 514, 12 185 448, 4 205 375, 5 511 860. Kapital: RM. 300 000 000 in Anteilen zu RM. 100. (Bis zur Abstempel. verbrieften die auf M. 1000 bzw. M. 3000 lautenden Anteilscheine im Nennbetrage von RM. 500 bzw. RM. 1500). – Vorkriegskapital: M. 180 000 000. Urspr. Kapital M. 120 000 000 in 40 000 Anteilscheinen zu M. 3000. Hiervon wurden 20 000 Anteile zu M. 3000 den Anteilseignern der Preuss. Bank behufs Umtausch ihrer Anteile zur Verf. gestellt. Durch Reichsgesetz v. 7./6. 1899 wurde festgesetzt, dass das Grundkapital bis zum 31./12. 1905 auf M. 180 000 000 gebracht sein soll; es wird mit diesem Betrag seit dem 23./1. 1905 ausgewiesen. Von den neuen 60 000 Anteilen zu M. 1000 wurden 30 000 Stück am 18./10. 1900 zu 135 % zur Zeichnung aufgelegt. Restliche 30 000 Anteil- scheine wurden am 3./11. 1904 zu 144 % zur Zeichnung aufgelegt. 1924 Umstell. von M. 180 Mill. auf RM. 90 Mill. Abstempel. der alten Anteilscheine zu M. 1000 u. 3000 auf RM. 500 bzw. 1500. Die in der G.-V. vom 4./10. 1924 beschlossene Ausgabe von M. 210 Mill. neuen Reichsbank-Anteilen erscheint noch in voller Höhe unter den Aktiven in der Bilanz für 1924, da im alten Jahre keine neuen Reichsbankanteile aus- gegeben wurden. Im neuen Jahre sind zunächst RM. 32 263 000 neue Anteile gegen Um- tausch der Golddiskontbankaktien ausgegeben worden, so dass die Aktien dieser Bank sich vollständig im Besitz der Reichsbank befinden. Weitere RM. 525 000 neue Anteile wurden gegen Umtausch der Devisenbestände der Schleswig-Holsteinischen Girobank, die wie die Hamburger Girobank als Golddiskontbank zugelassen war, hingegeben, so dass unter Hinzu- rechnung der RM. 90 Mill. neuen Anteile, die im Umtausch gegen die M. 180 Mill. alten Reichsbankanteile hingegeben wurden, insges. RM. 122 788 000 neue Anteile begeben sind. Von einer Begebung der restl. M. 177 212 000 Anteile wird einstweilen Abstand genommen. Gewinnyerteilung. § 37. Von dem jährlichen Reingewinn sollen 20 % so lange einem F. zugeführt werden, als dieser weniger als 12 % des Notenumlaufs der Bank beträgt, gerechnet nach dem Durchschnitt der letzten 6 Monate. Die Anteilseigner haben Anspruch auf eine jährl. Div. von 8 %. Wird diese Div. in einem Jahr nicht erreicht, so ist der daran fehlende Betrag aus dem Reingewinn der folg. Jahre nach Abzug der dem R.-F. gesetzl. zufliessenden Beträge vorweg zu entnehmen, es sei denn, dass er aus einer vor- andenen Div.-Reserve entnommen werden kann. Der nach Ausschütt. dieser Div. ver- bleibende Restbetrag des Reingew. wird wie folgt geteilt: von den ersten Reichs-M. 50 Mill.